Kommentar
18:10 Uhr, 23.02.2018

Chinesischer Autobauer Geely wird größter Daimler-Aktionär - VW: Rekordgewinn in 2017, aber vorsichtiger Ausblick

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  • Studie: Investoren winkt Rekorddividende
  • Eurozone: Inflation verlangsamt sich weiter
  • Staatsübschuss: Deutschland bleibt Musterschüler in Europa
  • EU-Flüchtlingsquoten: Polen warnt vor politischer Krise
  • Goldman Sachs will sich stärker an Private Equity-Firmen beteiligen
  • ifo Geschäftsklimaindex im Dienstleistungssektor sinkt
  • BMW baut zusammen mit Great Wall E-Minis in China
  • Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs
  • Allianz plant Squeeze-Out bei Euler Hermes
  • Swiss Re erhöht Ausschüttung - trotz Gewinneinbruch
  • Xing steigert Dividende kräftig
  • Gewinnrückgang bei Rhön-Klinikum

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt ist am Freitag wenig verändert aus dem Handel gegangen. Nach einer kleineren Berg- und Talfahrt beendete der DAX den Handel mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 12.483,79 Punkten, nachdem zuvor zeitweise die Marke von 12.500 Punkten überwunden worden war. Auf Wochensicht trat der Leitindex mit einem Plus von nur 0,25 Prozent auf der Stelle. Anders als die asiatischen Handelsplätze profitierte der DAX kaum von positiven Vorgaben aus den USA. Im Fokus der Marktteilnehmer standen am Morgen Wachstumsdaten der deutschen Wirtschaft und kurz vor Handelsende die vorläufigen Geschäftszahlen von Volkswagen.

