Analyse
08:27 Uhr, 11.02.2022

DAX® - Hartnäckige Widerstandszone

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Werbung

Hartnäckige Widerstandszone

„Gleitende Durchschnitte im Fokus“, titelten wir in unserer gestrigen Überschrift – und diese hat in Bezug auf den DAX® nichts an Aktualität eingebüßt. Schließlich ist das Aktienbarometer gestern exakt bis zur Kombination aus der 50- und der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.630/15.618 Punkten) vorgestoßen. Damit konnten die deutschen Standardwerte zumindest den steilen Korrekturtrend seit Anfang Januar (akt. bei 15.426 Punkten) zu den Akten legen. Da die o. g. Glättungslinien weiterhin sehr eng beieinanderliegen und zudem das 50 %-Fibonacci-Retracement des jüngsten Korrekturimpulses (15.619 Punkte) in das enge Kursband fällt, entsteht auf diesem Niveau eine wichtige charttechnische Schaltstelle. Mit anderen Worten: Ein Befreiungsschlag würde die charttechnischen Perspektiven des DAX® deutlich aufhellen, zumal der trendfolgende MACD gerade ein neues Einstiegssignal generiert. Doch zum Wochenabschluss müssen die deutschen Standardwerte vermutlich zunächst kleinere Brötchen backen. Auf der Unterseite markiert der angeführte, ehemalige Abwärtstrend eine erste Unterstützung. Für noch wichtiger halten wir jedoch das jüngste Aufwärtsgap (15.338 zu 15.351 Punkte).

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Darf denn sein, …

… was nicht sein kann? Diese Frage drängt sich Anlegerinnen und Anlegern bei der Analyse der 10-jährigen Rendite Japan unweigerlich auf. Mit Blick auf die „reine“ Charttechnik ist das derzeit die absolute Kernfrage. Schließlich hat der 10-Jahres-Zins im Land der aufgehenden Sonne mit 0,23 % den höchsten Stand seit Anfang 2016 erreicht. Die gesamte seither zu verzeichnende Kursentwicklung kann deshalb als klassischer Doppelboden interpretiert werden (siehe Chart). Zuvor wurde bereits der Abwärtstrend seit Juni 2009 (akt. bei 0,02 %) zu den Akten gelegt. Als drittes Argument in Sachen Gezeitenwandel dienen die gleitenden Durchschnitte der letzten 38 bzw. 200 Wochen (akt. bei 0,07 % bzw. 0,01 %). Beide Glättungslinien steigen inzwischen wieder und der mittelfristige Durchschnitt liegt über dem Langfristigen. Und auch der MACD liefert dank eines sog. Flaggenausbruchs einen Hinweis in Sachen Fortsetzung des jüngsten Zinsanstieges. Aus der Höhe der unteren Umkehr ergibt sich ein rechnerisches Kursziel im Bereich von 0,60 %. Auf dem Weg dorthin ergibt sich aus der Schiebezone der letzten Wochen ein wichtiges Etappenziel im Bereich von 0,40 %.

10-jährige Rendite Japan (Weekly)

Chart 10-jährige Rendite Japan

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart 10-jährige Rendite Japan

Chart 10-jährige Rendite Japan

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

S-K-S-Formation legt den Grundstein

Obwohl die HeidelbergCement-Aktie gerade erst wieder ihr Vor-Corona-Niveau erreicht hat, ist der Titel derzeit charttechnisch sehr spannend. Schließlich nährt die Rückeroberung der 200-Wochen-Linie (akt. bei 63,39 EUR) die Hoffnung auf eine Ausprägung einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation (siehe Chart). Die Nackenlinie dieses Trendwendemusters fällt dabei mit einem Fibonacci-Level (66,30 EUR) zusammen, so dass auf diesem Niveau ein wichtiger Signalgeber entsteht. Rückenwind erhält das Papier durch das neue MACD-Kaufsignal sowie durch den Abwärtstrendbruch im Verlauf des RSI. Solche Indikatortrendbrüche dienen oftmals als Vorboten der korrespondierenden Weichenstellung im eigentlichen Chartverlauf. In die gleiche Kerbe schlägt derzeit auch das kalkulatorische Anschlusspotential von rund 10 EUR – abgeleitet aus der erfolgreichen unteren Umkehr. Die aktuellen Kursentwicklungen liefern also möglicherweise einen frühen Hinweis auf einen Bruch des Korrekturtrends seit dem Frühjahr 2021 (akt. bei 70,28 EUR). Letzteres ließe weitere positive Rückschlüsse zu, denn dann könnte der seitherige Chartverlauf zusätzlich als Flaggenkonsolidierung interpretiert werden. Als Absicherung ist indes die o. g. langfristige Glättung prädestiniert.

HeidelbergCement (Weekly)

Chart HeidelbergCement

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart HeidelbergCement

Chart HeidelbergCement

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Sie möchten börsentäglich kostenlose Technische Analysen zu DAX®, ausgewählten Aktien, Währungen und Rohstoffen erhalten?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Hansaallee 3
40549 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (Beispielrechnung in den Wichtigen Hinweisen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus. Lesen Sie bitte die Wichtigen Hinweise, einschließlich der Werbehinweise.

Autor: Jörg Scherer

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Jörg Scherer zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Jörg Scherer

Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

Mehr über Jörg Scherer
Mehr Experten