DAX® - Jahresziel erreicht – und nun?
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Erwähnte Instrumente
Jahresziel erreicht – und nun?
Rückblende: In den ersten Monaten des Jahres sollte der DAX® ein Ziel von „15.000 Punkten plus“ erreichen. Dieser als Bandbreite definierte Zielbereich aus unserem Jahresausblick speiste sich aus verschiedenen Verfahren der Technischen Analyse. Zunächst ist in diesem Zusammenhang die trendbestätigende Flagge vom Herbst vergangenen Jahres zu nennen, welche ein kalkulatorisches Anschlusspotential bis rund 15.000 Punkte bereithielt. Gleichzeitig kann die Kursentwicklung von Mai bis Dezember 2020 als nach oben aufgelöste Schiebezone zwischen 11.500 Punkten und 13.500 Punkten interpretiert werden. Entsprechend ergibt sich aus der Höhe des Konsolidierungsmusters sogar ein Kursziel von rund 15.500 Punkten. Letzteres harmoniert bestens mit der 261,8 %-Fibonacci-Projektion des Kursrückgangs von Ende 2007 bis März 2009 (15.534 Punkte). Zu guter Letzt hatten wir vor einigen Wochen aus einem prozyklischen Investmentkaufsignal auf Point & Figure-Basis ein Kursziel von 15.300 Punkten diskutiert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 23. März). Mit anderen Worten: Bei 15.000/15.500 Punkten besteht eine echte Bündelung charttechnischer Anlaufmarken (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Saisonalität als Spielverderber?
Während wir auf den ersten Metern des Jahres 2021 also optimistischer als der Konsens waren, sind wir für den weiteren Jahresverlauf zurückhaltender als die Mehrheit der Marktteilnehmer. Zwar gilt in absoluter Schlagdistanz zum bisherigen Rekordlevel von 15.312 Punkten mehr denn je das klassische „the trend is your friend“, doch die bisher so konstruktive Saisonalität könnte sich ab Mai als Hemmschuh erweisen. So mahnt der Verlaufsvergleich zwischen der aktuellen Kurserholung des S&P 500® und der Rally von 2009/2010 vor einer deutlichen Korrektur im Mai. 2010 schloss sich daran eine schwierige Investmentphase in Form eines volatilen Sägezahnmarktes an, welche bis in den Herbst andauerte. Der typische Verlauf des „1er- Jahres“ schlägt in die gleiche Kerbe: Auf einen zyklischen Hochpunkt per Anfang Mai folgt bis zum Monatsultimo September/Oktober eine deutliche Korrektur. Selbst die Blaupause des „US-Nachwahljahres“ warnt vor Rückschlaggefahren im 3. Quartal. Deshalb sollten Anleger das bisherige Jahresplus von gut 11 % keinesfalls auf das Gesamtjahr hochrechnen. Vielmehr droht das (Rest-)Jahr nicht so glatt durchzulaufen wie das 1. Quartal 2021 (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mögliche Absicherungsniveaus
Die sich verschlechternden zyklischen Rahmenbedingungen sollten Investoren nutzen, um sich intensiv mit dem Money Management auseinanderzusetzen. Diese Herangehensweise passt zudem sehr gut zu der zuletzt zu verzeichnenden nachösterlichen DAX®-Ruhe. Schließlich verzeichneten die deutschen Standardwerte in den letzten Handelstagen sehr geringe Tagesschwankungsbreiten von zum Teil unter 100 Punkten. Das Aktienbarometer hat zuletzt eine Reihe von Aufwärtskurslücken gerissen, deren untere Gapkanten fortan als Unterstützungen fungieren. Bei 15.111/14.845/14.621 Punkten bestehen demnach die entsprechenden Rückzugslinien. Die mittlere Marke harmoniert dabei recht gut mit dem alten Allzeithoch von Mitte März bei 14.804 Punkten. Neben den angeführten Kurslücken sind die Tiefs vom März bei gut 14.400 Punkten als Haltemarken zu nennen. Im Zusammenspiel mit der 50-Tages-Linie (akt. bei 14.382 Punkten) entsteht auf diesem Niveau eine echte Bastion. Mit einem nachgezogenen Gewinnstopp kann der Spagat zwischen dem trendfolgenden Charakter der Technischen Analyse einerseits und einer sich ab Ende April eintrübenden Saisonalität anderseits gelingen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Neues Rekordhoch – neues Aufwärtsmomentum!?!
Der Nvidia-Aktie gelang gestern der Sprung über das bisherige Allzeithoch von Anfang Februar bei 614,90 USD. Diese nüchterne Feststellung besitzt aus charttechnischer Sicht einen besonderen Charme. Da ist zunächst einmal die Schiebezone der letzten neun Monate (siehe Chart). Die Auflösung dieser Konsolidierungsformation sollte vor dem Hintergrund des Basisaufwärtstrends der letzten Jahre ein neues Aufwärtsmomentum entfachen. Zweitens liegt gegenwärtig eine vielversprechende Indikatorenkonstellation vor. So hat sich zuletzt die 38-Wochen-Linie (akt. bei 527,21 USD) als Sprungbrett erwiesen. Gleichzeitig konnte der Technologietitel den im Verlauf der Relativen Stärke nach Levy seit August 2020 vorliegenden Baissetrend zuletzt zu den Akten legen, während der MACD gerade ein neues Einstiegssignal liefert. Besonders die letzten beiden Weichenstellungen lassen auf einen nachhaltigen Ausbruch aus der eingangs beschriebenen Tradingrange hoffen. Dank des erfolgten Befreiungsschlags eröffnet sich nun ein Anschlusspotential bis rund 720 USD. Als Stop-Loss auf der Unterseite bietet sich das alte Rekordhoch von Anfang September vergangenen Jahres bei 589 USD an.
NVIDIA Corp. (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart NVIDIA Corp.
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer