Fundamentale Nachricht
08:30 Uhr, 11.11.2015

DAX: Keine großen Kurssprünge zu erwarten

Der DAX könnte sich am Mittwoch nach einem mauen Wochenstart stabilisieren. Der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex signalisiert eine halbe Stunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,20 Prozent auf 10.852 Punkte.

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DAX

Der Deutsche Aktienindex konnte sich am Dienstag nach dem vorherigen schwachen Wochenstart zumindest stabilisieren. Bei 10.832 Punkten stand am Ende ein Mini-Plus von 0,16 Prozent auf der Kurstafel. In den vergangenen Tagen hatte sich angedeutet, dass den DAX die Kräfte verlassen. Angesichts der zuvor vollzogenen und sehr ausgeprägten Aufwärtsbewegung sei dies nicht verwunderlich und auch normal, kommentiert die Helaba. Festzustellen sei auch, dass neue positive Impulse ausblieben und vor allem die 200-Tage-Linie nicht überwunden werden konnte. Nachrichtlich stehen heute im DAX vier Unternehmen mit Quartalsberichten im Fokus.

Deutsche Post verzeichnet deutlichen Gewinneinbruch

Mit 197 Millionen Euro fiel der operative Gewinn (EBIT) des Logistikriesen im dritten Quartal rund 71 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. Der Überschuss sackte um 90 Prozent auf 49 Millionen Euro ein. Der Umsatz verbesserte sich hingegen um drei Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. IT-Probleme in der Frachtsparte führten zu einer großen Sonderbelastung.

Die Befürchtungen bewahrheiten sich: E.ON meldet Milliardenverlust

Wegen Milliarden-Abschreibungen auf seine Großkraftwerke hat der größte deutsche Energieversorger E.ON im dritten Quartal einen Rekordverlust von fast 7,3 Milliarden Euro verbucht. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle ein Fehlbetrag von 835 Millionen Euro. Nach neun Monaten beläuft sich der Verlust auf 6,1 Milliarden Euro. Trotz der herben Verluste erhalten die Aktionäre eine Dividende.

K+S profitiert vom boomenden Salzgeschäft

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat im dritten Quartal den Umsatz dank einer hohen Nachfrage im Salzgeschäft deutlich gesteigert. Demnach legten die Erlöse um 7,8 Prozent auf 891,4 Millionen Euro zu. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (EBIT I) sank wegen eines schwächeren Kaligeschäfts hingegen um 1,4 Prozent auf 132,1 Millionen Euro.

Henkel senkt Umsatzziele

Der schwache Euro, Zukäufe und eine robuste Nachfrage ließen beim Konsumgüterkonzern Henkel im dritten Quartal den Umsatz um 8,4 Prozent auf 4,59 Milliarden Euro in die Höhe schnellen. Die Konjunkturschwäche in China indes bremst vor allem das wichtige Klebstoffgeschäft. Für 2015 senkt der Konzern deshalb seine Umsatzziele und erwartet jetzt nur noch ein organisches Wachstum von rund 3 Prozent (bisher 3 - 5 %). Die bereinigte EBIT-Marge wird weiterhin bei rund 16% erwartet. Die Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie wurde angehoben.

Lufthansa unterliegt vor Gericht

Die Lufthansa wollte den Flugbegleiter-Streik in Frankfurt und München per Gericht stoppen lassen. Das Arbeitsgericht Darmstadt hat den Antrag auf einstweilige Verfügung nun in der Nacht zurückgewiesen. Die Ziele des Ausstands seien hinreichend bestimmt gewesen, erklärte das Gericht. Für den Standort Düsseldorf steht eine weitere Entscheidung des dortigen Arbeitsgerichts noch aus, das den Streik für den gestrigen Tag bereits für rechtswidrig erklärt hatte.

IWF sieht Euro-Wirtschaft in Gefahr

Nach Ansicht von IWF-Chefvolkswirt Maurice Obstfeld wird die weitere Integration der europäischen Wirtschaft von der Flüchtlingskrise und den Überlegungen Großbritanniens, aus der EU auszutreten, gefährdet.

Nordex erhöht Wachstumsprognose

Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat seinen Wachstumskurs im dritten Quartal fortgesetzt und den Umsatz um über 50 Prozent auf 685,8 Millionen Euro gesteigert. Dabei profitierte der Turbinenhersteller insbesondere von der Nachfrage aus Europa und Südafrika, wo insgesamt 88 Prozent vom Umsatz erzielt wurde. Gleichzeitig verbesserte sich das operative Ergebnis des Konzerns. Für 2015 erwartet Nordex jetzt einen Umsatz von 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro (bisher 2,0 - 2,2 Mrd.) und einen Auftragseingang von 2,3 - 2,4 Mrd. Euro (bisher 2,1 - 2,3 Mrd).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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