Analyse
08:30 Uhr, 22.04.2022

DAX® - Hopp oder top: Tanz auf dem Vulkan

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Hopp oder top: Tanz auf dem Vulkan

Auch am dritten Handelstag der Woche konnte der DAX® zulegen. Unter dem Strich hat das Aktienbarometer also die Haltezone aus den jüngsten Verlaufstiefs bei rund 14.000 Punkten und dem unteren Bollinger Band (akt. bei 13.954 Punkten) als Sprungbrett genutzt. Gestern kamen mit einem Aufwärtsgap (14.362 zu 14.375 Punkte) und der Rückeroberung der 50-Tages-Linie (akt. bei 14.350 Punkten) weitere Pro-Argumente dazu. Als Folge steht nun der Anfang Januar etablierte Baissetrend (akt. bei 14.424 Punkten) zur Disposition. Ein nachhaltiger Trendbruch käme einem echten Befreiungsschlag gleich. Aufgrund der Vorgaben gilt es zum Wochenabschluss aber zunächst, die Erfolgsserien der letzten Tage nicht reißen zu lassen. Vor allem die Gefahr eines „false breaks“ in Form eines erneuten Abtauchens unter die o. g. Glättungslinie gilt es unbedingt zu verhindern. Für einen Hoffnungsschimmer sorgt die Kursentwicklung seit Ende März, die als klassische Korrekturflagge interpretiert werden kann (siehe Chart). Neben der Kombination aus dem jüngsten Gap und der 50-Tages-Linie bilden die jüngsten Verlaufstiefs bei rund 14.000 Punkten zusammen mit dem unteren Bollinger Band (akt. bei 13.955 Punkten) einen weiteren wichtigen Rückzugsbereich.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Interessantes Sprungbrett

Auf das Mehrjahreshoch vom November bei 43,84 EUR folgte bei der Infineon-Aktie in den letzten Monaten ein deutlicher Korrekturimpuls. Auf Basis einer absoluten Kernunterstützung versucht das Papier nun aber eine charttechnisch überaus spannende Stabilisierung. Gemeint ist die Kombination aus den horizontalen Haltemarken bei rund 25,50 EUR und der 200-Wochen-Linie (akt. bei 25,00 EUR). Die jüngsten beiden Verlaufstiefs bei 25,69 EUR bzw. 26,11 EUR bieten nun sogar die Option auf Ausprägung eines sog. Doppelbodens (siehe Chart). Die untere Umkehr könnte aus zwei Gründen gelingen: Erstens sichert der Basisaufwärtstrend Ende 2009 (akt. bei 23,69 EUR) zusätzlich nach unten ab. Zweitens notiert der trendfolgende MACD so niedrig wie seit Beginn des Jahrtausends nicht mehr. Die Tiefs vom Mai und August vergangenen Jahres bei rund 30 EUR definieren derzeit ein erstes Anlaufziel, ehe das Märzhoch bei 33,26 EUR wieder ins Blickfeld rückt. Oberhalb dieser Schlüsselmarke wäre dann der diskutierte Doppelboden tatsächlich abgeschlossen. Als strategische Absicherung ist indes die o. g. Kernhaltezone bei rund 25 EUR prädestiniert.

Infineon Technologies (Weekly)

Chart Infineon Technologies

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Infineon Technologies

Chart Infineon Technologies

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Flagge plus hohe Relative Stärke

Ein gutes Beispiel für einen unserer Lieblingshandelsansätze, der das Konzept der Relativen Stärke nach Levy und den Ausbruch aus charttechnischen Konsolidierungsformationen kombiniert, stellt gegenwärtig die Caterpillar-Aktie dar. Während ein hoher RSL-Wert Engagements in Richtung des übergeordneten Trends gewährleistet, signalisiert die Auflösung eines Konsolidierungsmusters, dass der zugrundeliegende Trend wieder an Dynamik gewinnt. Genau das ist die aktuelle Ausgangslage bei der Caterpillar-Aktie, denn der relativ starke Titel bricht gerade aus der seit Juni 2021 bestehenden Korrekturflagge (obere Begrenzung akt. bei 224,34 USD) nach oben aus (siehe Chart). Die Auflösung des beschriebenen Konsolidierungsmusters wird dabei zusätzlich durch die abgeschlossene Bodenbildung im Verlauf des MACD untermauert und dürfte den Grundstein für einen Vorstoß in „uncharted territory“ legen. Für einen Spurt über das bisherige Allzeithoch bei 246,58 USD spricht noch ein weiteres Argument: Die Kursentwicklung seit Ende Januar kann zudem als klassische „V-Formation“ mit einem Kursziel von rund 265 USD interpretiert werden. Somit handelt es sich aktuell um eine dreifache Steilvorlage. Als enger Stop-Loss ist dagegen die o. g. alte Flaggenbegrenzung prädestiniert.

Caterpillar (Weekly)

Chart Caterpillar

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Caterpillar

Chart Caterpillar

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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