DAX kämpft sich weiter nach oben
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die deutschen Standardwerte haben sich am Mittwochnachmittag ins Plus vorgekämpft und weitere Kursgewinne verzeichnet. Der Leitindex DAX stieg gegenüber dem Vorabend um 0,72 Prozent auf 5817.88 Punkte. Besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten und das heute von Griechenland vorgestellte Sparprogramm besänftigten die Märkte.
Neben höheren Verbrauchssteuern sollen in Griechenland alle Renten eingefroren und die Netto-Gehälter der Staatsbediensteten um etwa 10 Prozent gekürzt werden. Medienberichten zufolge werden die Einsparungen aus diesen Maßnahmen auf etwa 4,8 Milliarden Euro geschätzt. Ob das Sparprogramm alleine ausreicht, das ausufernde Defizit deutlich zu reduzieren, ist weiterhin unklar. Marktbeobachter rechnen aber inzwischen fest damit, dass die EU Griechenland im Notfall nicht fallen lassen wird.
Unterdessen zeichnet sich in den USA eine Fortsetzung der Konjunkturerholung ab. Der ISM-Einkaufsmanagerindex erhöhte sich von 50,5 Zählern im Vormonat auf 53,0 Punkte, während die Volkswirte im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 51,0 Punkten gerechnet hatten. Die ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Arbeitsmarktdaten des Personaldienstleister ADP für Februar lagen im Rahmen der Erwartungen.
Spitzenreiter im DAX waren am Mittwoch die Aktien der Deutschen Post, die sich um 2,37 Prozent verteuerten. Der Logistikkonzern könnte von einer Konjunkturerholung deutlich profitieren, vermuten Marktbeobachter. Am Mittwoch stellte die Post außerdem ihren neuen Online-Brief auf der CEBIT vor.
Die Volkswagen-Vorzugsaktien legten unterdessen um 2,32 Prozent zu. Europas größter Autohersteller hat seinen Absatz auf dem US-Markt im Februar um 32,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert gesteigert. BMW steigerte seinen US-Absatz um 13,7 Prozent, Daimler um 1,4 Prozent und Porsche um 1,5 Prozent. Die Autobauer profitierten dabei von den niedrigen Verkaufszahlen im Februar 2009.
Kräftige Kursgewinne von jeweils 2,11 Prozent verzeichneten auch die Stahltitel Salzgitter und ThyssenKrupp. Die deutsche Stahlindustrie hat nach eigener Einschätzung die wirtschaftliche Talsohle durchschritten. "Nach Monaten des konjunkturellen Einbruchs scheint für die Stahlindustrie in Deutschland das Schlimmste überstanden zu sein", sagte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, am Mittwoch in Düsseldorf. Kerkhoff bestätigte die Prognose von Ende des vergangenen Jahres, wonach die Rohstahlproduktion in Deutschland im laufenden Jahr um 10 bis 15 Prozent wachsen soll. Der Stahlhändler Klöckner & Co sorgte außerdem mit seiner Ankündigung eines Umsatzwachstums von mehr als 20 Prozent im laufenden Jahr für Begeisterung. Die Aktien von Klöckner & Co verteuerten sich im Xetra-Handel um 3,39 Prozent.
Mit einem Minus von 4,14 Prozent waren die Adidas-Aktien das Schlusslicht im DAX. Der Sportartikelhersteller hat nach einem Gewinneinbruch die Dividende für das Geschäftsjahr 2009 gekappt. Der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn sei um 62 Prozent auf 245 Millionen Euro (2008: 642 Millionen Euro) eingebrochen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Auch einige Unternehmen in der zweiten Reihe legten am Mittwoch Zahlen vor. Die Bilanz des Flughafenbetreibers Fraport wurde vom Markt nicht positiv aufgenommen, bis zum Xetra-Handelsschluss konnte die Aktie allerdings die zeitweisen Kursverluste wieder wettmachen.
Der Aromahersteller Symrise gehörte mit einem Plus von 3,64 Prozent zu den stärksten Titeln im MDAX. Symrise erzielte bei einem leichten Umsatzanstieg ein Ergebnis je Aktie von 0,71 Euro im Jahr 2009 (2008: 0,76 Euro). Symrise will wie im Vorjahr eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie ausschütten.
Größter Flop im TecDAX waren die QSC-Aktien, die sich um 3,26 Prozent verbilligten, obwohl der Breitband-Internet-Anbieter das Jahr 2009 mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg abgeschlossen hat. Die Aktien hatten aber bereits am Dienstag deutliche Kursgewinne verzeichnet.
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