DAX - Janet Yellen schiebt den US Markt oben raus!
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.633,11 Pkt (NYSE)
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,1292 $ (FOREX)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.887,94 Pkt (XETRA)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 41,39 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation)
Janet Yellen wird immer mehr zur Taube
Mit ihrer Rede hat sie heute den Markt gedreht, der US-Dollar fällt (wie wahrscheinlich beabsichtigt), US Indizes steigen, Gold steigt.
Anbei eine Zusammenfassung aus Guidants News (ehemals Jandaya):
Janet Yellen betont in ihrer Rede, dass die Fed selbst nach einer erneuten Leitzinssenkung auf 0 % noch genügen Spielraum für weitere Maßnahmen hätte. Insbesondere erwähnt sie dabei die Forward Guidance und QE. Negativzinsen finden keine Erwähnung.
Fed Yellen: Unsere Analysen haben ergeben, dass der Rückgang der Inflationskompensation hauptsächlich durch Bewegungen des Risikoaufschlags sowie Liquiditätssorgen, und nicht durch einen Rückgang der Inflationserwartungen getrieben wird.vor
Fed Yellen: Niedrige Ölpreise könnten bei Staaten und Firmen zu Verwerfungen führen und dadurch in gewissem Maße die US-Wirtschaft belasten.
Fed Yellen: Es besteht ein Konsens, dass sich das chinesische Wachstum in den kommenden Jahren abschwächen wird. Große Unsicherheit besteht dagegen bei der Frage, inwiefern diese Entwicklung glatt verlaufen wird.
Fed Yellen: Glaube weiter daran, dass die PCE-Inflation zwischen 2017 und 2018 wieder zu 2 % zurückkehren wird.vor
Fed Yellen: Die gegenwärtigen Entwicklungen haben unsere Ausblick nicht grundlegend verändert.
Fed Yellen: Signale aus der US-Wirtschaft gemischt.
Fed Yellen: Risiken für den Ausblick lassen eine vorsichtige Vorgehensweise angemessen erscheinen. / Quelle: Guidants News news.guidants.com
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Dow Jones
Wir wissen, dass die unterschiedlichen Sektoren, Regionen, Assetklassen, die den Finanzmarkt darstellen, miteinander verzahnt sich und sich gegenseitig beeinflußen. Deshalb zunächst ein charttechnischer Blick auf den Dow Jones.
Der Index steht direkt unterhalb der charttechnisch allesentscheidenden mittelfristigen Abwärtstrendlinie. Wie ich in meinen Kommentaren schrieb, wurde die Erholung an den US Märkten seit Februar bisher vor allem durch Shortcovering und Buybacks befeuert. Zuletzt hat sich die Stimmung in der Marktteilnehmergruppe der US Privatanleger (Stichwort AAII Sentiment) deutlich aufgehellt. Es gibt Auswertungen mehrerer US Investmentbanken, die darauf hindeuten, dass die Großanleger seit Wochen auf der Verkäuferseite seien. Das Smart Money traut dem Braten nicht. Hinzu kommt, dass Hedgefonds nach wie vor hohe Shortbestände auf den marktbreiten S&P 500 Index halten. Welcher Anteil davon Hedgepositionen sind, ist nicht bekannt. Dennoch eine wichtige Informationen. Wer sich stark nach unten absichert, ist zumindest nicht stark bullisch in seiner Markteinschätzung.
Anbei der Chart des Dow Jones.
Hier ist eindrucksvoll zu erkennen, in welcher Chartsituation die heutige deutliche Ansage der US Notenbankchefin kommt. Zufall ? Ihre verbale Intervention dürfte viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt haben. Eigentlich wäre unter charttechnischen Gesichtspunkten eine eingestreute Korrektur, ein Abprallen an besagter Abwärtstrendlinie, wahrscheinlich.
Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass im Verlauf dieser Woche nun ein direkter Ausbruch über besagte Trendlinie zustande kommt. Das würde mittelfristig für weiter steigende Kurse am US Aktienmarkt sprechen. Leerverkäufer, die auf fallende Kurse gesetzt haben, würden weiter gegrillt werden. Sogesehen, würde Yellen die Großanleger peu a peu zwingen, zu nun deutlich höheren Preisen einzusteigen.
Übrigens interessant, wie unterschiedlich Informationen rezipiert werden. Die FAZ wählt für ihre Zusammenfassung von Yellens Rede folgenden Titel: "Notenbank-Chefin Yellen hält an Zinserhöhungen fest". Das liest sich, als ob sie streng ihre ursprüngliche Absicht, die US Zinswende durchzuziehen, beibehalten hat. Ich werte die Rede hingegen im Sinne einer Transformation Yellens vom Falken bisher zur Taube.
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Euro und US-Dollar
Mit der Rede heute hat Yellen das Währungspaar Euro vs. US-Dollar (EUR/USD) ebenfalls in Ausbruchsposition bugsiert. Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine mittelfristige Ausbruchbewegung in Richtung 1,2xxx $. Der Euro dürfte also aufwerten, der US-Dollar abwerten.
Der voraussichtlich weiter abwertende US-Dollar dürfte reflationierend wirken. Steigende Rohstoffpreise, insbesondere bei den Edelmetallen, sind zu erwarten. Ebenso eine Stabilisierung der Emerging Markets.
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DAX
Der aufwertende Euro und der relativ dazu abwertende US-Dollar belasten den europäischen Aktienmarkt und begünstigen den US Aktienmarkt. Ich wähle den folgenden Vergleich: Der US Aktienmarkt sprintet los, der DAX versucht es ebenfalls (hat allerdings ein paar Kilo Blei im Rucksack dabei).
Es ist durchaus möglich, dass der DAX trotz der erwarteten Euro-Aufwertung steigen kann, es wird aber schwierig. Ich möchte die charttechnischen Widerstandsstrukturen nennen, die sich einer möglichen mittelfristigen Erholung im DAX in den Weg stellen.
- Der EMA200 auf Tagesbasis bei 10.222 Punkten
- Das Gapdown am ersten Handelstag des Jahres 2016 mit Unterkante bei 10.485 und Oberkante bei 10.743 Punkten. Beide wirken als Widerstände.
- Die fast einjährige deckelnde Abwärtstrendlinie bei 10.800-10.900 Punkten.
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Abschließend ein Blick auf den Ölpreisverlauf.
Yellens folgender Hinweis läßt aufhorchen: "Niedrige Ölpreise könnten bei Staaten und Firmen zu Verwerfungen führen und dadurch in gewissem Maße die US-Wirtschaft belasten."
Da schau her, dieses Thema haben wir bei GodmodeTrader in unseren Beiträgen mehrfach erörtert. Es ist allerdings fraglich, ob die Federal Reserve einen Oil Bail Out umsetzen kann ...
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