Analyse
08:40 Uhr, 15.01.2021

DAX® Kursindex - Kurs Allzeithoch!?!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Werbung

Kurs Allzeithoch!?!

Der sonst an dieser Stelle unter die Lupe genommene Performanceindex der deutschen Standardwerte gönnt sich im bisherigen Wochenverlauf eine wohlverdiente Atempause. Analytisch gibt uns das die Gelegenheit, einen Blick auf den DAX®-Kursindex – also ohne Berücksichtigung der Dividenden – zu werfen. Hier lässt ein neues Rekordlevel zwar (noch) auf sich warten, doch den Spurt über die Widerstandszone bei rund 5.600 Punkten (38-Monats-Linie, Fibonacci-Level, diverse Hoch- und Tiefpunkte) hatten wir im Jahresausblick als wichtigen Katalysator herausgearbeitet. Zusammen mit den Kurstreibern in Form einer Konsolidierungsflagge und einem kleinen „V-förmigen“ Kursmuster im Wochenbereich sind das aktuell die entscheidenden Antriebsfaktoren. Perspektivisch dürfte das Aktienbarometer deshalb das bisherige Rekordlevel vom Januar 2018 bei 6.444 Punkten ins Visier nehmen. Ein Spurt über das 2020er-Hoch bei 6.137 Punkten würde unserem Basisszenario Nachdruck verleihen, zumal der Kursindex aktuell den seit drei Jahren bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 6.007 Punkten) zur Disposition stellt. Auf der Unterseite gilt es dagegen, ein Rebreak der o. g. Bastion bei 5.600 Punkten zu verhindern, denn das würde unsere konstruktive Einschätzung negieren.

DAX® Kursindex (Monthly)

Chart DAX® Kursindex

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX® Kursindex

Chart DAX® Kursindex

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Trendwende dank Doppelboden

Anfang Dezember wiesen wir auf die untere Umkehr beim Stoxx Europe 600 Banks hin (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 1. Dezember). Die beiden zyklischen Tiefs bei 79 Punkten definieren dabei nicht nur einen klassischen Doppelboden (siehe Chart), sondern sorgen gleichzeitig auch dafür, dass der zwischenzeitliche Rutsch unter das Finanzmarktkrisentief vom März 2009 (87 Punkte) als „false break“ auf der Unterseite interpretiert werden kann. Die abgeschlossene, untere Umkehr hält ein kalkulatorisches Anschlusspotential von knapp 30 Punkten bereit, so dass die Tiefs der Jahre 2011, 2016 und 2019 bei 115/118 Punkten lediglich Durchlaufstationen auf dem Weg nach Norden darstellen sollten. Gelingt der Sprung über die im Chart eingezeichnete, horizontale Widerstandszone, würde diese positive Weichenstellung den beschriebenen Gezeitenwandel nochmals untermauern. Rückenwind erhält der Bankensektor aktuell durch das frische MACD-Kaufsignal sowie durch den Bruch des Abwärtstrends seit 2018 im Verlauf des RSI. Als Absicherung auf der Unterseite ist indes die Nackenlinie des o. g. Doppelbodens bei 107 Punkten prädestiniert. Ein solcher enger Stop-Loss gewährleistet gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.

STOXX® Europe 600 Banks (Monthly)

Chart STOXX® Europe 600 Banks

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart STOXX® Europe 600 Banks

Chart STOXX® Europe 600 Banks

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Die Jahre lehren viel, …

… was die Tage niemals wissen. Dieses Zitat ist letztlich ein Plädoyer, sich als Investor regelmäßig mit hohen Zeitebenen auseinanderzusetzen. Belohnt werden Anleger häufig mit einem zusätzlichen Erkenntnisgewinn (siehe Jahreschart der Telekom-Aktie). Hier zeichnen sich die letzten fünf Jahre allesamt durch kleine Kerzenkörper, d. h. geringe Veränderungen zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs, aus. Die letzten vier Jahresschlusskurse lagen zudem auf nahezu identischem Niveau. Und dann ist da noch die jüngste Jahreskerze, die mit ihrem markanten, unteren Schatten Mut macht, indem sie die horizontale Haltezone bei 12,72/12,60 EUR bestätigt. Die Kursentwicklung der letzten Jahre kann zudem als trendbestätigende Flagge interpretiert werden (siehe Chart). Ein Spurt über den Korrekturtrend seit 2017 (akt. bei 16,40 EUR) – gleichbedeutend mit der „bullishen“ Auflösung des beschriebenen Konsolidierungsmusters – würde deshalb für ein wichtiges Investmentkaufsignal sorgen. Gelingt der Ausbruch, ergibt sich ein kalkulatorisches Anschlusspotential bis rund 20 EUR. Damit würde ein frühes Signal für eine Überwindung der ultimativen Widerstandszone zwischen rund 17 und 18 EUR generiert. Letzteres würde wiederum die seit 20 Jahren andauernde Bodenbildung abschließen.

Deutsche Telekom (Annually)

Chart Deutsche Telekom

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Deutsche Telekom

Chart Deutsche Telekom

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.

Autor: Jörg Scherer

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Jörg Scherer zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Jörg Scherer

Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

Mehr über Jörg Scherer
Mehr Experten