DAX klopft wieder oben an – US-Wirtschaft schwächt sich ab
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Wenn an der US-Technologiebörse Nasdaq nun auch fast schon abgeschriebene Aktien wie Tesla und Amazon steigen und damit die temporäre Schwäche Nvidias ausgleichen, kann auch der DAX nicht anders, als wieder zu steigen. Gestern erneut die 18.000er Marke verteidigt, klopft der Index keine 24 Stunden später bereits wieder an der oberen Begrenzung seiner Seitwärtsspanne an. Ob diesmal mehr daraus wird, dürfte sich wahrscheinlich aber erst am Freitag entscheiden, wenn kurz vor dem Wochenende der monatliche Arbeitsmarktbericht in den USA veröffentlicht wird. Denn morgen bleibt die Wall Street wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.
Vor der in zwei Wochen startenden Berichtsaison scheint der Weg des geringsten Widerstands damit weiter nach oben gerichtet zu sein. Der Nasdaq 100 in New York fühlt sich über der 20.000er Marke scheinbar wohl, von Gewinnmitnahmen an der runden Hürde keine Spur. Die steigenden politischen Risiken in Europa und nun auch in den USA, wo kurz vor der Präsidentenwahl ein Kandidatenwechsel nicht mehr ausgeschlossen ist, werden von den Anlegern ausgeblendet. Zudem könnte die US-Notenbank Fed mit einer Zinssenkung zu lange warten und die Arbeitslosenquote bis dahin eine anhaltende Aufwärtsdynamik entwickeln.
Denn derzeit mehren sich die Anzeichen, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft deutlich verlangsamt. Gestern wurde die neueste BIP-Projektion der Atlanta Fed veröffentlicht, mit einer Schätzung für das Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent und damit weit unter der letzten von 2,2 Prozent. Ebenfalls fielen die Einkaufsmanagerindizes sowohl für das produzierende als auch das Dienstleistungsgewerbe schwächer aus als erwartet. Damit liegen beide nun unter 50 Punkten und deuten eine Schrumpfung der Wirtschaft an. Die Fed wird also nicht umhinkommen, die Zinsen zu senken, wahrscheinlich sogar aggressiver, als sie es derzeit vorgibt. Ob das für den Aktienmarkt dann allerdings immer noch positiv ist, sei mal dahingestellt.
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