DAX kann Gewinne nicht halten – Politische Extreme in Frankreich werden ausgepreist
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Die Angst vor den politischen Extremen war groß im Vorfeld des ersten Wahlgangs in Frankreich, diese Angst wird nun wieder ausgepreist. Der Deutsche Aktienindex startet im Gleichklang mit den anderen europäischen Aktienindizes mit positivem Schwung in die neue Woche und damit auch in das zweite Halbjahr. Die Spreads am Anleihemarkt zwischen französischen und deutschen Anleihen nähern sich ebenfalls wieder an.
Für den zweiten Wahlgang am kommenden Sonntag ist in Frankreich nun ein Kuhhandel im Gange. In Wahlkreisen, in denen sich drei Kandidaten für die Stichwahl qualifiziert haben, soll sich der drittplatzierte zurückziehen, um die Chancen gegen Marine Le Pens Rassemblement National zu erhöhen. Politisch kommt dabei vielleicht nicht das beste Ergebnis heraus. Für die Börse muss es aber kein schlechtes sein, da es auf ein Parlament ohne Mehrheit und damit einen politischen Stillstand bis zur nächsten Präsidentschaftswahl im Jahr 2027 hinausläuft. In Paris dürften so kaum richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden. Man wird sich allerdings auch nicht um das hohe Haushaltsdefizit kümmern können und die weitere europäische Integration eher auf Eis legen.
Das Thema Präsidentenwahl rückt auch in den USA in den Fokus. Nach der schwachen Performance des Amtsinhabers Joe Biden im TV-Duell ist die Diskussion über seinen Gesundheitszustand und die Fähigkeit, Amerika weitere vier Jahre zu regieren, vollends entbrannt. Sogar ein Wechsel des Kandidaten gilt nicht mehr als ausgeschlossen. Dies würde für die Investoren eine Neubewertung der Situation und eventueller Szenarien bedeuten.
Zunächst gilt es aber für den S&P 500, den zweitbesten Start in ein Wahljahr in seiner Geschichte zu feiern. Es ist auch ein positives Omen für die gesamte Jahresperformance. Und in zwei Wochen bekommen die Investoren Klarheit darüber, wie das vergangene Quartal lief und die Unternehmen die aktuelle Lage einschätzen. Dieses Mal sind die Erwartungen an die Berichtssaison noch einmal deutlich höher als zuvor. Es sind die höchsten an die Unternehmen seit fast drei Jahren. Die Konsensschätzung geht von einem Gewinnanstieg im Zeitraum von April bis Juni um neun Prozent aus, womit Enttäuschungen in dem einen oder anderen Fall durchaus einzukalkulieren sind.
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