DAX® - Kleine Körper dokumentieren fehlendes Momentum
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Kleine Körper dokumentieren fehlendes Momentum
Zum Start in den saisonal herausfordernden Börsenmonat Mai gelang dem DAX® ein neues Verlaufshoch (12.403 Punkte). Wenngleich sich das Aktienbarometer damit von der Widerstandszone aus dem im Januar 2018 etablierten Abwärtstrend (akt. bei 12.265 Punkten) und der 61,8 %-Korrektur des gesamten Baisseimpulses des vergangenen Jahres (12.330 Punkte) absetzen konnte, entsteht derzeit dennoch kein signifikantes Aufwärtsmomentum. Am ehesten können Anleger dieses Verhaltensmuster an den letzten Tageskerzen – allesamt mit kleinen Kerzenkörpern – festmachen. Während die Advance-/Decline-Linie sowie das „Golden Cross“ zwischen der 50- und der 200-Tages-Linie (akt. bei 11.755/11.681 Punkten) für strategischen Rückenwind sorgen, ergibt sich jenseits des Atlantiks eine bemerkenswerte Divergenz. Sowohl die großen Transporttitel als auch die gleichgewichteten Papiere des Value Line Index bleiben im Gegensatz zum S&P 500® bisher neue Rekordstände schuldig. Aufgrund dieses Spannungsfeldes ist es für das klassische „sell in may“ zwar zu früh, doch bestehende DAX®-Longpositionen sollten engmaschig auf Basis der Kreuzunterstützung aus dem o. g. Trend und einer weiteren Trendlinie (akt. bei 12.267 Punkten), welche diverse Hochs seit Dezember verbindet, abgesichert werden.
DAX® (Daily)Die Luft wird dünner
Der Philadelphia Semiconductor Index (SOX) hat zuletzt ein neues Allzeithoch (1.605 Punkte) verbuchen können. D. h. das Aktienbarometer, welchem häufig konjunktureller Vorlaufcharakter unterstellt wird, konnte das alte Rekordhoch vom März vergangenen Jahres bei 1.465 Punkten überspringen. Die markanten Dochte und kleinen Körper der letzten beiden Wochenkerzen signalisieren nun allerdings gewisse Ermüdungserscheinungen der seit Ende Dezember laufenden Rally. Als mahnenden Zeigefinger interpretieren wir in diesem Zusammenhang beispielsweise die Konstellation beim MACD und beim RSI. Beide Indikatoren quittieren den neuen Rekordstand im eigentlichen Chartverlauf bisher nicht mit entsprechenden Indikatorpendants. Besonders auffällig ist die divergente Entwicklung beim RSI, bei dem aktuell zudem ein frisches Ausstiegssignal droht. In dieser Gemengelage kommt dem alten Rekordstand von 1.465 Punkten eine Schlüsselrolle zu: Dieses Level markiert aus unserer Sicht die Grenze zwischen einer gesunden Atempause und einem „false break“ auf der Oberseite, wenn die Marke unterschritten werden sollte.
Philadelphia Semiconductor Index (Weekly)Zunächst ausgereizt?
Mit 59,58 USD hat die Intel-Aktie zuletzt den höchsten Stand seit dem Jahr 2000 verbuchen können. Die jüngsten Gewinnmitnahmen sorgen nun aber dafür, dass der Spurt über das Hoch vom Juni 2018 (57,59 USD) zunächst als Fehlausbruch interpretiert werden muss. Unterstützt wird diese Sichtweise durch die aktuelle Candlestickkonstellation. So weist die Aprilkerze des Chipherstellers einen markanten Docht auf und bildet zudem ein sog. „bearish engulfing“. Beide Muster mahnen zur Vorsicht, so dass kurzfristige Gewinnmitnahmen keinesfalls überraschen sollten. In die gleiche Kerbe schlagen verschiedene quantitative Indikatoren. So bestätigen weder RSI noch MACD das eingangs beschriebene neue Rekordhoch durch entsprechende Indikatorenpendants. Im Ergebnis entsteht eine negative Divergenz. Apropos MACD: Statt seine Signallinie zu überspringen ist der Trendfolger daran gescheitert, wodurch ein „bullish failure“ entsteht. Auch dieses Muster begünstigt einen Korrekturimpuls. Eine wichtige Auffangzone entsteht dabei durch den Aufwärtstrend seit 2009 und die 38-Monats-Linie (akt. bei 43,91 USD bzw. 42,57 USD). Als Stopp für neue Shortpositionen bietet sich die jüngste Abwärtskurslücke auf Tagesbasis (53,09 USD zu 57,23 USD) an.
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Autor: Jörg Scherer