DAX kann US-Börsen nicht folgen
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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX kann US-Börsen nicht folgen
DOW JONES--Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag gut behauptet. Der DAX legte um 0,3 Prozent zu auf 23.639 Punkte. Damit konnte er den deutlich stärkeren US-Börsen allerdings wie schon am Montag nicht folgen. Die Deeskalation im Zollstreit zwischen den USA und China führte weiter dazu, dass Kapital von Europa an die US-Börsen zurückfließt.
Neue US-Inflationsdaten sind einen Tick besser ausgefallen als erwartet. "Immerhin reduzieren sie die Angst, die Zölle führten bereits zu deutlich steigender Inflation", so ein Marktteilnehmer. Die US-Renditen bewegten sich allerdings nur geringfügig, auch der Euro veränderte sich nur wenig. "Möglicherweise treiben die Zölle die Inflation erst verzögert in den kommenden Monaten", so der Marktteilnehmer.
Weiter gesucht waren die Autotitel. Hier gewannen VW 3,8 Prozent. Händler sprachen von Nachfrage vor der Dividendenzahlung. Auf der anderen Seite verloren Vonovia 2,7 Prozent. Auch andere der zuletzt starken Immobilientiteln litten unter Gewinnmitnahmen.
Dazu standen eine Vielzahl von Quartalszahlen im Blick. Munich Re hat im ersten Quartal wegen der Schäden aus den Waldbränden in Kalifornien einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Gewinn nach Steuern fiel um 48 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro, was den Analystenerwartungen im Konsens von Visible Alpha entsprach. Die Waldbrände in und um Los Angeles im Januar kosten den Konzern laut einer aktualisierten Schätzung 1,1 Milliarden Euro. Die Aktie verlor 4,6 Prozent.
Auch dem Wettbewerber Hannover Rück (-4,4%) hat die Schadensbelastung aus den Waldbränden in Kalifornien im ersten Quartal einen Gewinnrückgang beschert.
Bayer legten dagegen um 2,8 Prozent zu und stellten damit einen weiteren großen Gewinner im DAX. "Die Zahlen waren endlich mal eine positive Überraschung", kommentierte ein Händler. Der Pharmabereich habe sich besser als befürchtet entwickelt, daher seien die Konsensprognosen gut übertroffen worden. Da die Aktie lange nur unter dem Aspekt der Belastungen durch Glyphosat-Klagen gehandelt worden sei, dürfte dies das Augenmerk wieder mehr auf das positive Pharma-Geschäft richten. Der bestätigte Jahresausblick sorge zudem für Zuversicht.
Unter Erwartung lagen die Geschäftszahlen von Fraport (-3,8%). Vor allem das EBITDA im ersten Quartal habe die Konsensprognosen verfehlt. LEG Immobilien (-4,2%) hat im ersten Quartal dank moderater Steigerungen bei den Mieteinnahmen und sich weiter stabilisierender Bewertungen des Immobilienportfolios den Gewinn sowohl operativ als auch unter dem Strich gesteigert. Für die Ziele im Gesamtjahr sieht sich das Immobilienunternehmen im Plan. Morgan Stanley sieht jedoch günstigere Chance-Risiko-Verhältnisse an anderer Stelle im Sektor.
Jenoptik (-1,5%) hat im ersten Quartal vor allem wegen einer schwächeren Nachfrage aus der Halbleiterbranche sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn schlechter abgeschnitten als im Vorjahr. Zudem blieb das Unternehmen hinter den Analystenschätzungen zurück.
Verbio fielen nach ihren Zahlen um 6,8 Prozent. Das fiskalisch dritte Quartal wies einen Umsatzrückgang auf. Im Ausblick auf das Gesamtjahr wird Verbio daher etwas pessimistischer. Die technischen Probleme ihrer US-Anlagen in Nevada sollen allerdings bis Sommer gelöst sein.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 23.638,56 +0,3% +18,4% DAX-Future 23.732,00 -0,1% +17,7% XDAX 23.640,45 -0,1% +19,3% MDAX 29.755,94 -0,1% +16,4% TecDAX 3.819,47 +0,6% +11,1% SDAX 16.687,52 +0,2% +21,4% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 129,48 -14 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 8 30 2 2.191,8 29,4 80,7 MDAX 30 19 1 620,4 30,1 47,0 TecDAX 17 12 1 886,1 20,3 30,2 SDAX 40 27 3 236,0 15,4 22,6 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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