DAX - Hoffnung auf weitere Geldspritzen vonseiten der EZB
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DAX: Anleger in Kauflaune
Die Aussicht auf ein weiteres Öffnen der Geldschleusen in der Eurozone treibt den deutschen Leitindex vorbörslich an. Bei L&S wird der Dax aktuell mit 1,34 % im Plus bei 9.648 Punkten gesehen. Die Vorgaben aus den USA und Asien sind ebenfalls positiv. Der Einbruch bei den Ölpreisen hat sich zuletzt nicht fortgesetzt, was insbesondere an der Wall Street für Beruhigung sorgte.
Allerdings trüben schwache Konjunkturdaten aus Deutschland das Bild, die auch den Euro belasten. So ist der Auftragseingang in der Industrie der größten Volkswirtschaft der Eurozone im November mit minus 2,4 % stärker als erwartet gesunken. Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,6 % zum Vormonat erwartet, nach die Bestelleingänge im Vormonat Oktober noch um revidiert 2,9 % anzogen (zunächst wurden plus 2,5 % ermittelt).
Der Euro kann sich am Donnerstag nur knapp über dem Neun-Jahrestief vom Vortag halten. Am Morgen fiel der Kurs auf 1,1808 Dollar, nachdem er zur Wochenmittag bei 1,1802 Dollar den tiefsten Stand seit Januar 2006 erreicht hatte.
Fed-Protokoll: Keine Überraschungen
Aus dem am Mittwochabend veröffentlichen Protokoll (Minutes) zur Sitzung der US-Notenbank vom 16. und 17. Dezember geht hervor, dass die meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses keine Leitzinserhöhung vor Ende April erwarten. Dies deckt sich mit Aussagen der Fed-Chefin Yellen, die bereits öffentlich davon sprach, dass auf den Sitzungen im Januar und März keine Leitzinserhöhung anstehe. Die US-Notenbank hatte auf der Dezember-Sitzung zudem die Formulierung gestrichen, dass sie den Leitzins für einen beträchtlichen Zeitraum niedrig halten wolle. Stattdessen hieß es, dass man bei der Zinswende „geduldig“ vorgehen wolle.
Warnung an die EZB
Trotz der erstmals seit 2009 auf unter 0 Prozent gesunkenen Inflationsrate im Euroraum haben sich führende Notenbankexperten gegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) ausgesprochen. „Es ist eine gefährliche Illusion zu glauben, dass die Geldpolitik allein die Konjunktur stimulieren kann nach einem schweren Wirtschaftseinbruch mit einem beschädigten Finanzsystem“, sagte William White, Ex-Chefvolkswirt der BIZ, der Zentralbank der Zentralbanken, der „Börsen-Zeitung“. Ex-EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark befürchtet, dass noch aggressivere Maßnahmen nur „die Basis für neue Übertreibungen und Krisen“ schaffen würden. Die Inflation im Euroraum ist im Dezember laut Eurostat auf minus 0,2 Prozent zurückgegangen, war die Debatte über eine Deflation und Erwartungen an neue Hilfen der EZB anheizte.
Griechenland soll im Euro bleiben
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zuversichtlich geäußert, dass das Land auch nach der vorgezogenen Parlamentswahl Ende Januar in der Eurozone bleibt. „Athen muss auf Reformkurs bleiben", fordert aber der lettische Vizechef der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Die Kommission arbeite auf der Grundlage des Verständnisses, dass die Mitgliedschaft unwiderruflich sei. „Deshalb ist das Ausscheiden Griechenlands für uns keine Option“.
Swiss Re trennt sich von Anteilen an Hedgefonds Brevan Howard
Medienberichten zufolge will sich der Schweizer Rückversicherungsriese Swiss Re von seinem Anteil an dem Hedgefonds Brevan Howard trennen. Der Wert der Beteiligung in Höhe von 15 % wird auf 350 bis 500 Mio. Dollar geschätzt.
Tesco zahlt keine Schlussdividende für das Geschäftsjahr 2014/2015
Der kriselnde britische Einzelhandelskonzern Tesco schnallt den Gürtel enger und plant, 43 unprofitable Geschäfte zu schließen. Die neue Führung hat außerdem entschieden, die Investitionen zu kappen und die Schlussdividende zu streichen. Das Anfang Dezember erneut reduzierte Gewinnziel für das noch laufende Geschäftsjahr wurde hingegen bestätigt.
Samsung erleidet Gewinneinbruch
Der Smartphone-Hersteller Samsung hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch um 37,4 % verzeichnet, das erste Minus seit 2011. Das das operative Ergebnis sackte auf umgerechnet vier Milliarden Euro (5,2 Billionen Won) ab.
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