DAX® - Jede Serie geht einmal zu Ende
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Jede Serie geht einmal zu Ende
Die Erfolgssträhne von acht Handelstagen in Folge mit steigenden Tageshochs ist zu Wochenbeginn beim DAX® erwartungsgemäß zu Ende gegangen. Damit bildet das Hoch vom vergangenen Freitag (12.494 Punkte) ein sog. „swing high“. Ein solches Muster hat in der Vergangenheit oftmals kurzfristige Marktwendepunkte gekennzeichnet. Diese Gefahr sehen wir allerdings erst, wenn die deutschen Standardwerte die Haltezone bei rund 12.300 Punkten aufgeben müssen. Zur Erinnerung: Die beiden nahezu deckungsgleichen Tiefs der letzten Woche bei 12.318/12 Punkten bilden hier im Zusammenspiel mit einem alten Fibonacci-Level (12.330 Punkte) sowie der jüngsten Aufwärtskurslücke (untere Gapkante bei 12.292 Punkten) eine markante Kumulationsunterstützung. Aufgrund der Bedeutung dieser Zone bietet sich dieses Level als Absicherung für tradingorientierte Anleger an. Der Wochenauftakt beinhaltet aber auch einen positiven Nebenaspekt. Nach den anfänglichen Abschlägen hielt sich der DAX® in einer sehr übersichtlichen Tagesrange von lediglich 60 Punkten. Um aber die Hochs bei 12.600/656 Punkten wieder ins Visier zu nehmen, ist ein Spurt über das o. g. „swing high“ nötig.
DAX® (Daily)Signalgeber bei 162,30 EUR
Gestern hatten wir an dieser Stelle darauf verwiesen, dass sich die Wirecard-Aktie seit 15(!) Wochen in einer High-Low-Spanne zwischen 162,30 EUR und 130,40 EUR bewegt (siehe Chart). Die Schiebezone dokumentiert das sich derzeit aufstauende Bewegungspotential. Dieses Argument wollen wir in der Folge weiter ausbauen. Schließlich liegen bei der in diesem Jahr sonst so schwankungsfreudigen Aktie die Bollinger Bänder mittlerweile dicht beieinander. Diese Konstellation begünstigt einen neuen Trendimpuls. Doch die Begrenzungen des Volatilitätsindikators (akt. bei 136,00/158,16 EUR) liefern noch eine weitere Hilfestellung: Während auf der Unterseite damit die Kreuzunterstützung aus der 38-Wochen-Linie (akt. bei 134,64 EUR) und dem ehemaligen Abwärtstrend seit September 2018 (akt. bei 131,49 EUR) bestätigt wird, unterstreicht das obere Bollinger Band die Bedeutung unseres gestern herausgearbeiteten Katalysators in Form eines Spurts über das Verlaufshoch bei 162,30 EUR. Ein Spurt über dieses Level dient deshalb als doppelter Startschuss für einen neuen Bewegungsimpuls nach Norden. Gelingt der Ausbruch, winkt ein neues Jahreshoch oberhalb der Marke von 170,70 EUR. Perspektivisch rückt dann sogar das bisherige Rekordhoch bei 199,00 EUR in den Fokus.
Wirecard (Weekly)Absolute Kernunterstützung verteidigt
Bei einer Investition in Anlagezertifikaten kommt dem Herausarbeiten wichtiger Unterstützungen regelmäßig eine sehr viel größere Bedeutung zu als dem Aufzeigen von charttechnischen Renditepotentialen auf der Oberseite. Dies liegt vor allem daran, dass strukturierte Produkte ihre Stärken gerade in Seitwärtsphasen ausspielen. Beispielhaft lässt sich dieser Ansatz an der Royal Dutch Shell-Aktie verdeutlichen. Eine absolute Kernunterstützung besteht hier in Form der Tiefs der Jahre 2018 und 2019 bei 24,86/24,67/24,53 EUR. Diese Bastion hatte der Öltitel zuletzt einer Belastungsprobe unterzogen. Mit der Rückeroberung der hier ebenfalls verlaufenden 200-Wochen-Linie (akt. bei 25,46 EUR) können Anleger inzwischen von einem Halten der angeführten Unterstützungszone ausgehen. Das Aufwärtsgap zum Start in die neue Woche (26,09 EUR zu 26,31 EUR) sorgt hier für ein zusätzliches Ausrufezeichen. Rückenwind kommt zudem vom Ölpreis an sich, der zuletzt wichtige Hürden genommen hat. Die nächsten Widerstände warten auf die Aktie nun bei 27,71 EUR (ehemaliger Aufwärtstrend) sowie bei gut 29 EUR (bisheriges Jahreshoch).
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Autor: Jörg Scherer