Aktienmärkte erholen sich nach Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe - Eli Lilly hebt Prognose an
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- Datadog übertrifft die Erwartungen
- Intel-Aktionäre klagen: Probleme verheimlicht!
- Monster Beverage verfehlt die Erwartungen
- ProSiebenSat.1 bildet Rückstellung
- GFT senkt Jahresziele
- Robinhood vervielfacht Gewinn
- Bumble-Aktie bricht um 31 % ein
- Deutsche Telekom hebt Cashflow-Ziel leicht an
- Munich Re: Gewinnwachstum über den Erwartungen
- Siemens steigert Umsatz und Gewinn
- Rheinmetall verdient unter dem Strich mehr
- Allianz übertrifft die Erwartungen
Was heute am Markt los ist
Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach einem schwächeren Start am Donnerstagnachmittag etwas berappelt. Niedriger als erwartet ausgefallene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sorgten für Rückenwind an der Wall Street und befeuerten auch den DAX. Zuletzt hatten Rezessionssorgen die Befürchtung ausgelöst, dass die US-Notenbank Fed zu spät auf eine sich abzeichnende Konjunktureintrübung reagieren könnte. Die jetzt gesunkenen Erstanträge können diese Angst etwas abmildern. Im Fokus steht am Donnerstag zudem weiter die Berichtssaison. In Deutschland haben am Donnerstag auch mehrere DAX-Konzerne ihre Zahlen vorgelegt.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Wasserstoffspezialist Plug Power hat im zweiten Quartal mit einem Ergebnis je Aktie von -0,36 USD die Analystenschätzungen von -0,31 USD verfehlt. Auch der Umsatz lag mit 143,4 Mio. USD unter den Erwartungen von 184,55 Mio. USD. Ausführlicher Artikel: PLUG POWER - Grottenschlechte Zahlen, Aktie kracht ans Jahrestief
Der Cloud-Monitoring-Anbieter Datadog hat im dritten Quartal mit einem Umsatz von 645 Mio. USD die Erwartungen von 625 Mio. USD übertroffen. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,43 USD über den Schätzungen von 0,36 USD.
Der Pharmakonzern Eli Lilly hat angesichts seiner Abnehmmedikamente im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 36 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 11,3 Mrd. USD, während Analysten nur mit rund 10,0 Mrd. USD gerechnet hatten. Der Nettogewinn konnte um 68 % auf 2,97 Mrd. USD zulegen. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich von 1,95 USD auf 3,28 USD. Auf Non-GAAP-Basis betrug der Gewinn 3,92 USD, was deutlich über den Schätzungen von 2,76 USD lag. Im Gesamtjahr rechnet Eli Lilly nun mit einem Umsatz von 45,4 bis 46,6 Mrd. USD (zuvor: 42,4 bis 43,6 Mrd. USD) und einem Gewinn je Aktie auf Non-GAAP-Basis von 16,10 bis 16,60 USD (zuvor: 13,50 bis 14,00 USD). Ausführlicher Artikel: ELI LILLY - Aktie springt nach Zahlen um 13 % nach oben!
Aktionäre des in Schieflage geratenen Chipkonzerns Intel haben eine Klage gegen das Unternehmen vor einem US-Bundesgericht in San Francisco eingereicht. Intel habe Probleme verheimlicht, heißt es in der Klageschrift. Nach schwachen Quartalszahlen hatte Intel in der vergangenen Woche eine Aussetzung der Dividendenzahlungen ab dem vierten Quartal und eine Reduzierung der Belegschaft um 15 % angekündigt.
Der Energy-Drink-Hersteller Monster Beverage hat im zurückliegenden Quartal einen Umsatzanstieg um 2,5 % auf 1,90 Mrd. USD verzeichnet, damit die Analystenschätzungen von 2,0 Mrd. USD aber verfehlt. Der verwässerte Gewinn je Aktie legte von 0,39 USD auf 0,41 USD zu, während Analysten mit 0,46 USD gerechnet hatten.
