DAX knüpft an Vortagesrally nahtlos an
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Erwähnte Instrumente
DAX
Trotz der wegen des Erntedankfestes geschlossenen US-Börsen und bei fehlenden impulsträchtigen Wirtschaftsdaten knüpfte der DAX heute an seine Vortagesrally nahtlos an und hat mittlerweile die 11.300-Punkte-Marke locker hinter sich gelassen. Der deutsche Leitindex gewann bis zur Mittagszeit 1,52 Prozent auf 11.337 Punkte, nachdem er am Mittwoch bereits um mehr als 2 Prozent auf den höchsten Stand seit August geklettert war. Die Büchse aus der Pandora öffnete gestern das EZB-Ratsmitglied Constancio, dessen Aussagen auf niedrigere Einlagensätze hindeuteten. Die Spekulationen über mögliche weitere geldpolitische Lockerungen durch die Europäische Zentralbank schossen danach ins Kraut. Nach der Aufwärtsbewegung gestern und dem heutigen Feiertag in den USA habe er mit einem etwas ruhigeren Tag gerechnet, sagte Thorsten Engelmann von der Equinet Bank. Seiner Ansicht nach spricht dies für die Stärke des Marktes.
Charttechnik
An US-Feiertagen trauen sich im Deutschen Markt nicht viele aus ihrer Deckung. Nicht aber heute! Der DAX setzt die gestern begonnene Rally unvermittelt fort und erreichte bisher in der Spitze 11.366 Punkte. Hiermit läuft der Index in einen Widerstandsbereich hinein, der temporär für Ruhe sorgen könnte. Eine Pullbackbewegung/ Konsolidierung muss eingeplant werden, wobei die erste Unterstützung bei 11.305 Punkten ausgemacht werden kann. Den Trend gefährden würde aber selbst ein Rücklauf auf 11.275 oder gar 11.155 Punkte zunächst nicht. Neue Hochs dürfen später also folgen.
Aktien im Blick
Erfreuliche Geschäftszahlen und ein optimistischer Ausblick verleihen der Infineon-Aktie heute Flügel. Gegen Mittag gewinnt das Papierdes Chipherstellers über 14 %. Die Münchener Münchner profitierten im 4. Quartal vor allem von der anhaltend hohen Nachfrage nach Komponenten für Laptops und Smartphones und überraschten mit einem Gewinnsprung.
Die VW-Vorzüge können heute erneut Boden gutmachen. Sie stiegen um weitere 3,78 % auf 124,90 Euro, was seit dem 12. November eine Erholung von rund 25 % bedeutet.
Im MDax verteuern sich die Anteilsscheine von MTU nach einer positiven Studie der US-Bank JPMorgan um 2,1 %.
Konjunktur
Nach Angaben der Europäischen Zentralbank wuchs die breit gefasste Geldmenge M3 im zurückliegenden Oktober zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent, nach 4,9 Prozent im Vormonat. Die privaten Haushalte erhielten 1,2 Prozent mehr Kredite als vor einem Jahr, nach einer Steigerung von 1,1 Prozent im September.
Die Euro-Schwäche hat Deutschlands DAX-Unternehmen einen Umsatzrekord im dritten Quartal beschert. Die Erlöse legten um 6 Prozent auf den Höchstwert von 326 Milliarden Euro zu, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervorgeht. Der operative Gewinn (EBIT) brach aber zugleich zusammengerechnet um 69 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro ein. Grund sind die immensen Verluste bei E.ON, der Deutschen Bank und Volkswagen.
Laut Russlands Regierungschef Medwedew berät der Kreml nach dem Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs an der syrisch-türkischen Grenze über mögliche Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei. Auch Strafzölle seien möglich.
Laut der Ratingagentur Fitch ist das Risiko einer Abstufung der Bonitätsnote unter Investment-Grade unter den Emerging Markets für Brasilien am höchsten, für Russland hingegen am niedrigsten
Die spanische Wirtschaft ist im dritten Quartal zum Vorquartal um 0,8 Prozent gewachsen, wie das Statistikamt INE nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Volkswirten erwartet bestätigt.
Währungen
Der US-Dollar legt auf breiter Basis zu, nachdem die gestrigen US-Daten die Markterwartung bestätigt haben, dass im Dezember eine Anhebung der US-Leitzinsen ansteht. EUR/USD notiert am Vormittag mit bislang 1,0598 im Tief weiterhin in der Nähe seines tags zuvor erreichten Siebenmonatstiefs bei 1,0563.
GBP/USD erreichte bislang 1,5063 im Tief. USD/CHF notiert mit positiver Tendenz (im Hoch bislang bei 1,0248) weiterhin in der Nähe seines gestrigen Fünfjahreshochs bei 1,0259. Dabei belasten den Schweizer Franken auch schwache Daten aus der schweizerischen Industrie. AUD/USD notierte bislang bei 0,7207 im Tief, nach dem Investitionstätigkeit im Privatsektor Australiens im dritten Quartal deutlich gesunken ist.
Rohstoffe
Der Nickelpreis legt am Donnerstag kräftig um akt. 1,73 Prozent auf 9.105 US-Dollar/Tonne zu. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wollen chinesische Nickelhersteller am Freitag zusammenkommen, um über eine Kürzung der Produktion zu diskutieren.
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