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17:25 Uhr, 24.08.2022

Aktienmarkt wartet auf Fed-Symposium in Jackson Hole - Preis für europäisches Erdgas abermals auf Rekordhoch

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Erwähnte Instrumente

Microsoft-Gaming-Chef zuversichtlich bei Übernahme von Activision Blizzard

US-Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter schwächer als erwartet

Bed Bath & Beyond schießt um 27 % nach oben

Gespannte Erwartung an Jackson Hole

Fed-Kashkari sorgt sich um anhaltend hohe Inflation

DIW: Ukraine-Krieg kostet deutsche Wirtschaft €200 Mrd.

Wendepunkt bei CTS Eventim?

Markt

Das am Donnerstag beginnende jährliche Notenbank-Symposium in Jackson Hole wirft seinen Schatten voraus. Mit besonderer Spannung wird die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag erwartet. Im Vorfeld des Ereignisses waren neue Impulse auch am Mittwoch Mangelware am Aktienmarkt. Der DAX konnte leicht zulegen, die Kursgewinne fielen aber im Vergleich mit dem Kursrutsch im bisherigen Wochenverlauf gering aus. Am Dienstag hatte Minneapolis-Fed-Chef Neel Kashkari eine weitere deutliche Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed angedeutet. Seiner Meinung nach könne die Fed beim Kampf gegen die Inflation nicht nachlassen, bis sich die Inflationsrate deutlich auf dem Weg in Richtung zwei Prozent befinde, sagte Kashkari.

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PLATIN - Käufer haben ihre Chance verspielt

Unternehmen & Branchen

Microsoft-Gaming-Chef Phil Spencer hat sich zuversichtlich mit Blick auf die von Microsoft angestrebte Übernahme des Videospielanbieters Activision Blizzard gezeigt. "Ich fühle mich gut angesichts der Fortschritte, die wir gemacht haben", sagte Spencer in einem Interview mit Bloomberg. Zugleich unterstütze er es, wenn Menschen Fragen nach der Absicht von Microsoft stellten oder danach, ob die Übernahme möglicherweise den Wettbewerb einschränken könne.

Microsoft Corp.
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Activision Blizzard Inc.
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Die Einrichtungskette Bed Bath & Beyond steht einem Medienbericht zufolge vor dem Abschluss einer neuen Kreditvereinbarung, um die Liquidität des Unternehmens zu stützen. Wie das "Wall Street Journal" am Mittwoch berichtet, hat Bed Bath & Beyond potenziellen Kreditgebern mitgeteilt, dass es nach einem von JPMorgan Chase & Co. durchgeführten Marketingprozess einen Kreditgeber gefunden habe, um ein Darlehen bereitzustellen. Die Aktien von Bed Bath & Beyond können vorbörslich zeitweise um mehr als 27 Prozent zulegen.

Bed Bath & Beyond Inc.
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Der Fitnessgerätehersteller Peloton verkauft einige seiner Produkte künftig auch über den Onlinehändler Amazon. Beide Unternehmen schlossen eine entsprechende Vereinbarung. "Die Erweiterung unserer Vertriebskanäle über Amazon ist eine natürliche Erweiterung unseres Geschäfts und eine organische Möglichkeit, den Zugang zu unserer Marke zu verbessern", sagte Kevin Cornils, Chief Commercial Officer von Peloton.

Peloton Interactive Inc.
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Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit den auf die aktuellen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 zugeschnittenen Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer. Dies erfolge im Rahmen eines sog. Rolling-Review-Verfahrens, teilte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage von dpa-AFX mit. Dabei werden Ergebnisse bereits bewertet, wenn noch keine vollständigen Studiendaten vorliegen und noch keine Zulassung des Vakzins beantragt wurde. Mit einem Zulassungsantrag von Biontech/Pfizer für den angepassten Impfstoff werde in Kürze gerechnet, teilte der Sprecher weiter mit.

BioNTech SE
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Vonovia-Chef Rolf Buch sieht für die zum Verkauf stehenden Wohnungen des Immobilienkonzerns eine hohe Nachfrage. „Wir haben selten ein solch starkes Interesse an Immobilien gesehen, die wir zum Verkauf anbieten", sagte der Vorstandvorsitzende der Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Anders als einige mahnende Stimmen, sieht der Manager für den deutschen Immobilienmarkt kein Crash-Risiko. Zu den zum Verkauf gestellten 66.000 Immobilien im Gesamtwert von rund 13 Mrd. Euro gehören laut Buch Mehrfamilienhäuser in deutschen Großstädten, wie München, die typischerweise wohlhabende Käufer, Familien und Kommunen anziehen würden.

Vonovia SE
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Produktfälschungen sind ein Problem, mit dem sich vornehmlich die Luxusgüter und Textilwirtschaft herumschlagen muss. Doch auch die Autobauer klagen über massenhaft gefälschte Autoteile. Auf etwa 14 Mio. Euro bezifferte etwa Volkswagen den Wert der 2021 bei Razzien und Zollfällen beschlagnahmten Teile für die Marken Volkswagen Pkw und VW Nutzfahrzeuge. Das war fast doppelt so viel wie 2020, als der Wert noch bei rund acht Millionen Euro gelegen hatte, wie eine Sprecherin auf Anfrage von dpa-AFX mitteilte. Mercedes-Benz hatte von 1,86 Mio. Produktfälschungen berichtet, die im vergangenen Jahr in über 650 Razzien von Zoll- und Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmt wurden. Das entspreche einem Plus von sechs Prozent im Vergleich zu 2020.

Volkswagen AG Vz.
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Die Rückkehr des Konzertbetriebs nach der Corona-Pandemie beschert dem Veranstalter und Ticketvermittler CTS Eventim hohe Einnahmen im ersten Halbjahr. „Der kraftvolle Neustart von Kulturveranstaltungen und Live Events macht uns sehr optimistisch, dass für unsere Branche nach über zwei sehr schwierigen Jahren nun endlich der Wendepunkt zum Besseren erreicht ist", sagte Konzernchef Klaus-Peter Schulenberg bei der Vorlage des Zwischenberichts am Mittwoch laut Mitteilung. Allerdings erinnerten deutlich gestiegene Kosten, Personalmangel, drohende Energieknappheit und Ungewissheit über die weitere Corona-Entwicklung daran, dass die Krise für die Veranstaltungswirtschaft noch nicht vorbei sei. Konkrete Prognosen für Umsatz und Ergebnis will die CTS-Führung deshalb weiterhin nicht abgeben. Im ersten Halbjahr erzielte CTS Eventim einen Umsatz von mehr als 734 Mio. Euro und damit gut elfmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ebitda lag bei 129 Mio. Euro nach 79 Mio. ein Jahr zuvor.

CTS Eventim AG & Co. KGaA
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Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont verkauft die Mehrheit an der Online-Handelsplattform Yoox-Net-a-Porter (YNAP). Der britische Onlinehändler Farfetch übernimmt laut den getroffenen Vereinbarungen einen Anteil von 47,5 Prozent, die Investmentgesellschaft Alabbar 3,2 Prozent, wie Richemont am Mittwoch mitteilte. Für die restlichen Anteile erhalten Richemont und Farfetch Put- und Call-Optionen. Im Zuge der Transaktion übernehmen Richemont und YNAP die Farfetch-Plattform-Lösung. Aus der Transaktion ergäben sich für Richemont Wertminderungen von derzeit geschätzt 2,7 Mrd. Euro, hieß es in der Mitteilung weiter.

Cie Financière Richemont AG
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Der weltgrößte Batteriezell-Hersteller CATL profitiert von der steigenden Nachfrage nach Elektroautos. Das chinesische Unternehmen beliefert unter anderem Tesla und BMW und verdiente nach Reuters-Berechnungen auf Basis von Firmenangaben vom Mittwoch im zweiten Quartal mit umgerechnet 980 Mio. Euro 164 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Umsatz sprang von 3,7 auf 9,4 Milliarden Euro nach oben.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erzielte im ersten Halbjahr 2022 dank eines starken Kundengeschäfts und einer unauffälligen Risikolage ein Konzernergebnis vor Steuern von 476 Millionen Euro. Das ist ein Anstieg um 48 Millionen zum Vorjahr und das beste Vorsteuerergebnis seit 2011, wie die Stuttgarter Bank heute mitteilte. Nach Steuern ergab sich ein um 32 Millionen gesteigertes Konzernergebnis von 315 Millionen Euro. Der Ukraine-Krieg habe zwar die Konjunkturperspektiven in Deutschland und Europa erheblich eingetrübt, sagte LBBW-Chef Rainer Neske. "Dennoch erwarten wir dank der starken operativen Entwicklung sowie aufgrund von Sondereffekten aus der Erstkonsolidierung der Berlin Hyp für das Gesamtjahr ein Ergebnis vor Steuern von über einer Milliarde Euro." Bisher hatte die LBBW mit einem Plus im mittleren dreistelligen Millionenbereich gerechnet.

Die niederländische Finanzaufsicht AFM hat der Smartphone-Bank Vivid Money eine Investment-Lizenz erteilt. Beim klassischen Bankgeschäft verzichtet Vivid weiterhin auf eine eigene Banklizenz und bedient sich bei der Bank Solaris. "Die behördliche Erlaubnis, eigenständig Investment-Services anbieten zu dürfen, ist für Vivid ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur finanziellen Super-App", teilte das Unternehmen laut Medien heute mit.

Die Weitergabe beschlagnahmter Tagebücher des früheren Warburg-Bank-Gesellschafters Christian Olearius an die Presse ist Gegenstand einer neu angestrengten Ermittlung der Staatsanwaltschaft Bonn. Ein Sprecher der Behörde betonte gegenüber Medienvertretern heute, es gebe derzeit keinen konkreten Verdacht, wer die Dokumente an die Presse weitergegeben haben könnte. Die besagten Notizbücher waren im Zuge der "Cum-Ex"-Affäre bei den Ermittlungen gegen Olearius von der Staatsanwaltschaft sichergestellt worden. Durch die Veröffentlichung von Einträgen waren unter anderem Treffen des jetzigen Bundeskanzlers Olaf Scholz während seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister mit den Gesellschaftern Olearius und Max Warburg bekannt geworden.

Konjunktur & Politik

Der Preis für europäisches Erdgas (Dutch TTF) hat am Mittwoch abermals einen neuen Rekordwert erreicht. Im Laufe des Nachmittags notierte der November-Kontrakt rund acht Prozent im Plus bei 298,85 Euro. Unterdessen lehnt die Bundesregierung Änderungen bei ihrer Gasumlage ab. Die Union kündigte an, im Bundestag eine Abschaffung der Gasumlage durchsetzen zu wollen.

Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche wurde ein Rückgang um 3,3 Millionen Barrel auf 421,7 Millionen Barrel verzeichnet, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Erwartet wurde nur ein Rückgang um 0,5 Millionen Barrel. Die inoffiziellen Daten des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend hatten bereits eine starke Abnahme um 5,6 Millionen Barrel gezeigt.

Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe in den USA ist im Juni weniger stark gesunken als erwartet. Gegenüber dem Vormonat nahmen die noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe um 1,0 Prozent ab, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) mitteilte. Erwartet wurde ein Rückgang um 2,6 Prozent. Die Veränderung im Vormonat wurde unterdessen von minus 8,6 Prozent auf minus 8,9 Prozent nach unten revidiert. NAR-Chefökonom Lawrence Yun sagte, dass man sich mit Blick auf die Vertragsunterzeichnungen bei Hausverkäufen "am oder nahe dem Tiefpunkt" des aktuellen Zyklus befinden könnte.

Der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA hat sich im Juli deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Gegenüber dem Vormonat wurde ein unverändertes Niveau verzeichnet, während die Volkswirte der Banken im Konsens mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet hatten. Der Anstieg im Vormonat Juni wurde leicht von 1,9 Prozent auf 2,0 Prozent nach oben revidiert. In der sogenannten Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Aufträge im Transportsektor ignoriert werden, lag der Anstieg im Juli mit 0,3 Prozent über den Erwartungen von 0,2 Prozent.

Das am Donnerstag (Ortszeit) beginnende Notenbank-Symposium in Jackson Hole wirft seinen Schatten voraus. An den Finanzmärkten herrscht gespannte Erwartung. Bei dem Treffen könnten die US-Währungshüter weitere, noch aggressivere Zinsstraffungen signalisieren, so die Befürchtung der Marktteilnehmer. Mit besonderer Spannung wird die Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Freitag erwartet. Beobachter erhoffen sich von seiner Ansprache Hinweise darauf, wann der laufende Zinsanhebungszyklus enden könnte. Gibt sich Powell dagegen eher "hawkish", würde das bedeuten, dass er keine Entspannungssignale sendet. Oberste Priorität hat der Kampf der Federal Reserve (Fed) gegen die hohe Inflation. Unklar bleibt, ob die Zinsen in den USA nach zuletzt zwei Anhebungen um jeweils 75 Basispunkte erneut in diesem Ausmaß erhöht werden oder ob sich die Fed mit 50 Basispunkten zufrieden gibt. Der nächste Zinsentscheid der Fed wird am 21. September erwartet.

Die Anzeichen einer Rezession begrenzen die Möglichkeiten der Fed, mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation in den USA vorzugehen. Nach Ansicht von Neel Kashkari, Präsident der regionalen Notenbank in Minneapolis, sollte sich die Notenbank nicht von schwachen Konjunkturdaten abhängig machen. „In vielerlei Hinsicht haben wir maximale Beschäftigung, aber eine sehr hohe Inflation", wird Kashkari in heutigen Medien zitiert. „Deshalb ist für mich vollkommen klar: Wir müssen die Geldpolitik weiter straffen, um dort wieder ein Gleichgewicht herzustellen.“ Wenn die Inflation acht oder neun Prozent betrage, bestehe die Gefahr, dass sie außer Kontrolle geraten könnte, warnte er. Dies würde die Fed dann zu einem „sehr aggressiven Vorgehen" zwingen.

Erste Vorboten einer neuen Preis-Spirale an den Tankstellen sind unmittelbar vor Auslaufen des Tankrabatts wieder zu sehen. Der ADAC meldete am Mittwoch nach wochenlangem Sinkflug und kurzer Stagnation wieder einen deutlichen Anstieg der Spritpreise: Superbenzin der Sorte E10 kostete demnach am Dienstag 1,734 Euro pro Liter, das sind 2,6 Cent mehr als in der Vorwoche. Beim Diesel ging der Literpreis sogar um 6,3 Cent nach oben, er nähert sich mit jetzt 1,988 Euro wieder der Zwei-Euro-Marke. Grund für den Anstieg sei vermutlich eine höhere Nachfrage mit Blick auf einen drohenden Preissprung in der kommenden Woche, so der ADAC.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der mittlerweile ein halbes Jahr dauert, belastet auch die deutsche Wirtschaft schwer - und das über Jahre. DIW-Präsident Marcel Fratzscher sagte in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters: „Der Ukraine-Krieg hat massiven Schaden für die deutsche Wirtschaft verursacht“. Von dem zu Jahresbeginn für möglich gehaltenen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 4,5 Prozent in 2022 könnte im besten Fall nur ein Plus von anderthalb Prozent übrig bleiben, was größtenteils an den ökonomischen Folgen des Krieges liege, der am 24. Februar begann. „Und das ist jetzt nur der Einfluss auf dieses Jahr." Das werde sich die nächsten zwei, drei Jahre fortsetzen. (…) „Wir reden grob geschätzt über drei Jahre hinweg von vier bis fünf Prozentpunkten des Bruttoinlandsproduktes, die verloren gehen", sagte Fratzscher. „Das sind 150 bis 200 Milliarden Euro weniger Wirtschaftsleistung."

Deutschland und Kanada haben eine langfristige Zusammenarbeit für die Entwicklung und den Transport von Wasserstoff vereinbart. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der kanadische Energieminister Jonathan Wilkinson unterzeichneten am Dienstag in der Provinz Neufundland und Labrador ein Abkommen, das zum Export von Wasserstoff von Kanada nach Deutschland ab dem Jahr 2025 führen soll. „Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Schlüssel für eine klimaneutrale Wirtschaft. Wir müssen Klimaschutz entschlossen vorantreiben, um Wohlstand und Freiheit zu sichern. Das ist in diesen Tagen wichtiger und dringlicher denn je“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.

Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) zieht eine ernüchternde Corona-Bilanz für den bevölkerungsreichen asiatisch-pazifischen Raum. Demnach hat die Pandemie für eine neue Armutswelle gesorgt. Ohne Corona wäre der Anteil der extrem armen Menschen an der Gesamtbevölkerung bis 2020 auf 2,9 Prozent zurückgegangen, erklärte die ADB heute, wie Medien berichtet. Stattdessen sei die Armutsquote auf fünf Prozent gestiegen. “Die Armen und Schwachen wurden von Covid-19 am härtesten getroffen", sagte ADB-Chefökonom Albert Park. "Während sich die Wirtschaft erholt, könnte es für viele Menschen noch schwieriger werden, aus der Armut herauszukommen."

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Dienstag auf seiner Kanada-Reise weitere Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. Unter anderem soll das von Russland angegriffene Land drei weitere Flugabwehrsysteme des Typs Iris-T und ein Dutzend Bergepanzer erhalten, wie ein Regierungssprecher am Dienstag auf Anfrage von Reuters mitteilte. Des Weiteren stehen 20 Raketenwerfer sowie Präzisionsmunition und Antidrohnengeräte auf der Liste der Bundesregierung für Lieferungen.

Norwegen hat eine Erdgasförderung in der gegenwärtigen Höhe bis Ende des Jahrzehnts signalisiert. Das jetzige Produktionsniveau dürfte bis 2030 eingehalten werden können, sagte Energieminister Terje Aasland der Nachrichtenagentur Reuters. Es gebe „Projekte und Pläne für die Entwicklung und den Betrieb, die dazu beitragen können, die hohen Gasmengen auch in Zukunft zu erhalten". Angesichts eines im Juni unterzeichneten Abkommens mit der EU sei er auch zuversichtlich, was die langfristige Nachfrage nach norwegischem Erdgas in Europa angehe.

Nach Erkenntnissen britischer Geheimdienste ist der Krieg gegen die Ukraine für den Angreifer Russland ein Desaster. „Operativ leidet Russland unter einem Mangel an Munition, Fahrzeugen und Personal," teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die Moral sei in vielen Teilen schlecht und die Armee erheblich eingeschränkt. Russlands diplomatische Macht sei gesunken und die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten seien düster. „Die Donbass-Offensive macht minimale Fortschritte, und Russland erwartet einen schweren ukrainischen Gegenangriff", hieß es weiter. „Nach sechs Monaten hat sich Russlands Krieg als kostspielig und strategisch schädlich erwiesen." Zum ukrainischen Unabhängigkeitstag versichert Großbritannien dem Land seine Unterstützung im Krieg gegen Russland. „Ich habe nie daran gezweifelt, dass die Ukraine diesen Kampf gewinnen wird, denn keine Macht der Erde kann den Patriotismus von 44 Millionen Ukrainern bezwingen. Und wie lange es auch dauern mag: Das Vereinigte Königreich wird der Ukraine zur Seite stehen und jede erdenkliche militärische, wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung leisten", sagte Premierminister Boris Johnson.

Russland zeigt durch seine Angriffe und Gewalttaten nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass Moskau nicht verhandeln wolle. „Sie haben beschlossen, unser Land zu besetzen. Als sie das 2014 beschlossen haben, hat die Welt ihnen nicht einfach eins auf die Fresse gegeben, und so sind sie weiter und weiter und weiter gegangen. Aber wir geben ihnen auf die Fresse", so Selenskyj.


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