Der IT-Dienstleister GFT Technologies hat seinen Ausblick auf das Gesamtjahr reduziert und rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 12 % (zuvor: 15 %) und einem Anstieg des bereinigten EBIT von 12 % (zuvor: 16 %). Im ersten Halbjahr konnte GFT Technologies den Umsatz um 11 % auf rund 430 Mio. EUR steigern, während das bereingte EBIT um 15 % auf 35,7 Mio. EUR zulegte. Ausführlicher Artikel: GFT - Jahresziele werden gesenkt, Aktie steuert auf großes Verkaufssignal zu
Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 hat im zweiten Quartal eine Rückstellung im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich gebildet. Der Grund dafür sind mögliche Strafzahlungen im Gutscheingeschäft der Jochen Schweizer mydays Group. Der Umsatz konnte im zweiten Quartal um 4,5 % auf 907 Mio. EUR zulegen. Der Gewinn ohne Sondereffekte wurde von 4 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf 25 Mio. EUR gesteigert.
Der Motoren-Konzern Deutz verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Rückgang des Auftragseingangs um 18,1% auf 791,0 Mio. EUR, bedingt durch die konjunkturelle Nachfrageschwäche. Der Konzernumsatz sank um 12,6% auf 875,5 Mio. EUR, wobei der Rückgang durch marktorientierte Preisgestaltung, Portfoliosteuerung und einen gestiegenen Serviceumsatz abgemildert wurde. Das bereinigte EBIT sank auf 50,1 Mio. EUR, die bereinigte EBIT-Marge blieb mit 5,7% nahezu stabil. Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten ging zurück, während das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten positiv ausfiel. Ausführlicher Artikel: DEUTZ - Im nächsten Aufschwung eine Top-Aktie?
Die Aktie des Dating-App-Betreibers Bumble ist im nachbörslichen US-Handel um rund 31 % eingebrochen, nachdem das Unternehmen für das zweite Quartal nur einen Umsatz von 269 Mio. USD gemeldet hatte, was um rund 4 Mio. USD unter den Erwartungen lag. Der Gewinn je Aktie übertraf mit 0,22 USD allerdings die Schätzungen von 0,14 USD. Für das Gesamtjahr stellt das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 1 bis 2 % in Aussicht und will seine bereinigte EBITDA-Marge um mindestens 200 Basispunkte steigern. Ausführlicher Artikel: BUMBLE - Ein Chart des Grauens! Heute nochmals -30 %
Der US-Smartphonebroker Robinhood Markets hat seinen Umsatz im zweiten Quartal 2024 um 40 % auf einen neuen Rekordwert von 682 Mio. USD gesteigert und damit die Erwartungen von 643 Mio. USD deutlich übertroffen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie vervielfachte sich von 0,03 USD auf 0,21 USD. Erwartet wurden nur 0,15 USD. Ausführlicher Artikel: ROBINHOOD - Starke Zahlen dank Kryptos und Meme-Aktien
Der Rückversicherungskonzern Munich Re hat seinen Gewinn im zweiten Quartal stärker als erwartet gesteigert. Unter dem Strich stieg das Konzernergebnis von 1,15 Mrd. EUR auf 1,62 Mrd. EUR, was über den Analystenschätzungen von 1,44 Mrd. EUR lag. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5 % auf 14,95 Mrd. EUR. Das Ziel für ein Konzernergebnis von 5,0 Mrd. EUR im Gesamtjahr wurde bestätigt. Die Wahrscheinlichkeit, dieses Ziel zu erreichen oder sogar zu übertreffen, sei mit dem starken Halbjahresergebnis weiter gestiegen, erläuterte der Konzern.
Die Deutsche Telekom hat nach einem starken zweiten Quartal ihr Ziel für den freien Barmittelzufluss leicht erhöht. Beim Free Cashflow AL wird im Gesamtjahr nun ein Mittelzufluss von 19,0 Mrd. EUR erwartet, nach bisher 18,9 Mrd. EUR. Der Grund für die Anhebung ist eine erhöhte Prognose bei der börsennotierten US-Mobilfunktochter T-Mobile US. Im zweiten Quartal konnte der Umsatz um 4,3 % auf 28,4 Mrd. EUR gesteigert werden. Das bereinigte EBITDA AL erhöhte sich um 8 % auf 10,8 Mrd. EUR. Der bereinigte Konzernüberschuss verbesserte sich von 1,89 Mrd. EUR auf 2,48 Mrd. EUR.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat seinen Nettogewinn nach Minderheitsanteilen im zweiten Quartal unter dem Strich von 58 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf 62 Mio. EUR gesteigert. Die bereits gemeldeten vorläufigen Zahlen sowie die Prognose für 2024 wurden bestätigt.
Der Versicherungskonzern Allianz hat sein Geschäftsvolumen im ersten Geschäftsquartal 2024 um 5,3 % auf 48,4 Mrd. EUR gesteigert. Das operative Ergebnis legte um 6,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 3,99 Mrd. EUR zu. Unter dem Strich konnte sich das Periodenergebnis um 21,8 % auf 2,63 Mrd. EUR steigern. Die Zahlen lagen insgesamt über den Prognosen der Analysten, der Ausblick wurde bestätigt. Das operative Ergebnis soll im laufenden Jahr bei 14,8 Mrd. EUR (+/- 1 Mrd. EUR) liegen, nach 14,7 Mrd. EUR im Vorjahr. Das Aktienrückkaufprogramm für dieses Jahr wird um 0,5 Mrd. EUR auf 1,5 Mrd. EUR aufgestockt. Ausführlicher Artikel: ALLIANZ - Leichtes Kursplus nach den Zahlen, Zeichen einer Trendwende?
Der Technologiekonzern Siemens hat in seinem dritten Geschäftsquartal 2024 von einer hohen Nachfrage nach seinen Produkten im Bereich Elektrifizierung und Industriesoftware profitiert. Der Umsatz erhöhte sich um 4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 18,9 Mrd. EUR. Das Ergebnis im Industriegeschäft verbesserte sich um 11 % auf 3,03 Mrd. EUR. Unter dem Strich konnte das Ergebnis von 1,44 Mrd. EUR auf 2,13 Mrd. EUR gesteigert werden. Die Jahresprognose wurde bestätigt.
Der E-Commerce-Softwareanbieter Shopify hat den Umsatz im zweiten Quartal um 21 % auf 2,05 Mrd. USD gesteigert. Das Bruttoverkaufsvolumen über die Plattform erhöhte sich um 22 % auf 67,2 Mrd. USD. Operativ konnte das Unternehmen einen Gewinn von 241 Mio. USD verbuchen, nach einem Verlust von 1,64 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte von 0,16 USD auf 0,26 USD zu, womit die Erwartungen von 0,20 USD übertroffen wurden. Für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren 20%-Bereich und eine Free-Cashflow-Marge auf einem ähnlichen Niveau wie im zweiten Quartal.
Sonstige börsenrelevante News
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche um 17.000 auf 233.000 gesunken, wie das US-Arbeitsministerium mitgeteilt. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit 241.000 Anträgen gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde von 249.000 auf 250.000 leicht nach oben revidiert. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen von abwärtsrevidiert 1,869 Mio. auf 1,875 Mio., was leicht über den Erwartungen von 1,870 Mio. lag. Ausführlicher Artikel: Alles schießt hoch! Erstanträge deutlich gefallen!
- Die deutschen Exporte sind im Juni erneut gesunken. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Rückgang um 3,4 % verzeichnet, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Erwartet wurde hingegen nur ein Minus von 1,5 %. Im Mai waren die Ausfuhren bereits um 3,1 % gesunken. Die Importe legten im Juni um 0,3 % gegenüber dem Vormonat zu. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 20,4 Mrd. EUR ab.
- Die reale (preisbereinigte) Produktion im Erzeugenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,0 %, nach einem Rückgang 2,5 % im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2023 lag die Produktion im Juni 2024 kalenderbereinigt 4,1 % niedriger. Die eigentliche Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Juni 2024 gegenüber Mai 2024 saison- und kalenderbereinigt um 1,5 % zu.
- Das Handelsbilanzdefizit der USA für Waren und Dienstleistungen ist von revidiert 75,0 Mrd. USD im Mai auf 73,1 Mrd. USD im Juni gesunken. Verantwortlich für das geringere Defizit war, dass die Exporte stärker stiegen als die Importe. Die Exporte im Juni beliefen sich auf 265,9 Mrd. USD, 3,9 Mrd. USD mehr als die Exporte im Mai. Die Importe im Juni beliefen sich auf 339,0 Mrd. USD, was um 2,0 Mrd. USD über dem Vormonatswert lag.
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