Analyse
08:45 Uhr, 04.06.2021

DAX® - Höchster Schlusskurs der Historie

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Höchster Schlusskurs der Historie

Der DAX verteidigt die Ausbruchsmarken in Form der alten Hochpunkte bei 15.502/15.538/15.569 Punkten. Trotz der zwischenzeitlichen Marktschwankungen gelang den deutschen Standardwerten gestern erneut ein Schlusskurs oberhalb der Marke von 15.600 Punkten. Zur charttechnisch vielversprechenden Ausgangslage tragen darüber hinaus die Auflösung der Schiebezone der letzten Wochen zwischen 14.800 und 15.500 Punkten sowie das prozyklische Investmentkaufsignal auf Point & Figure-Basis bei. Unter Money Management-Aspekten bestätigt das gestrige Tagestief (15.477 Punkte) die Bedeutung der eingangs erwähnten Ausbruchsmarken. Damit bietet sich die Marke von 15.477 Punkten als engmaschiger Stop-Loss an. Noch ein paar Sätze zur aktuellen Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII). Unter den amerikanischen Privatanlegern herrscht weiterhin eine hohe Neutralitätsquote (36,2 %). Seit einigen Wochen liegt der Anteil der Neutralen nun schon deutlich über dem historischen Durchschnitt – in der Vergangenheit oftmals der ideale Nährboden für einen neuen Trendimpuls. Eine Bürde stellt allerdings der geringe Bären-Anteil dar, der in der laufenden Woche unter 20 % gefallen ist.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Vielversprechende Ausgangslage

Am vergangenen Mittwoch hatten wir das „big picture“ des Edelmetalls beleuchtet. Aber auch auf EUR-Basis gibt der Goldpreis derzeit ein überzeugendes charttechnisches Bild ab. Zunächst trägt der lehrbuchmäßige Pullback an die alten Rekordstände aus den Jahren 2011 und 2012 bei 1.400 EUR – verstärkt durch ein Fibonacci-Cluster aus zwei verschiedenen Retracements (1.418 EUR bzw. 1.399 EUR) zu dieser Einschätzung bei. Charttechnisch noch bedeutender ist allerdings der Bruch des seit August 2020 bestehenden Korrekturtrends (akt. bei 1.477 EUR). Dank dieses Ausbruchs kann die gesamte Verschnaufpause der letzten Monate als trendbestätigende Flagge interpretiert werden (siehe Chart). In diesem Kontext sorgt die Rückeroberung der 38-Wochen-Linie (akt. bei 1.530 EUR) für zusätzlichen Nachdruck, zumal die beschriebenen Ausbrüche durch diverse Indikatoren bestätigt werden. So haben beispielsweise die Trendfolger MACD und Aroon zuletzt synchron neue Einstiegssignale generiert. Per Saldo dürfte der Goldpreis in EUR deshalb wieder Kurs auf sein bisheriges Rekordhoch (1.758 EUR) nehmen. Rein rechnerisch ergibt sich aus der o. g. Flaggenformation sogar ein Kursziel von 1.825 EUR.

Gold in EUR (Weekly)

Chart Gold in EUR

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Gold in EUR

Chart Gold in EUR

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Langfristiger Gezeitenwandel

Nach dem Bruch des langfristigen Baissetrends seit 2008 (akt. bei 195 Punkten) gelang dem CRB Index im Mai auch der Sprung über das Hoch vom Mai 2018 bei 212 Punkten. Damit notiert das Rohstoffbarometer auf dem höchsten Stand seit Mitte 2015. Gleichzeitig kann die gesamte Kursentwicklung seit Anfang vergangenen Jahres als „V-förmiges“-Umkehrmuster interpretiert werden. Die beiden ultimativen Voraussetzungen für eine nachhaltige Wende zum Besseren – Trendbruch plus Trendwende – sind also erfüllt. Aus der Höhe der beschriebenen Umkehrformation ergibt sich perspektivisch ein Anschlusspotential bis rund 300 Punkte. Auf dem Weg in diese Region steckt das 2010er-Tief bei knapp 250 Punkten ein wichtiges Etappenziel ab. Letztlich ist dieser Chartverlauf eine Warnung an alle Investoren, dass die aktuellen Diskussionen um das Thema „Inflation“ nicht so leicht verstummen werden. Der besondere Charme der aktuellen Ausbruchssituation liegt allerdings vor allem in der Möglichkeit, einen engen Stop-Loss heranzuziehen. So gilt es in Zukunft, einen Rückfall in den ehemaligen Abwärtstrend seit 2008 (195 Punkte) zu verhindern. Diese Absicherung führt im Umkehrschluss zu einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis.

Refinitiv CC CRB TR Index (Monthly)

Chart Refinitiv CC CRB TR Index

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Refinitiv CC CRB TR Index

Chart Refinitiv CC CRB TR Index

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Die nächste Schlüsselzone vor Augen

“Diesen Buy-Trigger sollten Sie kennen”, titelten wir am 22. April in Bezug auf die Wheaton-Aktie. Gemeint war ein Spurt über die Kombination aus dem Korrekturtrend seit August 2020 (akt. bei 40,34 USD) und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 43,14 USD). Da dem Minentitel dieser Befreiungsschlag inzwischen gelungen ist, kann die gesamte Korrektur der letzten Monate damit als (aufwärts-)trendbestätigende Flagge interpretiert werden (siehe Chart). Das beschriebene Konsolidierungsmuster unterstreicht somit nochmals die vorangegangene, mehrjährige Bodenbildung seit dem Jahr 2013. In dieser Gemengelage würde eine nachhaltige Rückeroberung des alten 2011er-Rekordhochs bei 47,60 USD für einen zusätzlichen Stärkebeweis sorgen, welcher den Weg bis zum Allzeithoch vom August 2020 bei 57,89 USD ebnet. Rein rechnerisch ergibt sich aus der Höhe der o. g. Flagge sogar ein langfristiges Kursziel von 74 USD. Mit anderen Worten: Perspektivisch winkt der Aktie sogar der Vorstoß in „uncharted territory“. Um die aktuelle Steilvorlage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, nicht mehr unter die eingangs angeführte Schlüsselzone zurückzufallen.

Wheaton Precious Metals (Monthly)

Chart Wheaton Precious Metals

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Wheaton Precious Metals

Chart Wheaton Precious Metals

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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