DAX® - “Hammer” als Stärkebeweis
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Erwähnte Instrumente
“Hammer” als Stärkebeweis
Der DAX® setzte seine Erholung im Anschluss an das temporäre Verlaufstief bei 14.845 Punkten vom vergangenen Dienstag auch zum Wochenabschluss fort. Die dynamische Erholung der letzten drei Tage lässt im Wochenbereich ein doppelt spannendes Kursmuster entstehen. Zum einen weist die abgelaufene Woche ein tieferes Tief und ein höheres Hoch als die Vorperiode auf, sodass ein klassischer Außenstab entsteht. Zum anderen sorgt der erneute Aufwärtsimpuls für die Ausprägung eines „Hammer“-Musters. Dieses Candlestickmuster lässt trotz verschiedener Warnsignale noch keine saisonale Schwäche erkennen. Vielmehr begünstigt die beschriebene Kerzenformation einen Anlauf auf das bisherige Allzeithoch bei 15.502 Punkten. Auf der Unterseite bildet dagegen das eingangs erwähnte Wochentief zusammen mit dem alten Rekordhoch von Mitte März bei 14.804 Punkten einen wichtigen Rückzugsbereich. Abgerundet wird die hier entstehende Kumulationszone durch die Parallele zum flachen Aufwärtstrend seit 2013 (akt. bei 14.799 Punkten). Ernsthafte Rückschlaggefahren drohen den deutschen Standardwerten erst bei einem Bruch dieser Bastion.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Sprungbrett genutzt – Ziel 30 USD!?!
Aus dem Sprungbrett in Form der Glättungslinien der letzten 50, 90 bzw. 200 Tage konnte der Silberpreis in den letzten Tagen lehrbuchmäßig Kapital schlagen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 29. April). Zur Erinnerung: Es handelt sich derzeit um die besondere Konstellation, dass alle drei Durchschnitte (akt. bei 25,65/25,78/26,12 USD) eng beieinanderliegen. In der Vergangenheit diente die beschriebene Ausgangslage oftmals als idealer Nährboden für einen neuen Trendimpuls. Da im Tagesbereich zudem eine inverse S-K-S-Formation vorliegt (siehe Chart), sollte sich dieser nach Norden entfalten. Die kurzfristige untere Umkehr nährt darüber hinaus die Hoffnung, dass es sich bei der Verschnaufpause seit Sommer 2020 übergeordnet letztlich um eine Korrekturflagge handelt. Das kalkulatorische Anschlusspotential aus der kurzfristigen unteren Umkehr lässt sich auf knapp 3 USD taxieren. Damit sollte das Edelmetall in den nächsten Wochen Kurs auf die Hochs vom August und Februar bei rund 30 USD nehmen. Ein Sprung über diese Hürde würde wiederum für ein weiteres prozyklisches Investmentkaufsignal sorgen. Die Nackenlinie der S-K-S-Formation (26,60 USD) bzw. die 200-Tages-Linie (akt. bei 25,65 USD) bieten – sich je nach Risikoneigung – als Stop-Loss an.
Silber (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Silber
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Zwei strategische Kurstreiber
Die Konsolidierung seit dem Verlaufshoch von August 2020 bei 165 Punkten trägt beim Philadelphia Gold/Silver Index den Charakter eines gesunden Kräftesammelns. So lässt sich unsere Grundeinschätzung der Minentitel treffend zusammenfassen. In der letzten Woche gelang nun der Sprung über den kurzfristigen Korrekturtrend seit August (akt. bei 150 Punkten), wodurch die bereits öfter diskutierte Korrekturflagge nach oben aufgelöst wurde (siehe Chart). Damit kommt zu dem strategischen Katalysator in Form der langjährigen Bodenbildung seit 2013 ein weiteres Pro-Argument hinzu. Das Hoch vom August vergangenen Jahres bei 165 Punkten dürfte deshalb nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zum Ausschöpfen des Kursziels der langfristigen Trendwende von gut 190 Punkten darstellen. Dieses Anlaufziel harmoniert sehr gut mit der 261,8 %-Fibonacci-Projektion des gesamten Kursrückschlags vom Frühjahr 2020 (196 Punkte). Das positive Chartbild des Philadelphia Gold/Silver Index wird durch den Ratio-Chart im Vergleich zum Goldpreis abgerundet: Dank des Vorliegens der „2 T’s“ – Trendbruch plus Trendwende – sollte eine lange Phase der Underperformance der Minentitel in Relation zum Goldpreis zu Ende gegangen sein (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 7. Mai).
Philadelphia Gold/Silver Index (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Philadelphia Gold/Silver Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Korrektur interessanten Ausmaßes
Eine Korrektur von äußerst interessantem Ausmaß hat die Albermarle-Aktie in den letzten Wochen und Monaten ausgebildet. Nach dem Allzeithoch von Ende Januar bei 188,35 USD fiel das Papier exakt auf die alte Ausbruchszone bei rund 140 USD zurück. Die auf diesem Niveau entstehende Kumulationszone speist sich zusätzlich aus dem im Frühjahr vergangenen Jahres etablierten Haussetrend (akt. bei 142,84 USD), dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement des entsprechenden Hausseimpulses (135,07 USD) sowie der 38-Wochen-Linie (akt. bei 134,68 USD). Die gesamte Korrekturphase vollzieht sich zudem als trendbestätigende Flagge (siehe Chart). Die Auflösung des beschriebenen Konsolidierungsmusters weckt langfristig Hoffnungen auf neue Rekordstände oberhalb der Marke von 188,35 USD. Rückenwind verleiht dem Titel derzeit einer unserer trendfolgenden Handelsansätze, welcher das Konzept der Relativen Stärke (Levy) mit Money Management-Aspekten des Kelly-Faktors verbindet. Beide Kriterien signalisieren derzeit „grünes Licht“. Als Absicherung auf der Unterseite ist die o. g. Haltezone bei rund 140 USD prädestiniert.
Albemarle Corp (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Albemarle Corp
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer