DAX in Korrekturgefahr – Sorgenvoller Blick der Investoren auf Europa
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Auch wenn die Anleger immer noch an einen dynamischen Aufschwung nach der Pandemie glauben, die erneute Lockdown-Verlängerung mit einem kompletten Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland über Ostern hinterlässt bei allem berechtigten Optimismus einen faden Beigeschmack. Kurzfristig dürfte deshalb auch beim Deutschen Aktienindex die Luft etwas raus sein. Wahrscheinlicher ist für den weiteren Wochenverlauf eher eine Korrektur als ein erneutes Anlaufen des Allzeithochs bei knapp über 14.800 Punkten.
Zwar wird an der Börse die Zukunft gehandelt und mit einer Beschleunigung des Impftempos in den kommenden Wochen ist eine dynamische wirtschaftliche Erholung immer noch das wahrscheinlichste Szenario. Aber die dritte Infektionswelle verschiebt die Wiedereröffnung der Wirtschaft in Europa weit in den Sommer hinein. Und nachdem die USA und Großbritannien große Fortschritte bei ihren Impfkampagnen machen, bleibt der sorgenvolle Blick der Anleger auf die Länder der Europäischen Union, die mit der Umsetzung von effizienten Impf- und Teststrategien viel länger brauchen könnten. Eine Rückkehr zu weltweitem Reiseverkehr wird somit erst einmal unwahrscheinlich, was man auch an der negativen Entwicklung der Touristik- und Reiseaktien in den vergangenen Tagen ablesen kann.
Gleichzeitig sind angesichts der Verschärfungen der Lockdown-Maßnahmen die Käufer von Technologieaktien zurück. Zu beobachten ist hier ein gewisser Gewöhnungseffekt gegenüber dem mittlerweile nach oben versetzten Zinsniveau am US-Rentenmarkt. Anleger würdigen die Tatsache, dass neue Zinshochs in der vergangenen Woche nicht zu neuen großen Verkäufen bei Technologieaktien führten. Die ersten Käufer strecken nun wieder ihre Fühler nach den billigeren Papieren aus. Denn immerhin dürfte eine dritte Welle auch bedeuten, dass die virtuelle Welt das Wirtschaftsgeschehen noch etwas länger dominieren wird.
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