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08:35 Uhr, 14.05.2019

DAX® - Korrektur nimmt Fahrt auf

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  • DAX
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Korrektur nimmt Fahrt auf

Das Aufzeigen der wichtigsten Rückzugslinien in der gestrigen Ausgabe unseres Newsletters kam beim DAX® keine Sekunde zu früh. Schließlich startete das Aktienbarometer sehr schwach in die neue Woche. Der schwierige Börsenmonat „Mai“ macht seinem saisonal herausfordernden Ruf somit alle Ehre. Mit der Kombination aus dem Erholungstrend seit Ende Dezember 2018 (akt. bei 11.875 Punkten) und der 50-Tages-Linie (akt. bei 11.851 Punkten) haben die deutschen Standardwerte zu Wochenbeginn einen wichtigen Auffangbereich ausgelotet. Unter der beschriebenen Haltezone ergeben sich die nächsten Rückzugslinien aus der Abwärtskurslücke vom 3. April (untere Gapkante bei 11.778 Punkten), einer weiteren Trendlinie (akt. bei 11.723 Punkten) sowie dem gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage (akt. bei 11.663 Punkten). Um den DAX® nach dem jüngsten Korrekturimpuls zumindest zu stabilisieren, ist indes ein Spurt über das jüngste „swing high“ vom vergangenen Freitag bei 12.141 Punkten notwendig. Als wichtiger Taktgeber ist wie immer ein Blick auf den S&P 500® hilfreich, der aktuell ebenfalls eine Schlüsselbastion bei 2.800/2.776 Punkten auslotet.

DAX® (Daily)

Charttechnische Marken …

… liefern Anlegern regelmäßig eine wichtige Orientierungshilfe – und zwar sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite. Diese These lässt sich exemplarisch am Kursverlauf des Stoxx Europe 600 Insurance festmachen. Seit dem Jahr 2015 hat die Marktteilnehmer in schöner Regelmäßigkeit bei gut 300 Punkten der Mut verlassen. Die Hochpunkte von 2015, 2018 und 2019 harmonieren zudem bestens mit dem Pendant aus dem Jahr 2007 bei 305 Punkten. Da dieses Level gleichzeitig die Nackenlinie der möglichen großen Bodenbildung seit Beginn des Jahrtausends definiert, markieren die angeführten Hochs den ultimativen „Deckel“ auf der Oberseite. Durch das jüngste Scheitern an den beschriebenen Barrieren muss die Erholung der letzten fünf Monate letztlich als Pullback an den ehemaligen Aufwärtstrend seit März 2009 (akt. bei 305 Punkten) interpretiert werden (siehe Chart). Deshalb bildet die Kombination der 90-Wochen-Linie und dem alten Baissetrend seit Januar 2018 (akt. jeweils bei 285 Punkten) die Schlüsselmarke auf der Unterseite. Ein Break dieses Signalgebers würde das Scheitern an den o. g. Hürden zementieren und weiteren Korrekturbedarf in Richtung 270 Punkte bzw. 255 Punkte nach sich ziehen.

Stoxx Europe 600 Insurance (Weekly)

Unheilvoller Wochenauftakt

Die von uns gewählte Überschrift hat für die Apple-Aktie sogar in doppelter Hinsicht ihre Berechtigung. So muss der gesamte Erholungsimpuls seit Anfang des Jahres letztlich als Pullback an den ehemaligen Basisaufwärtstrend seit dem Jahr 2009 (akt. bei 206,30 USD) interpretiert werden, der unter dem Strich den zuvor gesehenen Trendbruch untermauert. Gleichzeitig startete der Technologietitel mit einem Abwärtsgap bei 192,78/189,33 USD in die neue Woche. Da mit diesem Phänomen auch die Haltezone aus einem Fibonacci-Level (191,48 USD) und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 189,64 USD) preisgegeben wurde, besteht die Gefahr einer charttechnischen Abrisskante. Verstärkt wird dieses Risiko durch die letzten beiden Verlaufshochs bei 233,47/215,31 USD, welche zusammen ein potentielles Doppeltopp bilden (siehe Chart). In diesem Umfeld definieren die verschiedenen Hochs und Tiefs bei rund 180 USD die nächste Unterstützungszone, ehe das Tief von Anfang März bei 169,50 USD wieder auf die Agenda rückt. Darunter bildet der flache Aufwärtstrend seit Sommer 2013 zusammen mit der Glättung der letzten 200 Wochen (akt. bei 147,33/147,09 USD) einen wirklich massiven Rückzugsbereich.

Apple (Weekly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

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Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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