DAX in der Woche vor Ostern als Spielball politischer Spannung zwischen Ost und West

Es wird spannend in der kommenden Woche.

Noch letzten Freitag sah ich die Chancen als recht hoch an, dass der DAX zu einer Attacke aufs Allzeithoch um 12.430 Punkten ansetzt und bereits am Montag sah es danach aus, als gibt es genau diese Attacke.

Doch kurz vor dem historischen Moment ging den DAX-Bullen die Luft aus und ausgehend von der Aussicht auf eine Reduktion der FED-Bilanz in näherer Zukunft (Quantitative Tapering) gelang es bis zum Wochenschluss nicht, einen erneuten Nadelstich zu setzen.

Dies hat sicherlich auch durch die nun aufkeimenden geopolitischen Spannungen zu tun. Unter dem Vorwand eines erfolgten Giftgasangriffs des syrischen Machthabers Assad ordnete US-Präsident Trump am Freitagmorgen einen militärischen Vergeltungsschlag an.

Der Verbündete Syriens Russland und dessen Präsident Putin haben diesen Schritt der USA bereits aufs Schärfste verurteilt und die Frage der Fragen ist nun, inwiefern die hieraus erwachsenden Spannungen in der kommenden Woche zu einer Eskalation führen.

Fest steht auf jeden Fall, dass der DAX unter diesen Vorzeichen nur schwer vorstellbar eine erneute Attacke aufs Allzeithoch startet, eher der wichtige Unterstützungsbereich um 11.850/900 Punkte in den Mittelpunkt des Geschehens rückt und die Aufwärtsstruktur im Daily bedroht.

Bei einem Bruch und einer einsetzenden, signifikanteren Korrektur wären auf jeden Fall schärfere Abschläge einzukalkulieren, Ziele zunächst um 11.700 Punkte und darunter im Bereich ums aktuelle Jahrestief um 11.400 Punkte.

Wem solche Abschläge recht dramatisch anmuten und diese in der verkürzten Handelswoche vor Ostern nicht vorstellbar erscheinen, der berücksichtige genau das: das Marktumfeld dürfte zur Mitte der Woche verstärkt austrocknen, infolgedessen sind scharfe Abverkäufe definitiv eine ernstzunehmende Option.

Abschließend: obige Faktoren lassen sämtliche zu veröffentlichenden Wirtschaftsdaten ins Hintertreffen geraten, wobei anzumerken ist, dass der Wirtschaftsdatenkalender in der Woche vor Ostern generell relativ dünn ist.

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Jens Klatt

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