Analyse
12:28 Uhr, 12.05.2015

DAX: Korrektur bis 9999 Punkte?

Was hat das zu bedeuten: Bondmärkte crashen, Aktienmärkte im Sinkflug und Gold ebenso schwach ??? Diese berechtigte Frage stellt ein Leser meines Streams auf Guidants.

Erwähnte Instrumente

  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 153,46 € (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.182,98 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future - WKN: 965264 - ISIN: DE0009652644 - Kurs: 153,46 € (Commerzbank CFD)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.182,98 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.297,02 Punkte (XETRA)

Der Bund Future bricht zusammen. Anleger waren nicht mehr bereit, Anleihen zu Null- oder Negativzinsen zu kaufen. Einige haben sogar angefangen, gegen deutsche Anleihen zu wetten. Etwa Bill Gross, der Anleihenkönig, er hat den Bund Future bei einem Stand von 160 als „Short seines Lebens“ bezeichnet, sein Kollege Jeff Grundlach, eine weitere Legende im Anleihen-Handel, hatte im Hoch im Bund Future vorgerechnet, wie man garantierte 20% machen kann.

Man shortet, leerverkauft also, zweijährige deutsche Bundesanleihen, die vor zwei Wochen noch mit negativen 0,2% rentierten. Diese 0,2% sind der Carry Yield, also die Rendite, die man erhält, wenn man die Anleihen bis zum Ende hält. 0,2% ist langweilig, wenn man aber mit einem 100er Hebel arbeitet, also zu einem Teil eingebrachtem Eigenkapital 99 Teile Fremdkapital hinzunimmt, erhält man eine annualisierte Rendite von 20%, und zwar garantiert, den EZB-Manipulationen sei Dank.

Die Renditen des Bund Future, also der zehnjährigen deutschen Bundesanleihen haben sich von 0,06% auf 0,54% verneunfacht, und zwar in der kurzen Zeit von Anfang letzter Woche bis gestern – das ist ein handfester Crash.

Im Bund Future ist durch das Unterschreiten von 155,81% ein Doppeltopp entstanden. Selbiges müsste sich regelkonform um 100% nach unten verlängern, wodurch ein Hauptziel von 150,93% entsteht.

Bund Future: Doppeltopp legt tiefere Tiefs nahe
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    TTMzero Indikation

Obwohl der Dollar schwächer wird sinkt Gold. Die physische Nachfrage ist zu schwach. Die traditionellen Goldkäufer des Subkontinents beziehen den Großteil ihrer Einkommen aus der Landwirtschaft, die weniger abwirft, wenn der Monsun wie dieses Jahr schwach ausfällt. Entsprechend gering sind die indischen Goldeinfuhren. Wenn die physische Nachfrage das Zepter nicht übernimmt, geben die Terminbörsen in New York und London den Ton an, und dort wird vor allem die Wachstumsdelle im ersten Quartal in den USA gehandelt. Man stellt sich dort die Frage, ob das zweite Quartal wirklich eine Beschleunigung des Wachstums bringt, oder ob die USA in eine Rezession geschlittert sind. Die Arbeitsmarktdaten morgen um 14:30 Uhr werden stichhaltige Hinweise auf das eine oder andere Szenario liefern.

Sinkt Gold unter 1142,80 USD/Unze, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Korrektur abgeschlossen und eine neue Bewegung - abwärts - gestartet ist.

Gold: Zentrale Unterstützung bei 1142,80
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    JFD Brokers

Ich habe am 21. April unter anderem hier gesagt, dass ich eine mehrmonatige Pause in der DAX-Rally erwarte und dass es zu einer Korrektur kommen könnte. Daran halte ich fest. Die laufende Konsolidierung kann sich zu einer 20%-Korrektur ausweiten, was ausgehend vom Hoch bei 12.390 Punkten einen Rückgang bis 10.000 Punkte bringen würde.

DAX: Korrektur bis 10.000 ?
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28 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Gold schwach. Na ja. Eher heute und gestern nicht so. Eher Dax schwach und muss minuetlich gestuetzt werden, das er nicht voellig abkackt.

    16:18 Uhr, 13.05.2015
  • Ragazzo
    Ragazzo

    BNP funktioniert wieder und ich weiß jetzt, wie das läuft.......

    15:51 Uhr, 12.05.2015
  • xAZSx
    xAZSx

    vergesst nicht die TL von 2007! Apprall Effekt 50:50...

    13:18 Uhr, 12.05.2015
  • Gerh_Muc
    Gerh_Muc

    Ein Schwachsinn wird nicht besser je öfter man ihn wiederholt !

    13:13 Uhr, 12.05.2015
  • staid53
    staid53

    Hab grad mal nachgesehen 9000 geht doch im Chartbild auch, klingt halt nicht so gut.

    13:06 Uhr, 12.05.2015
  • staid53
    staid53

    Was sagte Herr W.letztens 20.000 oder 30.000,?Spielen Sie guter Cop, böser Cop?Hab den Artikel doch letztens erst gesehen, man muß ihn nur öfter wiederholen , bis es alle glauben, isses nich so?

    13:01 Uhr, 12.05.2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Draghi wird schon richten. Der kann doch seine Kumpels nicht enttaeuschen. Ich sehe den Angriffszeitpunkt auf die deutschen Schluesselkonzerne um Mitte August. Mal sehen ob ich Recht behalte.

    08:08 Uhr, 08.05.2015
  • schulz14
    schulz14

    Dax könnte sogar auf 9500 fallen...

    19:02 Uhr, 07.05.2015
  • 280a
    280a

    Test

    17:56 Uhr, 07.05.2015
  • moneymaker22
    moneymaker22

    Verstehe die Aufregung nicht 10000 im Dax sind ja nicht unbedingt ein Extrem-Ziel

    17:39 Uhr, 07.05.2015

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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