DAX im Minus – Ukraine-Krise belastet
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt ist mit Kursverlusten in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX steht aktuell 0,62% tiefer bei 9.257,96 Punkten. Im Tief rutschte der Index bis auf 9.214,18 Zähler ab. Nach negativenVorgaben aus den USA belastet zusätzlich die Eskalation in der Ukraine (siehe Thema des Tages). Besonders schwach präsentieren sich auch zu Beginn der neuen Woche die Technologiewerte. So notiert der TecDAX aktuell mit 3,26% im Minus. Am Nachmittag dürften die Geschäftszahlen der US-Großbank Citigroup (14.00 Uhr MESZ) einige Beachtung finden.
Charttechnik
Der kurzfristige Abwärtstrend im DAX setzt sich heute weiter fort, jedoch versuchen die Käufer gerade eine Stabilisierung. Aber erst wenn der Index über 9.270 Punkte ansteigen kann, wäre ein Versuch der Bullen, das heutige Gap zu schließen und den Widerstandsbereich bei 9.350/75 Punkten anzulaufen, zu erwarten. Bis dahin muss im Zweifel den Bären ein Vorteil eingeräumt werden, der zu Kursverlusten bis auf 9.170 Punkte führen könnte.
Thema des Tages
Der Konflikt in der Ostukraine droht zu eskalieren. Am Morgen lief ein Ultimatum der Regierung ohne Einlenken der Separatisten ab. Der ukrainische Interimspräsident Alexander Turtschinow hatte einen „Anti-Terror-Einsatz“ unter Beteiligung des Militärs angedroht, sollten die pro-russischen Kräfte die von ihnen besetzten Verwaltungsgebäude nicht räumen. Am Vormittag wurde dann allerdings berichtet, dass Turtschinow ein Referendum über eine Umwandlung der Ukraine in eine Föderation mit einem größeren Selbstbestimmungsrecht der Regionen nicht ausschließt. Ein solches Referendum könnte laut Turtschinow wie die Präsidentenwahl am 25. Mai abgehalten werden. Damit scheint Turtschinow einer der Hauptforderungen Russlands entgegenzukommen.
Aktien im Blick
Kursverluste von mehr als 4% müssen Anleger am Montag bei Aktien der Commerzbank (-4,59%) und der Lufthansa (-4,42%) verbuchen. Damit werden auch im DAX vor allem die Aktien verkauft, die in den vergangenen Monaten zu den Favoriten der Anleger gehörten. Gesucht hingegen sind die als defensiv geltenden Papiere von Henkel (+1,17%), Merck KGaA (+0,88%) und Beiersdorf (+0,49%).
RWE könnte unterdessen zu den Profiteuren der Ukraine-Krise gehören. Der Energiekonzern verhandelt offenbar über Gaslieferungen in die Ukraine, nachdem das Land keine höheren Preise für russisches Gas bezahlen will. Damit würde das Gas ausnahmsweise vom Westen in den Osten fließen.
Im TecDAX notieren fast alle Papiere schwächer. Schlusslicht ist die Nordex-Aktie mit -7,19%.
Im MDAX brechen die Rheinmetall-Aktien um 3,81% ein. Der Rüstungskonzern bekam erneut Besuch von der Staatsanwaltschaft. Außerdem steht eine Panzerlieferung an Saudi-Arabien wegen des Vetos der Bundesregierung vor dem Aus.
Konjunktur
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Februar um 0,2% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,3% gerechnet, nach einer stabilen Entwicklung im Januar.
Währungen
Der US-Dollar legt zu Wochenbeginn im Zuge der gestiegenen Risikoaversion breiter Basis zu. Den Euro bringen zusätzlich verbale Interventionen der EZB-Vertreter Mario Draghi und Christian Noyer gegen die Euro-Stärke unter Druck. Im Tief notierte EUR/USD bislang bei 1,3814.
Die Eskalation der Situation in der Ostukraine und die gestiegene Risikoaversion belasten auch Emerging-Markets-Währungen allgemein und den russischen Rubel und die ukrainische Hrywnja insbesondere. USD/RUB klettert vom Freitagsschlusskurs bei 35,6405 bis bislang 36,0334 in der Spitze, während UAH/USD bei 0,0756 ein frisches Allzeittief erreicht hat.
Rohstoffe
Die Krise in der Ukraine beflügelt auch den Goldpreis. Das Edelmetall verteuert sich um 0,40% auf 1.324 Dollar. Im Hoch konnte der Goldpreis heute sogar bis auf 1.330 Dollar steigen.
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