DAX: Jahresendblues?
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Erwähnte Instrumente
Aktienmarkt:
Der deutsche Leitindex konnte sich auch zu Wochenbeginn nicht stabilisieren. Nach den Verlusten der Vorwoche ging es am Montag nahtlos mit den Verkäufen weiter und es stellte sich ein erneutes Minus von knapp 2 Prozent ein. Der DAX schloss bei 10.139 Punkten. Damit ist das Marktbarometer nicht mehr weit von seinem Niveau zu Jahresbeginn entfernt. „All diejenigen, welche partout die Hoffnung auf eine Jahresendrally nicht aufgeben wollen, müssen dies möglicherweise derzeit erleben“, schreibt die Landesbank Hessen-Thüringen. „Da sich neben der sich zunehmend eintrübenden Situation des Gesamtmarktes auch das Bild bei den Einzelwerten deutlich verschlechtert, werden die Chancen, dass das Börsenjahr noch mit einem zweistelligen Prozentwert abgeschlossen wird, immer geringer“.
Am heutigen Dienstag wiederholt sich in der Vorbörse das Muster des Vortages, dass der Aktienmarkt zunächst zu einer Erholung ansetzen könnte. L&S taxiert den DAX eine Stunde vor Handelseröffnung um 1,19 Prozent fester bei 10.260 Punkten. Dennoch sollte weiterhin damit gerechnet werden, dass der schwache Ölpreis, die anstehende Fed-Zinsentscheidung, der große Verfall und Positionsanpassungen mit Blick auf das Jahresende tendenziell für erhöhten Abgabedruck sorgen. Zudem zieht der Eurokurs, der mit seinem Anstieg zuletzt ebenfalls auf die Stimmung gedrückt hatte, weiter auf 1,1030 US-Dollar an.
Die Ölpreise geben im frühen Handel erneut leicht nach. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 37,74 US-Dollar. Das waren 0,50 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI sank ebenfalls um ein halbes Prozent auf 37,38 US-Dollar. Am Montag waren der Brent-Preis mit 36,33 Dollar und der WTI-Preis mit 34,53 Dollar auf mehrjährige Tiefstände gefallen. Seit Anfang Dezember sind die Rohölpreise um mehr als zehn Prozent gefallen, seit Jahresbeginn sind es mehr als 30 Prozent.
ifo-Sinn befürchtet Bankenkrise in Italien
Der scheidende ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat vor einer „angehenden Bankenkrise“ in Italien gewarnt. Die Intra-Eurosystem-Verbindlichkeiten der italienischen Notenbank seien zwischen Mai und November von 164 Milliarden auf 230 Milliarden Euro gestiegen, was der Ökonom als Zeichen einer Kapitalflucht interpretiert. Ende März geht Sinn in den Ruhestand. Sein Nachfolger an der Spitze des ifo-Instituts wird der Mannheimer Wirtschaftsprofessor Clemens Fuest.
Metro: Kaufhof-Verkauf spült Geld in die Kasse
Der Verkauf der Warenhaustochter Galeria Kaufhof hat dem Handelskonzern Metro im Geschäftsjahr 2014/15 per Ende September einen Gewinnsprung beschert. Das auf die Anteilseigner entfallende Ergebnis erhöhte sich von 127 Millionen auf 672 Millionen Euro. Metro hatte Kaufhof im Sommer an den kanadischen Warenhauskonzern Hudson's Bay verkauft.
Lufthansa verliert Marktanteile
Die größte deutsche Airline Lufthansa verliert Marktanteile, sagt Stefan Vorndran, Vorstand im Deutschen Reiseverband DRV. Als Grund nennt er die Extragebühr von 16 Euro je Lufthansa-Ticket, das nicht direkt beim Unternehmen verkauft wird, sondern über weltweite Reservierungssysteme wie Amadeus. Seit September erhebt Europas größte Fluggesellschaft die Gebühr - unter anderem mit dem Ziel, mehr Kunden in den eigenen Vertriebskanal zu locken.
Evotec und Spero Therapeutics erweitern Zusammenarbeit
Die Biotech-Konzern Evotec und Spero Therapeutics haben ihre Kooperation im Bereich neuartiger Antibiotika ausgeweitet. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, neuartige Therapiemöglichkeiten zur Behandlung schwerer Infektionen infolge von gram-negativen Bakterien zu entwickeln. Finanzielle Details der Vereinbarung wurden nicht genannt.
Balda: Bieterwettstreit um den Kunststoffteile-Produzenten geht weiter
Die italienische Unternehmensgruppe Stevanato hat für das gesamte operative Geschäft eine verbindliche Offerte in Höhe von 80 Millionen Euro vorgelegt. Damit wird das 74 Millionen Euro schwere Gebot von Heitkamp & Thumann übertroffen.
ACEA: Automarkt erholt sich weiter
Laut dem Branchenverband ACEA stieg der Pkw-Absatz in der Europäischen Union und in den Ländern der europäischen Freihandelszone (EFTA) im November um 13,7 Prozent auf 1,12 Millionen Fahrzeuge. In Deutschland legte der Absatz um 8,9 Prozent zu, in Frankreich um 11,3 Prozent und in Großbritannien um 3,8 Prozent.
Boeing sorgt für vorweihnachtliche Aktionärs-Bescherung
Der Flugzeughersteller Boeing legt ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 14 Milliarden US-Dollar auf. Das neue Programm ersetzt ein bereits laufendes aus dem Jahr 2014 im Volumen von 12 Milliarden US-Dollar, bei dem 5,25 Milliarden US-Dollar noch nicht abgerufen wurden. Zudem erhöht Boeing die Quartalsdividende um 20 Prozent auf 1,09 US-Dollar.
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