DAX kann Erholung nicht fortsetzen – Konflikt im Roten Meer mit hohem Inflationspotenzial
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Zum Wochenausklang konnte der Deutsche Aktienindex nicht an seine Erholung vom Vortag anknüpfen. Die Anleger trauten der 300-Punkte-Rally vom Jahrestief noch nicht über den Weg. In der Tat könnte es sich hierbei nur um eine technische Reaktion auf die Verluste bis zur Wochenmitte gehandelt haben. Wichtig ist, dass in der kommenden Woche das Tief bei rund 16.330 Punkten verteidigt werden kann, um ein weiteres Abrutschen des Index zu verhindern. Auf der anderen Seite könnte der DAX einen nächsten Versuch in Richtung 17.000 Punkte starten, sollte der Rückenwind aus New York mit den ersten Quartalszahlen einiger Technologieunternehmen anhalten.
Positiv nimmt der Markt zur Kenntnis, dass ein erneuter Regierungs-Shutdown in den USA abgewendet wurde. Anleger können dieses Thema nun wieder bis Anfang März ausblenden, bevor die Frist der nächsten Übergangslösung wieder abläuft. Ausblenden sollten Investoren dafür ein anderes Thema eher nicht. Mit dem zunehmenden Konflikt im und am Roten Meer steigen die Preise für Containerladungen rasend schnell an, da immer mehr Reedereien Umwege ihrer Schiffe einplanen müssen.
Dies verursacht nicht nur einen Anstieg der Transportkosten, sondern hat auch das Potenzial, die Inflation anzuheizen. Wir sehen bereits die Auswirkungen für Spediteure von Rohstoffen, von Öl bis Gas und sogar Vieh. Der Verbraucher spürt den Effekt dagegen in der Regel mit einer Verzögerung von vier bis neun Monaten, sodass sich die Inflationsraten im zweiten Halbjahr wieder nach oben entwickeln und so die Notenbanken von deutlicheren Zinssenkungen abhalten könnten. Zudem dürfte sich die militärische Eskalation des Konflikts auf den Ölpreis auswirken, der kurz davor ist dynamisch anzusteigen.
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