Kommentar
09:21 Uhr, 25.03.2021

DAX klebt an der 14.600er Marke – Technologieaktien leiden unter Liebesentzug

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Schnäppchenjäger sind an der Frankfurter Börse aktiv und haben ein Abrutschen des Deutschen Aktienindex unter die Marke von 14.500 Punkten bislang drei Mal erfolgreich verhindert. Sie gehören dem Team Zuversicht an, sehen durch die Unwägbarkeiten der Pandemie hindurch und blicken auf die nackten Zahlen wie den gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindex, der in der Tat bereits eine wirtschaftliche Erholung signalisiert.

Aber die Bereitschaft, über dem Niveau von 14.600 Punkten weiter beherzt bei Aktien zuzugreifen, hält sich ob der aktuellen Unwägbarkeiten und dem Hin und Her in der Corona-Politik verständlicherweise in Grenzen. So bleibt am Ende für den DAX nur eine Seitwärtsbewegung auch an Tag vier einer bislang eher unspektakulären Handelswoche.

Die US-Technologiebörse Nasdaq würde sich andererseits über Signale freuen, dass die virtuelle Welt weiter anhält, in der Lockdowns und „Stay-at-Home“-Trends vorherrschen und der Rest der Wirtschaft brachliegt. Dieses Signal aber hat es zumindest vom neuen Dreamteam der US-Finanzpolitik nicht gegeben. Zwar sagte Finanzministerin Yellen, dass einer von zehn Amerikanern Säumnisse bei der eigenen Hypothek und jeder fünfte Rückstände bei der Bezahlung der Miete habe, aber insgesamt sei trotz vieler Herausforderungen die amerikanische Wirtschaft auf dem Weg der Besserung. Das wurde von Fed-Chef Powell bestätigt.

Wir sehen also eine fundamentale Rechtfertigung für höhere Zinsen, welche ihrerseits als negativ für Technologieaktien angesehen werden. Im Umkehrschluss bedeutet die technische Eintrübung des Nasdaq am gestrigen Tage ein Votum für eine mögliche Fortsetzung der Sektor-Rotation. Im Moment scheint zu gelten: Was schlecht für Technologieaktien ist, spricht für Value-Titel.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten