DAX® - Kernunterstützungen und ein Silberstreif
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Kernunterstützungen und ein Silberstreif
Wieder einmal – und damit zum gefühlt x-ten Mal – hat sich die Unterstützung bei rund 15.600 Punkten beim DAX® als tragfähig erwiesen. Übergeordnet haben die deutschen „blue chips“ die seit dem Frühjahr bestehende Schiebezone in den letzten Wochen nochmals deutlich verringert. Konkret auf den Kursbereich zwischen besagten 15.600 und gut 16.000 Punkten. Das untere Ende dieser Tradingrange stellt bekanntermaßen den Auftakt zur absoluten Schlüsselzone aus der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.537 Punkten) und den Lows vom Juli und August bei 15.469/15.456 Punkten dar. Das ist weiter die entscheidende Schaltstelle, bei deren Unterschreiten das Chartbild ernsthaften Schaden nehmen würde – sprich die aktuelle Schiebezone in eine Topbildung umschlägt. Die konstruktive Entwicklung von gestern droht allerdings heute zu verpuffen, sodass die o. g. Unterstützungen erneut im Blickpunkt stehen dürften. Wie so oft donnerstags noch ein Blick auf das Sentiment. Die aktuelle Stimmungsumfrage der American Association of Individual Investors (AAII) macht eher Mut. So liegt sowohl der Anteil der „Neutralen“ als auch der der Bären unter den US-Privatanlegern über dem historischen Durchschnitt, während die Optimisten aktuell rarer gesät sind, wie im langfristigen Mittel.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Die großen Leitplanken
Oftmals heben wir an dieser Stelle den „Charme der hohen Zeitebene“ hervor. Was wir damit meinen, lässt sich exemplarisch anhand des Quartalscharts des Silberpreises aufzeigen. Im bisherigen Verlauf des 3. Quartals verblieb das Edelmetall innerhalb der Handelsspanne der vorangegangenen 3-Monats-Periode. In der Konsequenz entsteht bisher ein sog. Innenstab, womit der Silberpreis dem seit Anfang 2021 bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 23,44 USD) Tribut zollt. Aus Sicht der Bullen wäre es bis zum Quartalsultimo wichtig, noch ein wenig zuzulegen, um den beschriebenen Korrekturtrend zu den Akten zu legen. Gelingt dieser Befreiungsschlag, könnte die Kursentwicklung der letzten gut zweieinhalb Jahre letztlich als trendbestätigende Flagge interpretiert werden (siehe Chart). Bei einem Sprung über die horizontalen Hürden aus diversen Hoch- und Tiefpunkten der letzten 13 Jahre bei rund 26 USD würde dieses konstruktive Chartmuster eine zusätzliche Bestätigung erfahren. Dann wäre auch das diskutierte „inside quarter“ nach oben aufgelöst. Auf der Unterseite gilt es dagegen, die Marke von 21 USD nicht mehr zu unterschreiten.
Silber (Quarterly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Silber
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Flagge als Taktgeber?
Ein interessantes Tradingsetup ergibt sich derzeit möglicherweise bei der Rheinmetall-Aktie. Einer der absoluten Börsenlieblinge des Jahres 2022 gönnt sich seit Monaten eine Verschnaufpause. Charttechnisch schlägt sich diese Entwicklung in der Ausprägung einer klassischen Korrekturflagge nieder. Ein Ausbruch aus dem seit März bestehenden Konsolidierungsmuster – obere Flaggenbegrenzung aktuell bei 267,75 EUR – käme einem erneuten Investmentkaufsignal gleich. Im Erfolgsfall winkt ein neues Allzeithoch oberhalb der Marke von 281,30 EUR und ein Durchstarten in Richtung der Runden 300er-Marke. Mittlerweile haben sich die Bollinger Bänder auch wieder stark zusammengezogen, d. h. der Volatilitätsindikator steht einer neuen Trendbewegung nicht mehr im Wege. Das obere Bollinger Band (akt. bei 268,89 EUR) harmoniert zudem sehr gut mit diskutierten Trigger in Form eines möglichen Flaggenausbruchs. Um die Ausbruchschance nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, die 38-Wochen-Linie (akt. bei 249,64 EUR) nicht mehr zu unterschreiten. Mit anderen Worten: Dieses Level ist als Stop-Loss auf der Unterseite prädestiniert.
Rheinmetall (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Rheinmetall
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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