Chartanalysen

Unternehmensnachrichten

  • Der vom chinesischen Milliardär Li Shufu kontrollierte Autobauer Geely ist im großen Stil bei Daimler eingestiegen. Geely bzw. sein Chef Li Shufu haben Stimmrechtsmitteilungen zufolge 9,69 Prozent der Daimler-Aktien erworben. Das Aktienpaket hat einen Gesamtwert von rund 7,3 Milliarden Euro. Geely bzw. sein Gründer Li sind damit zum größten Aktionär bei Daimler aufgestiegen. Bisher war der Staatsfonds des Öl-Staates Kuwait mit 6,8 Prozent der Daimler-Aktien größter Einzelaktionär. Li Shifu gründete Geely im Jahr 1986 als Hersteller von Kühlschränken und baute das Unternehmen nach dem Kauf eines chinesischen Staatsunternehmens zu einem Motorrad- und Autohersteller um. Geely hat im Jahr 2010 die schwedische Traditionsmarke Volvo erworben.
  • Der Autokonzern Volkswagen hat im Jahr 2017 weniger verdient als erwartet, gleichzeitig aber das beste Ergebnis der Konzerngeschichte verbucht. Wie der Konzern am Freitagnachmittag im Rahmen von vorläufigen Zahlen mitteilte, konnte der Umsatz um sechs Prozent auf 230,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten erhöhte sich um 16,5 Prozent auf 17,0 Milliarden Euro. Unter dem Strich konnte sich das Nettoergebnis von 5,1 auf 11,35 Milliarden Euro mehr als verdoppeln und einen neuen Rekordwert erreichen. Allerdings lagen sowohl Umsatz als auch Gewinn unter den Erwartungen der Analysten. Die Dividende für die Vorzugsaktien will Volkswagen von 2,06 Euro auf 3,96 Euro erhöhen. Im laufenden Jahr sollen die Auslieferungen moderat über den Absatzrekord des Vorjahres steigen.
  • Snap-CEO Evan Spiegel hat für 2017 eine Gesamtvergütung von 638 Mio. Dollar erhalten. Damit verdiente er doppelt so viel, wie die Chefs der 20 größten US-Tech-Konzerne 2016 zusammen. Nach einem Tweet von Kylie Jenner rutschte der Snap-Kurs gestern zeitweise um 8 Prozent ab. Der Reality-TV-Star hatte zuvor getwittert, sie könne die Snapchat-App nicht öffnen. Es war ein Seitenhieb auf das neue Design. Die Citigroup riet dazu, die Aktie wegen des Ärgers um die Neugestaltung zu verkaufen.
  • Goldman Sachs will sich stärker an Private Equity-Firmen beteiligen. Die Bank hat laut Wall Street Journal 2,5 Mrd. US-Dollar von Investoren eingesammelt, um Minderheitsanteile an Beteiligungsgesellschaften zu erwerben.
  • Wegen möglicher Krebsgefahr des Wirkstoffs Glyphosat sind in den USA 2.200 Klagen gegen Monsanto anhängig. Die geht aus Unterlagen einer US-Kanzlei hervor.
  • Der US-Nahrungsmittelkonzern General Mills will den Tierfutterhersteller Blue Buffalo übernehmen und bietet 40 US-Dollar je Aktie bzw. insgesamt rund 7,8 Mrd. US-Dollar.
  • Der Hardware-Hersteller HP Inc. ist im jüngsten Quartal per Ende Januar überraschend kräftig gewachsen. Der Überschuss wurde auf 1,9 Mrd. US-Dollar mehr als verdreifacht. Hewlett Packard Enterprises (HPE) legte starke Ergebnisse vor. Hier kletterte der Gewinn, getrieben durch einen positiven Bilanzeffekt aufgrund der Steuerreform, von 0,3 auf 1,5 Mrd. Dollar. HPE kündigte eine Dividendenerhöhung um 50 Prozent und Aktienrückkäufe von mehr als 5,5 Mrd. US-Dollar an.
  • Die British-Airways-Mutter IAG will ihr Flugangebot in Europa ausweiten. Das Sitzplatzangebot solle 2018 um 6,7 Prozent wachsen, kündigte die International Airlines Group (IAG) an. Vor allem sollen die irische Konzerntochter Aer Lingus und Level mehr Langstreckenflüge über den Atlantik anbieten.
  • BMW will im Rahmen des Joint-Ventures mit dem chinesischen Autobauer Great Wall Elektrofahrzeuge der Marke Mini in China produzieren. Das Modell soll ab 2019 auch im britischen Stammwerk in Oxford vom Band laufen. BMW arbeitet in China dann mit einem zweiten chinesischen Partner zusammen. Das Joint-Venture mit Brilliance Automotive soll parallel ausgebaut werden.
  • Nachdem die Allianz weitere Aktien von Euler Hermes zu 122 Euro je Aktie erworben hat, beträgt der Streubesitz von Euler Hermes weniger als 5 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte der Gesellschaft. Nun strebt die Allianz einen Squeeze-Out, das Herausdrängen der Minderheitsaktionäre, an. Euler Hermes soll danach von der Börse genommen werden.
  • Die Hurrikan-Serie und andere Katastrophen haben dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer Swiss Re in 2017 zugesetzt und den Gewinn sprichwörtlich verhagelt. Unter dem Strich stand nur ein Gewinn von 331 Mio. US-Dollar, nach 3,6 Mrd. im Jahr zuvor. Die Aktionäre sollen für 2017 trotz des Gewinneinbruchs eine von 4,85 auf 5 CHF erhöhte Dividende erhalten.
  • Die BMW-Tochter Financial Services zahlt im Rechtsstreit mit der US-Regierung 2 Mio. US-Dollar. Das US-Finanzministerium hatte BMW vorgeworfen, Leasing-Verträge von 492 Militär-Angehörigen nicht rechtmäßig zurückerstattet zu haben. Der Autokonzern konnte mit der Zahlung eine Klage der US-Regierung aus der Welt schaffen.
  • Das Karrierenetzwerk Xing hat dank zwei Millionen neuer Mitglieder im vergangenen Jahre ein Rekordjahr verzeichnet. Der Umsatz schnellte um 26 Prozent auf fast 188 Mio. Euro nach oben. Das Betriebsergebnis (Ebitda) legte um 22 Prozent auf 58,4 Mio. Euro zu. Die Dividende soll um 23 Prozent auf 1,68 Euro je Aktie angehoben werden.
  • Der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum hat nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr ein Minus bei operativen Gewinn (Ebitda) von rund 15 Prozent auf 97,8 Mio. Euro verzeichnet. Im laufenden Jahr peilt das Unternehmen zwischen 117,5 und 127,5 Millionen Euro an.

