Kommentar
09:05 Uhr, 20.01.2021

DAX® - Halbleiter mit Fingerzeig

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Halbleiter mit Fingerzeig

Den freundlichen Start in den Handelstag konnte der DAX® gestern nicht ansatzweise über die Ziellinie retten. Insgesamt ringen die deutschen Standardwerte damit weiterhin mit der Widerstandszone aus dem ehemaligen Aufwärtstrend seit Ende 2018 (akt. bei 13.853 Punkten) und dem alten Rekordhoch von Februar 2020 bei 13.795 Punkten. Im Dunstkreis dieser Hürden hängt der DAX® derzeit fest. Dazu passt hervorragend, dass auch der Kursindex der deutschen „blue chips“ – also ohne Berücksichtigung der Dividenden – mit einer bedeutenden Trendlinie ringt. Gemeint ist der Abwärtstrend seit Januar 2018 (auf monatlicher Basis bei 6.007 Punkten). Gelingt der Bruch dieses Trends, dürfte dieser Befreiungsschlag auch dem Performanceindex neues Leben einhauchen. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang möglicherweise der Blick auf den Halbleiterindex SOX. Dieser strebt weiterhin von einem Hoch zum nächsten. Dieses Verhaltensmusters des konjunktursensiblen Aktienbarometers liefert den Bullen ein wichtiges Argument an die Hand. Echten charttechnischen Schaden würde der DAX® ohnehin erst bei einem Rebreak der alten Ausbruchsmarken bei 13.500 Punkten nehmen.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Anlaufziel plus Absicherung

Im Dunstkreis der Marke von 3.800 Punkten hat sich der S&P 500® zuletzt eine kleine Verschnaufpause gegönnt. Schließlich stammt das bisherige Rekordlevel (3.827 Punkte) vom 8. Januar. Auf Wochenbasis schlägt sich diese Entwicklung in einem sog. Innenstab nieder. Wenn Anleger die Kursentwicklung von Juli bis Dezember 2020 als Schiebezone zwischen 3.200 und 3.600 Punkten interpretieren, dann ergibt sich aus der Höhe der Tradingrange ein rechnerisches Anschlusspotential bis in den Bereich von knapp 4.000 Punkten. Ein Spurt über die Marke von 3.824 Punkten – gleichbedeutend mit der „bullishen“ Auflösung der o. g. „inside week“ – würde in diesem Umfeld für ein zusätzliches Ausrufezeichen sorgen. Der beschriebenen Schiebezone kommt allerdings auch unter Risikogesichtspunkten eine Schlüsselrolle zu. Schließlich markiert das Vorwochentief (3.663 Punkte) zusammen mit einem Fibonacci-Level (3.666 Punkte) den Auftakt zu einer wichtigen Rückzugszone, welche sich bis zur oberen Begrenzung der angeführten Tradingrange erstreckt. Abgerundet wird die hier entstehende Kumulationsunterstützung durch die Trendlinie (auf Monatsbasis akt. bei 3.652 Punkten), welche diverse Hochs seit Anfang 2018 verbindet. Damit können Anleger ihren Stopp auf gut 3.600 Punkte anheben.

S&P 500® (Weekly)

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Bemerkenswertes „Hammer“-Umkehrmuster

Gerade im Rahmen des Jahresausblicks beschäftigen wir uns oftmals mit sehr hohen Zeitebenen. Regelmäßig bieten diese einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn, welcher kurzfristig orientierten Anlegern verborgen bleibt. Als Lehrbuchbeispiel für diese These gilt der Jahreschart der Continental-Aktie. Im vergangenen Jahr kam es hier zur Ausprägung einer ganz besonderen „Hammer“-Umkehrformation. Schließlich sucht eine Hoch-Tief-Spanne von 51,45 EUR bis 126,50 EUR ihresgleichen und lässt darüber hinaus eine extrem große Lunte entstehen. Dank des beschriebenen Kursverhaltens wird letztlich die Haltezone aus dem Hoch des Jahres 2007 (108,03 EUR) und der 61,8 %-Korrektur des gesamten Hausseimpulses von 2009 bis 2018 (104,37 EUR) bestätigt. Im Halbjahresbereich liegt zudem ein sog. „bullish engulfing“ vor. Die Candlestickanalyse lässt also in zwei sehr hohen Zeitebenen auf eine nachhaltige Trendwende hoffen. Die Marke von rund 160 EUR markiert dabei ein wichtiges Anlaufziel. Schließlich hat dieses Level seit 2013 in schöner Regelmäßigkeit eine Rolle gespielt. Unter Risikogesichtspunkten bietet sich die o. g. Bastion als Stop-Loss an, womit gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis gewährleistet ist.

Continental (Annually)

Chart Continental

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Continental

Chart Continental

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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