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Der deutsche Leitindex ist weiter auf dem Rückzug. Zuletzt notierte der Index mit 1,30 Prozent tiefer bei 11.722 Punkten. Die Anleger zeigen sich nach schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone verunsichert. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im April nach vier Anstiegen in Folge wider Erwarten verschlechtert. Ökonomen machten auch die schwierige Lage in Griechenland für den Rückgang verantwortlich. Es sieht wohl so aus, dass jeglicher Konjunkturoptimismus zu voreilig war.
Thema des Tages
Der Markit-Einkaufsmanagerindex ist im April um 0,5 Punkte auf 53,5 Zähler zurückgegangen, wie das Londoner Forschungsinstitut am Donnerstag mitteilte. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einer weiteren Verbesserung gerechnet. Markit-Chefökonom Chris Williamson zeigte sich ernüchtert: „Angesichts der verbreiteten Erwartung, dass die Quantitative Lockerung der EZB das klägliche Wachstum zum Jahresauftakt ordentlich ankurbeln würde, ist die momentane Abkühlung doch eine herbe Enttäuschung. Allerdings sei es zu früh, um von einem stockenden Wachstum zu sprechen oder den Erfolg der EZB-Strategie infrage zu stellen.
Besonders die schwachen Werte für die ökonomischen Schwergewichte Deutschland und Frankreich fallen negativ auf. In Frankreich rutschte der Frühindikator für die Industrie noch tiefer in den Kontraktionsbereich, was auf ein ein anhaltend schwächeres Wachstum in Frankreich hinweist.
Laut der Commerzbank dürfte der jüngste Konjunkturoptimismus der Europäischen Zentralbank übertrieben gewesen sein. Man erwarte für 2015 nur ein Wirtschaftswachstum im Euroraum von 1,2 Prozent. „Die EZB, die ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet, wird ihr Anleihekaufprogramm eher verlängern als vorzeitig beenden, schreiben die Analysten. Die Notenbank will bisher ihr Anleiheprogramm bis September 2016 fortführen.
Aktien im Blick
Die Grabenkämpfe im Hause Volkswagen halten an: Laut dpa will Aufsichtsratschef Piëch CEO Winterkorn noch vor der Hauptversammlung am 5. Mai absetzen lassen. Die VW-Vorzüge reagieren nur wenig (akt.: -0,51 %).
Enttäuschende Geschäftszahlen des US-Halbleiterherstellers Texas Instruments beeinträchtigen auch den Kurs von Infineon. Das Papier verliert 2,14 %.
Der Energieversorger RWE behält sich eine Aufspaltung vor, für den Fall dass sich das Umfeld weiter verschlechtert (-2,28 %).
Anleger reagieren geschockt auf die erneute Gewinnwarnung bei dem Bau- und Industriedienstleister Bilfinger. Die Aktie bricht um 15,75 % ein.
Konjunktur
Laut einer Studie von Ernst & Young haben die 20 größten Banken in Europa und den USA im vergangenen Jahr zusammen knapp 47 Milliarden Euro an Strafen für ihre Verfehlungen in der Finanzkrise gezahlt. Den Löwenanteil (36,3 Mrd. Euro) mussten Banken in den USA schultern.
Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der EU-Kommission, erwartet keine Lösung der Griechenland-Krise beim Eurogruppen-Treffen in dieser Woche.
Währungen
Der Euro geriet nach der Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes für die Eurzone unter Druck und fiel vorübergehend auf ein Tagestief von 1,0666 US-Dollar. Mittlerweile hat sich der Kurs auf 1,0740 erholt.
Enttäuschend ausgefallene Einzelhandelsumsätze aus Großbritannien drückten heute wieder das Pfund, nachdem restriktivere Töne der Bank of England diesem gestern wieder deutlich über die 1,50-Dollar-Marke verholfen hatten.
Rohstoffe
Der Goldpreis ist nach starken Daten vom US-Immobilienmarkt am Mittwoch deutlich zurückgefallen. Das Edelmetall verbilligte sich bis zum frühen Abend um rund ein Prozent auf 1.190,53 Dollar je Unze. Auch der stärkere Dollar setzt dem Edelmetall zu.
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