DAX® - Im x-ten Anlauf erfolgreich?
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Erwähnte Instrumente
Im x-ten Anlauf erfolgreich?
Eröffnungs- und Schlusskurs waren gestern zwar nahezu deckungsgleich, doch der Wochenauftakt kann beim DAX® durchaus als gelungen bezeichnet werden. Das liegt vor allem an drei charttechnischen Weichenstellungen: Zum einen gewinnt ein nachhaltiger Bruch des Anfang Januar etablierten Baissetrends (akt. bei 13.920 Punkten) mehr und mehr an Konturen, zum anderen konnten die deutschen „blue chips“ gestern die inzwischen wieder steigende 50-Tages-Linie (akt. bei 14.121 Punkten) zurückerobern. Als drittes Argument können die Bullen das Aufwärtsgap vom vergangenen Freitag bei 13.882/13.944 Punkten auf der Habenseite verbuchen. Im Zusammenspiel mit der negativen Kurslücke des Vortages entsteht sogar eine sog. „Inselumkehr“ – ein seltenes, aber zuverlässiges Chartsignal. Vor allem ein Anstieg über die jüngsten Hochpunkte bei 14.200 Punkten würde der Aufwärtsreaktion der letzten Handelstage zusätzlichen Nachdruck verleihen. Das besondere Muster „island reversal“ bzw. die o. g. Kurslücke bei knapp 13.900 Punkten dient in Zukunft als wichtige Unterstützung. Ein Bruch dieser Bastion würde deshalb der aktuellen Ausbruchschance einen herben Dämpfer verpassen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Die längste Verlustserie seit 2001!
Seit Anfang April musste der S&P 500® deutliche Kursverluste hinnehmen. Bei genauerem Hinsehen stehen sogar sieben Verlustwochen in Folge zu Buche. Es handelt sich dabei um die längste Negativserie seit März 2001. Überhaupt: In der zurückgerechneten Historie seit 1928 ist eine solche Pechsträhne bei den amerikanischen Standardwerten äußerst selten. In den letzten knapp 100 Jahren kam es – außer aktuell – nur fünf weitere Male zu einer vergleichbaren Verlustserie. 1951 und 1980 umfasste der Negativlauf ebenfalls sieben Wochen, während es in der gesamten Historie drei Fälle (1935, 1970 und 2001) sogar zu acht Wochen mit Kursverlusten in Folge kam. Zu einer längeren Pechsträhne als acht Wochen kam es bisher beim S&P 500® noch nie. Deshalb ist die aktuelle Verlustserie fast schon eine „gute Nachricht“. Gleiches gilt für das durchschnittliche Ausmaß früherer Negativläufe. So musste das Aktienbarometer in den beschriebenen Verlustphasen im Durchschnitt einen Kursabschlag von 13 % verkraften – der aktuelle „drawdown“ fällt bereits größer aus. Für den größten Knalleffekt sorgt aber eine andere Beobachtung: 12 Monate nach einer solchen Negativserie lag der S&P 500® stets im Plus – im Durchschnitt sogar über 30 %.
S&P 500® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²/ 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Bastion als Sprungbrett?
In unserer letzten Analyse des MDAX® hatten wir den massiven Unterstützungscharakter der Bastion bei rund 27.500 Punkten hervorgehoben (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 9. Mai). Diese Kernhaltezone haben die deutschen „mid caps“ zuletzt zwei Mal einer Belastungsprobe unterzogen. Die jüngsten beiden Lows bei 27.387/27.640 Punkten bieten nun die Option auf Ausprägung eines möglichen Doppelbodens (siehe Chart). Zwei Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle: Zum einen hat der MDAX® auf dieser Basis zuletzt ein „Hammer“-Umkehrmuster ausgebildet. Zum anderen diente die langfristige Glättungslinie der letzten 200 Wochen (akt. bei 28.437 Punkten) im März und Mai als zuverlässiger Halt. Was aus charttechnischer Sicht derzeit noch fehlt, ist ein nachhaltiger Sprung über das „Vor-Corona-Hoch bei 29.438 Punkten, denn diese konstruktive Weichenstellung würde einem möglichen Entspannungsszenario zusätzlichen Nachdruck verleihen. Interessant ist derzeit auch der Blick auf die quantitativen Indikatoren. Während der MACD historisch niedrig notiert – und zwar fast auf Allzeittief von 2020 –, arbeitet der RSI an einem Bruch des Abwärtstrends seit Herbst vergangenen Jahres.
MDAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart MDAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer