DAX® - Innenstab gibt die Leitplanken vor
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Erwähnte Instrumente
Innenstab gibt die Leitplanken vor
Das an den letzten beiden Handelstagen beschriebene Haltecluster bei rund 13.800 Punkten hat dem DAX® zum Wochenabschluss unter die Arme gegriffen. Die Erholung vom Freitag trägt dabei wesentlich zur Entspannung bei, wenngleich das Aktienbarometer auf Schlusskursbasis eine Rückeroberung der Marke von 14.000 Punkten knapp verfehlt hat und die neue Woche ebenfalls etwas schwächer beginnen dürfte. Im Wochenbereich entsteht dennoch die zweite Kerze mit markanter Lunte in Folge. Gleichzeitig verblieb die Hoch-Tief-Spanne der vergangenen Woche innerhalb des Pendants der Vorperiode. Das Hoch der dadurch entstehenden „inside week“ deckt sich interessanterweise perfekt mit dem alten Rekordhoch von Anfang Januar (14.131 Punkte). Ein Anstieg über dieses Level würde deshalb „zwei Fliegen mit einer Klappe“ schlagen: Einmal den beschriebenen Innenstab „bullish“ auflösen und gleichzeitig auch noch einen wichtigen Widerstand aus dem Spiel nehmen. Per Saldo dient u. E. eine positive Weichenstellung als Steilvorlage in Sachen „neue Allzeithochs“ jenseits der Marke von 14.169 Punkten. Auf der Unterseite untermauern die o. g. Lunten der letzten beiden Wochen die Relevanz der angeführten Haltezone bei 13.800 Punkten.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Hist. Verlaufsvergleich: Die Lehren aus 2009/10
Der Blick in die Vergangenheit zählt für uns Technische Analysten zu den absoluten Pflichtaufgaben. Dabei suchen wir nach ähnlichen Verlaufsmustern in der Historie, um daraus Rückschlüsse für die aktuelle Kursentwicklung abzuleiten. Schon öfter hatten wir die Erholung des S&P 500® seit dem Tief vom März 2020 mit dem Hausseimpuls von 2009/10 verglichen. Der Gleichlauf ist weiterhin frappierend. Für die kommenden Wochen und Monate sorgt besagter Verlaufsvergleich für eine positive und eine negative Botschaft. Fangen wir mit der guten Nachricht an: Sollte das Ablaufmuster tatsächlich zutreffen, dann steht den US-Standardwerten demnächst nochmals eine gute Marktphase von rund zweieinhalb Monaten Dauer ins Haus. Nochmalige Kursavancen passen gut zu den saisonalen Rahmenbedingungen, denn sowohl der US-Präsidentschafts- als auch der Dekadenzyklus sorgen im Frühjahr für Rückenwind. Die schlechte Nachricht ist, dass dies aber zunächst der finale Kursanstieg wäre. So kam es 2010 ab Mai zu einer nennenswerten Korrektur, an die sich ein volatiler Sägezahnmarkt anschloss. Bis in den Herbst müssten Anleger dann also kleinere Brötchen backen. Interessanterweise harmoniert auch dieses Ablaufmuster bestens mit den saisonalen Rahmenbedingungen des Jahres 2021.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
The trend is your friend, bis …
Wenn das Leitmotiv der Technischen Analyse jemals gegolten hat, dann beim Nasdaq 100®. Schließlich strebt das Technologiebarometer nach dem Ausbruch nach Norden aus dem Basisaufwärtstrendkanal der letzten Dekade im vergangenen Jahr weiter von einem Hoch zum nächsten. Mittlerweile konnte der Index sein Allzeithoch bis auf 13.880 Punkte ausbauen. Dabei soll keinesfalls verschwiegen werden, dass diverse Indikatoren derzeit massiv überhitzt sind. Hervorheben möchten wir den trendfolgenden MACD, der niemals höher notierte als aktuell, sowie die seit drei Jahren bestehende negative Divergenz im Vergleich zum RSI. Deshalb beschäftigen wir uns heute vor allem mit dem Risikomanagement. Eine erste Unterstützung besteht in Form der Hochpunkte der Monate August bis November 2020 bei rund 12.200 Punkten. Die entsprechenden Monatstiefs bei 10.900 Punkten stecken einen weiteren Haltebereich ab. Hier verläuft auch die obere Begrenzung des bereits angeführten Basishaussetrendkanals seit 2010 (akt. bei 10.929 Punkten), sodass auf diesem Niveau sogar eine elementare Kreuzunterstützung entsteht. Schließlich käme der Rückfall in den alten Basisaufwärtstrendkanal einem harten Warnsignal gleich.
Nasdaq-100 Index® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Technik, die begeistert!
Mit dieser Überschrift lässt sich die charttechnische Ausgangslage der TeamViewer-Aktie derzeit treffend beschreiben. So kam es zuletzt bei dem Titel zu einer ganzen Reihe von konstruktiven Weichenstellungen. Doch der Reihe nach: Die vergangene Woche brachte einen Spurt über die letzten Erholungshochs bei gut 46 EUR. Dieser Befreiungsschlag besitzt den Charme, dass damit auch das Cluster aus zwei unterschiedlichen Fibonacci-Leveln (46,39/46,46 EUR) überwunden wurde. Charttechnisch kommt der Abschluss einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation hinzu (siehe Chart). Zu der Korrekturflagge seit Sommer 2020 gesellt sich somit ein weiteres positives Chartmuster. Beide Formationen lassen nicht nur einen Anlauf auf das bisherige Allzeithoch bei 54,86 EUR erhoffen, sondern perspektivisch winken sogar neue Rekordstände. Schließlich lässt sich das Anschlusspotential der angeführten S-K-S-Formation auf knapp 14 EUR taxieren. Die beschriebenen Ausbrüche werden von synchronen Einstiegssignalen des Aroon und des MACD bestätigt. Die beiden Trendfolger reduzieren also das Risiko eines Fehlausbruchs auf der Oberseite. Dennoch sollten Investoren einen Stopp auf Basis der Ausbruchsmarken bei gut 46 EUR berücksichtigen.
TeamViewer (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart TeamViewer
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer