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08:40 Uhr, 25.10.2021

DAX® - Kerzen machen Mut

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Kerzen machen Mut

Anhand des DAX®-Wochencharts lässt sich nochmals eindrucksvoll das Halten der 200-Tages- bzw. der 38-Wochen-Linie (akt. bei 15.250 Punkten) verdeutlichen. Auf dieser Basis hat das Aktienbarometer nicht nur ein „Hammer“-Umkehrmuster, sondern auch einen nicht ganz idealtypischen „morning star“ ausgebildet. Da im Tageschart am vergangenen Freitag zudem der „Deckel“ der letzten Handelstage in Form der kürzerfristigen Glättung der letzten 38 Tage (akt. bei 15.470 Punkten) nachhaltig überwunden wurde, besitzen die deutschen Standardwerte gute Karten aus den o. g. Kerzenmustern weiter Kapital zu schlagen. Dies gilt besonders, wenn dem DAX® der Spurt über die Hochs der letzten beiden Wochen bei 15.599/15.615 Punkten gelingt. Im Erfolgsfall definieren die Barrieren bei gut 15.800 Punkten ein erstes Anlaufziel, ehe das bisherige Allzeithoch bei 16.030 Punkten wieder ins Blickfeld rückt. Auf der Unterseite definiert dagegen die o. g. 38-Wochen-Linie einen markanten Rückzugsbereich. Unter strategischen Gesichtspunkten gilt es, die Tiefpunkte bei gut 14.800 Punkten nicht mehr zu unterschreiten, denn unterhalb dieses Schlüssellevels müssten Anleger von einer Topbildung ausgehen.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Der Charme der hohen Zeitebene …

… kommt im Kursverlauf des Euro-BUND-Future aktuell wieder einmal zum Tragen. Schließlich muss die Entwicklung seit Sommer 2019 als Distributionsphase eingestuft werden, in deren Verlauf das Rentenbarometer mehrfach tiefere Hochpunkte im Vergleich zum Rekordstand von 2019 bei 179,67 ausgebildet hat. Bei einem nachhaltigen Rutsch unter die horizontalen Unterstützungen bei rund 168 würde die beschriebene Schiebezone sogar in eine Topbildung umschlagen. Die beschriebene Gefahr wird durch verschiedene quantitative Indikatoren noch zusätzlich untermauert. Hervorheben möchten wir den RSI und den MACD, die jeweils mehrjährige negative Divergenzen aufweisen. Die Relevanz des o. g. Signalgebers wird zudem durch den gleitenden Durchschnitt der letzten 20 Quartale (akt. bei 167,85) – grob gesprochen also die Glättungslinie der letzten fünf Jahre – bzw. den Aufwärtstrend seit dem Jahr 2008 (akt. bei 168,09) unterstrichen. Im Fall einer negativen Weichenstellung ergibt sich ein Abschlagspotential von rund zehn „big figures“ – die charttechnische Fallhöhe des Euro-BUND-Future ist also enorm.

Euro-BUND-Future (Kontrakt Dez 21) (Quarterly)

Chart Euro-BUND-Future (Kontrakt Dez 21)

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Euro-BUND-Future (Kontrakt Dez 21)

Chart Euro-BUND-Future (Kontrakt Dez 21)

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Verschachteltes Kursmuster – zum Zweiten!

Am vergangenen Freitag hatten wir beim Goldpreis ein mögliches verschachteltes Kursmuster diskutiert. Ganz ähnlich präsentiert sich die charttechnische Ausganglage des Edelmetalls auf Euro-Basis. Im August kam es hier durch einen lehrbuchmäßigen Pullback zunächst zu einer idealtypischen Bestätigung des Bruchs des Korrekturtrends seit August 2020. Dank der Rückeroberung der 38-Wochen-Linie (akt. bei 1.504 EUR) sowie des Spurts über den flacheren Baissetrend der letzten 15 Monate (akt. bei 1.514 EUR) liegt hier bereits eine kleinere Schulter-Kopf-Schulter-Formation vor (siehe Chart). Diese ist gleichzeitig Teil des größeren, unteren Umkehrprozesses. Einen wichtigen Fingerzeig in Sachen Verbesserung der Ausgangslage liefert zudem die Auffächerung der beiden genannten Abwärtstrendlinien. Gelingt dem Edelmetall der Sprung über die Nackenzone der großen Bodenbildung (akt. bei 1.567 EUR) würde das den Ambitionen der Goldbullen weiteren Nachdruck verleihen. Dieser endgültige Befreiungsschlag sollte perspektivisch das bisherige Allzeithoch vom August 2020 bei 1.758 EUR wieder in den Fokus rücken. Als Absicherung können Anleger dagegen die o. g. Glättungslinie heranziehen.

Gold in EUR (Weekly)

Chart Gold in EUR

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Gold in EUR

Chart Gold in EUR

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

P&F-Chart: Der Signalgeber schlechthin!

Zu unseren Lieblingsansätzen gehören nicht nur die Analysen unterschiedlicher Zeitebenen, sondern wir sind auch vom Mehrwert der Verknüpfung unterschiedlicher Chartarten überzeugt. Ein gutes Beispiel für diese Herangehensweise liefert derzeit der Goldpreis. In unserer Analyse vom vergangenen Freitag (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 22. Oktober) haben wir die Bedeutung der Glättungslinien der letzten 50 bzw. 200 Tage (akt. bei 1.780/1.793 USD) hervorgehoben. Auch auf Point & Figure-Basis entsteht oberhalb der Marke von 1.800 USD ein wichtiges Kaufsignal, denn auf diesem Niveau bildet der Abwärtstrend seit dem Frühjahr 2020 zusammen mit den Hochs von 2011/2012 einen wichtigen Kreuzwiderstand. Bei einem erfolgreichen Befreiungsschlag liefert somit neben dem klassischen Candlestickchart auch die in Europa etwas in Vergessenheit geratene Point & Figure-Darstellungsform ein prozyklisches Einstiegssignal. Im Erfolgsfall definiert die Kombination aus dem Juni-Hoch und dem alten Allzeithoch aus dem Jahr 2011 bei 1.916/1.920 USD das nächste Anlaufziel. Die Marke von 1.750 USD ist indes aus Point & Figure-Sicht als Absicherung auf der Unterseite prädestiniert.

Gold (Daily)

Chart Gold

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Gold

Chart Gold

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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