Kommentar
08:00 Uhr, 08.10.2014

DAX-Korrektur könnte sich fortsetzen

Erwähnte Instrumente

Der DAX befindet sich im Abwärtssog, weil viel Geld aus dem deutschen Aktienmarkt abgezogen wird. Von einer Fortsetzung dieses Trends können Anleger mit einem Short-ETF profitieren.

Von seiner heftigen Korrektur im August hat sich der DAX rasch erholt. Doch im September hat sich das Chartbild des Leitindexes erneut eingetrübt. Grund hierfür ist das Unterschreiten der derzeit bei 9.566 Punkten verlaufenden 200-Tage-Linie. Diese gleitende Durchschnittslinie ist unter charttechnischen Aspekten von großer Bedeutung wie der DAX-Rückgang in den zurückliegenden Handelstagen eindrucksvoll beweist.

Aktuelle Gewinnprognosen sind eventuell zu hoch

Neben der Charttechnik spielen auch die Fundamentaldaten eine wichtige Rolle. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass sich für die DAX-Titel auf Basis der Gewinnschätzungen für 2015 ein durchschnittliches KGV von circa 13 errechnet. Eventuell müssen Analysten ihre Gewinnprognosen aber bald nach unten korrigieren, da sich die Konjunkturlage in Deutschland seit einiger Zeit deutlich verschlechtert. Da die günstige Bewertung der deutschen Standardwerte auf zu hohen Gewinnschätzungen basieren könnte, ist sie kein triftiger Grund für den Kauf eines DAX-ETFs.

Deutlicher Rückgang des Auftragseingangs der deutschen Industrie

Ein eindeutiges Warnsignal ist die Tatsache, dass sich der Auftragseingang der deutschen Industrie im August im Vergleich zum Vormonat um 5,7 Prozent verringert hat. Einen stärkeren Rückgang gab es zuletzt im Januar 2009, als die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte. Darüber hinaus hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland jüngst nach unten korrigiert. Inzwischen erwartet der IWF hierzulande nur noch ein Wachstum von 1,5 Prozent im kommenden Jahr. Diese Schätzung liegt 0,2 Prozentpunkte unter der bisherigen Prognose. Fazit: Mehrere Faktoren sprechen für einen weiteren DAX-Rückgang. Von einer solchen Entwicklung können Anleger mit einem von Deutsche Asset & Wealth Management aufgelegten ETF (WKN: DBX1DS) auf den ShortDAX profitieren. Dieser ETF bildet die inverse Wertentwicklung des DAX auf täglicher Basis ab. Konkret bedeutet dies, dass der Kurs dieses Finanzprodukts zum Beispiel um zwei Prozent steigt, wenn der deutsche Leitindex an einem Tag um zwei Prozent fällt.

von Martin Münzenmayer

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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