DAX® Kursindex - September-Blues oder mehr?
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September-Blues oder mehr?
Passend zum Monatsultimo analysieren wir heute den Monatschart des DAX®-Kursindex. Dem Chartverlauf der deutschen Standardwerte – ohne Berücksichtigung der Dividenden – kommt unverändert eine Schlüsselrolle zu. Nachdem das Aktienbarometer während der letzten Monate immer wieder versuchte, in den ehemaligen Haussetrend seit März 2009 (akt. bei 6.864 Punkten) zurückzukehren, lässt das „bearish engulfing“ vom September dieses Unterfangen in die Ferne rücken. Die Kerze des gerade zu Ende gegangenen Monats ist darüber hinaus eine ganz besondere, denn ihr Kerzenkörper umschließt die Pendants der insgesamt vier Vormonate. Um die Gefahr eines Fehlausbruchs auf der Oberseite zu verhindern, gilt es nun, die alten Ausbruchsmarken in Form der Hochpunkte von 2018 und 2015 bei 6.444/6.340 Punkten unbedingt zu verteidigen. Schließlich dürften die Mehrzahl der Investoren ein Rebreak als Startschuss für die Ausdehnung der eingeleiteten Konsolidierung interpretieren. Die Hochs bei gut 6.100 Punkten sowie die alte Abwärtstrendlinie seit Januar 2018 (akt. bei 5.902 Punkten) stecken dann die nächsten Unterstützungen ab.
DAX® Kursindex (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX® Kursindex
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Rückfall in den Basistrendkanal
Der Blick auf den Langfristchart des S&P 500® lohnt derzeit ganz besonders. Schließlich trennen die Monatshochs vom August/September nur wenige Zähler (4.537/4.546 Punkte), sodass ein sog. „tweezer top“ entsteht. Doch das ist das einzige negative Kerzenmuster: Da der Kerzenkörper das Pendant des Vormonats vollständig umschließt, liegt zudem ein „bearish engulfing“ vor. Last but not least, mussten die US-Standardwerte per Monatsultimo den Rückfall in den Aufwärtstrendkanal seit 2010 (obere Begrenzung akt. bei 4.431 Punkten) hinnehmen. Letztlich ist der erneute Dynamisierungsversuch vom Sommer damit gescheitert. Keine guten Startvoraussetzungen für eine Jahresendrally, zumal diverse Indikatoren (z. B. MACD, RSI) historisch hoch notieren. Vielmehr sollten Anleger eine Fortsetzung der jüngsten Korrektur einkalkulieren: Die gestern auf Wochenbasis herausgearbeitete Haltezone aus diversen Hoch- und Tiefpunkten, einem Fibonacci-Cluster (4.201/4.136 Punkte) sowie der Glättungslinie der letzten 38 Wochen (akt. bei 4.180 Punkten) definiert dabei einen ersten Rückzugsbereich. Langfristig ist die Fallhöhe aufgrund der alten Börsenweisheit, wonach auf Fehlausbrüche schnelle dynamische Bewegungen folgen, sogar noch deutlich höher.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Hier muss es halten!
Der Zalando-Aktie ist die DAX®-Aufnahme nicht besonders gut bekommen, denn seither befindet sich der Titel im Korrekturmodus. Übergeordnet rückt damit eine absolute Schlüsselzone in den Fokus. Doch der Reihe nach: Seit einem Jahr bewegt sich das Papier innerhalb einer klassischen Schiebezone zwischen knapp 80 EUR auf der Unter- und 103/105 EUR auf der Oberseite. Entsprechend gilt es, ein Abgleiten unter das Tief vom März bei 78,26 EUR zwingend zu verhindern, denn andernfalls schlägt die beschriebene Tradingrange in eine Topbildung um (siehe Chart). Da eine obere Umkehr ein rechnerisches Mindestabschlagspotential von 23 EUR bereithält, käme eine negative Weichenstellung einem echten Nackenschlag gleich. Die Indikatoren signalisieren derzeit, dass der Druck auf die o. g. Bastion hoch bleiben dürfte. So ist der MACD gegenwärtig „short“ positioniert und im Verlauf der Relativen Stärke liegt ein absteigendes Dreieck vor. Auf der Oberseite dient indes eine Rückeroberung der Trendlinie seit Oktober 2016 (akt. bei 84,80 EUR) als Entspannungsindiz in Sinne eines Haltens der Kernunterstützung bei knapp 80 EUR.
Zalando (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Zalando
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer