DAX kämpft um die 11.000-Punkte-Marke
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DAX
Vorbörslich sieht es am deutschen Aktienmarkt nach einem bewegenden Wochenverlauf relativ ruhig aus. L&S taxiert den DAX nur leicht tiefer bei 11.000 Punkten. Am Donnerstag hatte sich der deutsche Leitindex ein Stück weit vom China-Schock infolge der Abwertung des Yuan erholen können und die runde Marke von 11.000 Punkten zurückerobert.
Im Fokus stehen heute Wachstumszahlen zum zweiten Quartal. Die deutsche Wirtschaft wurde dank konsumfreudiger Verbraucher und eines robusten Außenhandels angetrieben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 0,5 Prozent Plus gerechnet. Im ersten Quartal 2015 stieg das deutsche BIP nur um vergleichsweise geringe 0,3 Prozent.
In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone Frankreich stagnierte das Wachstum im Frühjahr allerdings. Experten hatten einen leichten Auftrieb um 0,2 Prozent erwartet. Allerdings wuchs Frankreichs Wirtschaft im ersten Quartal 2015 bereits um starke 0,7 Prozent (revidierter Wert).
Ölpreis auf Sechs-Jahres-Tief
Der Ölpreis ist am Freitag auf den tiefsten Stand seit vielen Jahren eingebrochen. Am Morgen fiel der WTI-Preis im asiatischen Handel auf 41,35 Dollar. Bereits am Donnerstagabend war er zwischenzeitlich bis unter die Marke von 42 Dollar gesunken und hatte damit den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren markiert.
Griechenland: Abstimmung im Parlament dauert an
Im griechischen Parlament dauert die Debatte über das neue Hilfsprogramm und die damit verbundenen Sparauflagen am Freitagmorgen weiter an. Die Debatte hatte wegen Meinungsverschiedenheiten bereits verspätet begonnen und sich durch die ganze Nacht gezogen. Zahlreiche Abgeordnete der regierenden Syriza-Partei von Ministerpräsident Alexis Tsipras lehnen die geforderten Reformen weiter ab. Teile der Opposition wollen aber für eine ausreichende Stimmenmehrheit sorgen.
Die Finanzminister der Euro-Staaten kommen heute Nachmittag in Brüssel zu einem Sondertreffen zusammen, um über die neuen Finanzhilfen zu beraten. Vorgesehen sind bis zu 86 Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren. Der Bundestag will am kommenden Dienstag oder Mittwoch darüber abstimmen. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung plant die EU-Kommission eine weitere Brückenfinanzierung für Griechenland über gut 6 Milliarden Euro, falls sich die Euro-Finanzminister nicht auf das zwischen Geldgebern und Athen vereinbarte dritte Rettungspaket einigen können.
Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag macht weiterhin eine Beteiligung des Internationalen Währungsfonds zur Bedingung für die Hilfen. Der IWF will aber erst nach einem Schuldenerlass über seine Beteiligung am dritten Hilfspaket entscheiden. „Der IWF (...) wird eine Bewertung über seine Beteiligung an jeglicher weiterer Finanzierung für Griechenland vornehmen, sobald die Schritte zum Programm der (griechischen) Behörden und zum Schuldenerlass gemacht sind", sagte Delia Velculescu, Leiterin des für Griechenland zuständigen Teams.
Weidmann: EZB handelt zu lasch
Bundesbank-Chef Jens Weidmann hat der EU-Kommission vorgeworfen, aus politischer Rücksicht zu lasch zu agieren: „Die eher laxe, politische Regelanwendung durch die EU-Kommission droht Glaubwürdigkeit und Bindungswirkung zu untergraben“, schreibt Weidmann im einem Beitrag für den „Focus“. Weidmann warnte zugleich vor einer weiteren Umverteilung finanzieller Risiken in der Eurozone. „Im Miteinander von Staaten geht es nicht lange gut, wenn jeder 'bestellen' kann, und am Ende aber alle dafür zahlen sollen. Haftung und Kontrolle müssen in der Währungsunion nachhaltig in Gleichklang gebracht werden.“
Deutsche Bank dürfte erneut zur Kasse gebeten werden
Die Deutsche Bank befürchtet, auch im jüngsten Geldwäsche-Skandal in Russland erheblich zur Kasse gebeten zu werden, berichtet das Handelsblatt. Eine erste vorsichtige Schätzung in der Bank gehe von einem hohen dreistelligen Millionenbetrag aus.
Chinas Notenbank stoppt Abwertungspolitik
Die Abwertung des chinesischen Yuan ist am Freitag nach drei Tagen (vorerst) zu Ende gegangen. Die Zentralbank setzte den Kurs mit 6,3975 gegen den US-Dollar wieder etwas höher fest. Der Referenzkurs hatte am Vortag 6,4010 betragen.
Hella legt ne Schippe drauf
Der Automobilzulieferer Hella hat im Geschäftsjahr 2014/2015, das am 31. Mai 2015 endete, den Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt. Der Konzern hat einen konzernweiten Umsatz von 5,8 Milliarden Euro erwirtschaftet (Vorjahr: 5,3 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Wachstum von 9,2 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg auf rund 445 Millionen Euro (Vorjahr: 399 Millionen Euro). Damit verbesserte der Automobilzulieferer die bereinigte EBIT-Marge um 0,1 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent.
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