DAX-ETFs: Jetzt verkaufen?
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Aus dem deutschen Aktienmarkt wurde zuletzt viel Geld abgezogen. Und dieser Trend könnte sich in den kommenden Wochen fortsetzen.
Enttäuschende Quartalszahlen von Metro, eine Gewinnwarnung von Adidas und die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten – es gibt zurzeit einige Gründe für die schlechte Laune der Marktteilnehmer. Viele von ihnen sind ziemlich frustriert wegen den schlechten Nachrichten und verkaufen deshalb Aktien in großem Stil, wodurch die Leitindizes deutlich nach unten gedrückt werden. Natürlich kann sich der DAX diesem Abwärtssog nicht entziehen – er ist am gestrigen Donnerstag (31. Juli 2014) unter die derzeit bei 9.485 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie gefallen. Dadurch wurde ein charttechnisches Verkaufssignal generiert.
August und September sind schlechte Börsenmonate
Zwar gibt es nach wie vor mehrere fundamentale Argumente, die für steigende Kurse der deutschen Standardwerte sprechen. Aber unabhängig davon sollten Anleger niemals ein eindeutiges Verkaufssignal ignorieren. Darüber hinaus mahnt ein statistischer Sachverhalt zur Vorsicht: Seit 1988 hat sich der DAX in den Monaten August und September meistens deutlich schlechter entwickelt als in den übrigen Monaten des Jahres. Ein Paradebeispiel hierfür ist der DAX-Crash im August und September 2011.
Sell-in-Summer-Strategie überzeugt mit guter 3-Jahres-Performance
Basierend auf dem erwähnten saisonalen Muster wurde die Sell-in-Summer-Strategie entwickelt. Anleger, die diese Strategie umsetzen, kaufen am 1. Oktober einen DAX-ETF und verkaufen ihn am 31. Juli des darauf folgenden Jahres. Nach zwei Monaten kaufen sie erneut einen DAX-ETF und halten diesen zehn Monate lang. Der auf dieser Strategie basierende DAXplus-Seasonal-Strategy-Performance-Index ist in den vergangenen drei Jahren um 57,6 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum kletterte der DAX lediglich um 38,1 Prozent nach oben.
ETF auf den ShortDAX eignet sich als Depotbeimischung
Aufgrund des charttechnischen Verkaufssignals sollte zurzeit kein Geld in DAX-ETFs investiert werden. Außerdem können vorsichtige Anleger bereits vorhandene Positionen teilweise verkaufen. Alternativ dazu bietet es sich an, den von db x-trackers aufgelegten ETF (WKN: DBX1DS) auf den ShortDAX zu ordern. Dieser ETF bildet die inverse Wertentwicklung des DAX auf täglicher Basis ab. Konkret bedeutet dies, dass der Kurs dieses Finanzprodukts zum Beispiel um zwei Prozent steigt, wenn der deutsche Leitindex an einem Tag um zwei Prozent fällt.
von Martin Münzenmayer
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