DAX: Im Entspannungsmodus
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DAX
Den Anlegern am deutschen Aktienmarkt ist am Montag die Erleichterung nach der Einigung mit Griechenland anzumerken. Der Optimismus treibt die Kurse weiter nach oben. Die große Anspannung der letzten Monate sei nun erst einmal weg, hieß es von der WGZ Bank. Allmählich kehrten die Anleger zur Normalität zurück. Zuletzt zog der DAX um ein Prozent nahe an die Marke von 11.800 Punkte an. Die Stimmung bessert sich auch, da die Investoren überwiegend mit einer guten Berichtssaison der deutschen Unternehmen rechnen.
Thema des Tages
Am vergangenen Freitag hatte die Europäische Union beschlossen, einen kurzfristigen Kredit freizugeben, um Griechenland mit der Rückzahlung von fälligen Verpflichtungen zu helfen. Nach Informationen aus dem Athener Finanzministerium hat die Regierung am Montag nun die Zahlung von insgesamt 6,25 Milliarden Euro an die EZB und den Internationalen Währungsfonds (IWF) termingerecht angewiesen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. 4,2 Milliarden Euro würden an die EZB gezahlt, 2,05 Milliarden an den IWF, die seit 30. Juni überfällig sind. Außerdem zahle die Regierung einen 500 Millionen-Euro-Kredit an die Notenbank des Landes zurück.
Die Banken in Griechenland sind heute wieder geöffnet worden. Die Kapitalverkehrskontrollen bleiben aber mit wenigen Erleichterungen bestehen. In einer Verordnung vom Wochenende hat die griechische Regierung die täglichen Bargeldabhebungen auf 60 Euro begrenzt und ein wöchentliches Limit von 420 Euro eingeführt. Die griechische Aktienbörse bleibt dagegen auch am Montag geschlossen. Die am Wochenende erlassene Verordnung zur Wiederöffnung der Banken gelte nicht für den Handelsplatz, sagte eine Sprecherin der Athener Börse am Montag. Wegen der Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise waren Börse und Banken seit dem 29. Juni geschlossen
ifo-Präsident Hans-Werner Sinn übt an den Hilfen für Griechenland weiterhin heftige Kritik. „Das ist völlig wirkungslos“, sagte er der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). Niemand, den man halbwegs ernst nehmen könne, würde noch behaupten, dass es keine finanziellen Belastungen für den Bundeshaushalt und die deutschen Steuerzahler geben wird, meinte Sinn. „Jeder weiß: Die Milliardenhilfen an Griechenland kommen nicht mehr zurück.“ Neue Hilfen würden den Lebensstandard der Griechen zwar erst einmal sichern, die Krise werde aber nur aufgeschoben. „Der Lebensstandard der Griechen ist im Vergleich zur Produktivität ihres Landes total überzogen. Deswegen ist das Land zu teuer. Die neuen Hilfen perpetuieren diesen Zustand und verlangen anschließend ein viertes Hilfspaket.“
Aktien im Blick
Die Vorzüge von Volkswagen geben am Montag nach schwachen Verkaufszahlen nach (-0,90 %). Nach Jahren der ungebremsten Rekordfahrt hat der Konzern im ersten Halbjahr 2015 0,5 Prozent weniger Einheiten abgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum
Dank mehrerer Großaufträge von Smartphone-Herstellern schnellen die Papiere von Manz aktuell um rund 14,50 Prozent nach oben.
Konjunktur
Die Deutsche Bundesbank bleibt für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland zuversichtlich. „Die Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität dürfte sich im zweiten Quartal verstärkt haben", heißt es im Monatsbericht. Der Auftrieb sei getragen durch einen kräftigen Konsum, von einer guten Arbeitsmarktlage und Lohnentwicklung sowie einer Zunahme der Exporte. Etwas geschwächelt habe die Industrie. Allerdings rechnen die Notenbanker aufgrund gestiegener Auftragszahlen im April und Mai künftig mit einer positiven Dynamik.
Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Mai von revidiert 24,0 Milliarden Euro im Vormonat auf 18,0 Milliarden Euro zurückgegangen.
Währungen
Der Euro bleibt zu Wochenbeginn unter Druck. Am Montagmorgen fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0821 US-Dollar. Der Euro wird durch den stärkeren Dollar belastet. Die Aussicht auf baldige Zinsanhebungen durch die Fed stützen den Greenback.
Der Aussie markierte heute mit einem Kurs von 0,7350 ein Sechs-Jahrestief zum US-Dollar. Die zurückweichenden Rohstoffpreise belasten.
Rohstoffe
Der Goldpreis fiel am Montag mit 1.086 Dollar auf den tiefsten Stand seit gut fünf Jahren. Zuletzt erholte sich die Notierung etwas. Stark belastet wird der Goldpreis zurzeit durch den stärkeren Dollar.
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