Konjunktur & Politik

  • awp.ch
  • US-Sonderermittler Robert Mueller hat gegen Donald Trumps früheren Wahlkampfleiter und Berater Paul Manafort sowie dessen Geschäftspartner Rick Gates zusätzliche Anklagen vorgelegt. Die am Donnerstag veröffentlichte Anklageschrift umfasst 32 Punkte.
  • Investoren dürfen sich in diesem Jahr über eine Rekorddividende freuen. Die großen deutschen Konzerne werden 46,5 Mrd. Euro und damit über 9 Prozent mehr als im Vorjahr an die Aktionäre ausschütten, hat die DZ Bank berechnet. Die Analysten schauten sich dabei 110 ausgewählte Unternehmen aus DAX, MDAX und TecDAX an. „Die Frühindikatoren deuten auf eine anhaltend gute Konjunktur hin, wodurch die Ausschüttungen auch in den kommenden Jahren jeweils rund 10 Prozent ansteigen sollten, gute Aussichten für Aktionäre“, so die Analysten.
  • In der Eurozone hat sich die Inflation im Januar erneut verlangsamt. Zu Jahresbeginn seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,3 Prozent gestiegen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat nach einer zweiten Schätzung mit. Die Statistiker bestätigten damit wie erwartet eine erste Erhebung von Ende Januar. Im Vormonat lag die Rate noch bei 1,4 Prozent.
  • Die Stimmung bei den deutschen Dienstleistern hat sich erneut etwas verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex für den Dienstleistungssektor sank im Februar von 111,2 auf 110,5 Punkte, wie das Münchner ifo-Institut mitteilte. Dies war auf merklich weniger optimistische Erwartungen zurückzuführen. Der Lageindex stieg hingegen auf ein neues Rekordhoch. Die Zahl der Beschäftigten soll weiter erhöht werden.
  • Norwegens Pensionsfonds will seine Investitionen in Deutschland ausweiten. Dabei habe man besonderes Interesse an nicht-börsennotierten Unternehmen des Mittelstands, in die man bisher nicht investieren konnte, so der Chef des weltgrößten Staatsfonds, Yngve Slyngstad, gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus. Es sei aber auch nicht ausgeschlossen, die Beteiligung an DAX-Konzernen zu erhöhen.
  • Die Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Monaten Oktober bis Dezember habe 0,6 Prozent höher gelegen als im dritten Quartal, teilte das Statistische Bundesamt nach einer zweiten Schätzung mit. Die Behörde bestätigte damit eine vorangegangene Schnellschätzung von Mitte Februar. Einen positiven Beitrag zum Wachstum im vierten Quartal lieferten die Nettoexporte (+0,6 Prozentpunkte) und der Staatskonsum (+0,1 Prozentpunkte). Bruttoanlageinvestitonen und der private Konsum waren hingegen im Vergleich zum Vorquartal wachstumsneutral.
  • In Brüssel werden sich die 27 EU-Regierungen heute ohne Großbritannien über die künftigen Finanzen der Union unterhalten. Auf dem Gipfel fallen zwar keine Entscheidungen. Das Treffen bildet aber den Auftakt schwieriger Verhandlungen. Dabei wird es auch um die Frage gehen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Verteilung von Flüchtlingen und EU-Mitteln geben soll. Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel will die Verteilung von EU-Geldern auch von der Flüchtlingsaufnahme abhängig machen. Dieser Vorstoß stößt freilich auf Kritik. Polen etwa lehnt es ab, dass die Vergabe von EU-Mitteln künftig an Auflagen wie die Aufnahme von Flüchtlingen geknüpft werden soll. „Wer immer ein solches politisches Manöver plant, dem kann ich nur sagen: Das wäre ein Fehler. Ich denke, ein europäisches Budget sollte so konstruiert sein, dass die Ziele der Gemeinschaft in Forschungs-, Verteidigungs-, und Infrastrukturangelegenheiten erfüllt werden können“, sagte Polens Europaminister Konrad Szymanski der Zeitung „WELT“ unmittelbar vor dem Treffen der EU-Staats- und -Regierungschefs.
  • Der deutsche Gesamtstaat (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen) hat min vergangenen Jahr einen Überschuss von 36,6 Mrd. Euro erzielt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist absolut gesehen der höchste Überschuss, den der Staat seit der deutschen Wiedervereinigung erzielte. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt ergibt sich daraus für den Staat eine Überschussquote von 1,1 Prozent. Auf allen staatlichen Ebenen waren demnach 2017 die Einnahmen höher als die Ausgaben. Die Einnahmen des Gesamtstaates beliefen sich 2017 auf 1,4746 Bio. Euro, die Ausgaben auf 1,4380 Bio. Euro.

Dividendenausschüttungen

  • Infineon (0,25 EUR je Aktie)
Termine des Tages: 11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise Januar

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2 Kommentare

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  • The Secessionist
    The Secessionist

    Also dann .... nicht weiter zuschauen wie die Russen Türken und Chinesen und Inder das WELTgold akkumulieren sondern mal dringend 1000Tonnen aufstocken !!!

    10:59 Uhr, 23.02. 2018

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