Fundamentale Nachricht
12:56 Uhr, 24.02.2015

DAX: Investoren halten sich im Vorfeld der Rede von Fed-Chefin Yellen bedeckt

Der Dax tritt heute auf der Stelle. Die Anleger lassen vor der Rede von US-Fed-Chefin Yellen und der erhofften Einigung mit Griechenland offenbar Vorsicht walten.

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Mit einer siebenseitigen Liste versucht die griechische Regierung, die Euro-Partner von einer Verlängerung des Hilfsprogramms zu überzeugen. Die Reformvorschläge, die quasi in letzter Minute in Brüssel eingetroffen waren, sind von der Eurogruppe noch nicht abgesegnet. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt warten auf grünes Licht aus Brüssel. Zudem dürfte die Anhörung der US-Notenbankchefin Yellen am Nachmittag für Zurückhaltung sorgen. Ab 16 Uhr wird die Präsidentin der Federal Reserve zu ihrem halbjährlichen Bericht vor dem US-Senat erwartet. Anleger erhoffen sich weitere Signale über den Zeitpunkt einer möglichen Zinswende in den USA. Der Dax lag zuletzt geringfügig im Minus bei 11.128 Punkten.

Charttechnik

Innerhalb seines Aufwärtstrends konsolidiert der Dax heute auf hohem Niveau und konnte die Handelsspanne von gestern noch nicht verlassen. Solange der Index oberhalb von 11.069 Punkten bleibt, ist im Tagesverlauf jedoch mit neuen Hochs bei 11.200/225 Punkten zu rechnen.

Thema des Tages

Die von Athen geforderte Liste mit Reformvorschlägen wird derzeit von der EU-Kommission, dem IWF und der EZB unter die Lupe genommen. Am Nachmittag befassen sich die Finanzminister der Eurozone mit dem Konzept. Euro-Gruppenchef Dijsselbloem erklärte in einer ersten Stellungnahme, Griechenland bemühe sich ernsthaft um Reformen. Die eingereichten Vorhaben seien aber nur „eine erste Liste“ und ein „Hinweis auf die Reformen“, die Athen umsetzen wolle. Zuvor berichteten Nachrichtenagenturen, dass die EU-Kommission die vorgelegte Liste für umfassend genug halte, um als Ausgangspunkt für eine Verlängerung der Finanzhilfen zu dienen.

Dem Vernehmen nach plant die griechische Regierung eine stärkere Bekämpfung von Steuerflucht und Korruption. Außerdem soll die Finanzverwaltung modernisiert werden. Abgeschlossene Privatisierungen werden auch nicht zurückgenommen. Stimmen die Finanzminister der Eurozone der Verlängerung des Hilfsprogramms zu, müssen sich noch einige nationale Parlamente damit befassen. Der Bundestag in Berlin wird am kommenden Freitag darüber abstimmen.

Aktien im Blick

Telefonica Deutschland verteuerten sich um akt. 5,40 %. Börsianer loben den Ausblick und den Dividendenvorschlag von insgesamt mindestens 700 Millionen Euro.

Aixtron-Papiere legen um beachtliche 10,24 % zu. Vor allem der Ausblick lockt Anleger an.

Konjunktur

Die Verbraucherpreise in der Eurozone gehen im Januar laut endgültigen Daten erwartungsgemäß um 0,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat zurück.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht davon aus, dass Griechenland im Sommer ein drittes Hilfsprogramm brauchen wird.

Die deutsche Wirtschaft ist wie erwartet im vierten Quartal um 0,7 Prozent zum Vorquartal gewachsen, teilte das Statistische Bundesamt nach endgültigen Daten mit. Dazu erwirtschaftete auch der Staat einen satten Überschuss.

Laut der FAZ floss im Dezember 2014 viel Geld aus dem Euroraum ab. Nach Berechnungen der DZ Bank habe der Nettokapitalabzug mit 75 Milliarden Euro betrage - das sei der höchste Stand seit Anfang 2000. Mittlerweile gebe es aber Anzeichen für eine Rückkehr von Geldern.

Währungen

Der US-Dollar legt am Dienstag im Vorfeld der Anhörung von Fed-Präsidentin Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats auf breiter Basis zu. EUR/USD notierte bislang bei 1,1290 im Tief, während GBP/USD bislang zutiefst 1,5429 erreichte.

USD/JPY legte nach enttäuschenden japanischen Dienstleistungspreisen bislang bis 119,59 im Hoch zu. USD/CHF erreichte trotz besser als erwartet ausgefallener schweizerischer Beschäftigungszahlen bislang 0,9522 im Hoch.

NZD/USD fällt nach schwachen neuseeländischen Inflationsdaten deutlich zurück und notierte bislang bei 0,7429 im Tief.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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