DAX® - Glättungslinie setzt wichtige Leitplanke
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Glättungslinie setzt wichtige Leitplanke
Die 38-Tages-Linie (akt. bei 15.477 Punkten) besitzt weiterhin eine hohe Anziehungskraft auf den DAX®. Dieses Mal als „positiver Magnet“ im Anschluss an eine schwächere Eröffnung. Der Respekt der Marktteilnehmer vor der angeführten Glättungslinie lässt sich nicht zuletzt an den nur wenig veränderten Schlusskursen im bisherigen Wochenverlauf erkennen. Um das Innehalten der letzten Handelstage zu überwinden, ist deshalb unverändert ein Spurt über das Hoch vom 15. Oktober bei 15.599 Punkten notwendig, denn dann wäre auch der eingangs erwähnte Durchschnitt nachhaltig zurückerobert. Bei einem erneuten Rallyversuch greift dem DAX® das neue Allzeithoch des S&P 500® unter die Arme (siehe Analyse unten). Andererseits hat das gestrige Tagestief (15.406 Punkte) das Low vom Wochenauftakt bei 15.416 Punkten fast punktgenau bestätigt. Ein Abgleiten unter diese Bastion würde das Risiko eines Scheiterns an der 38-Tages-Linie signifikant erhöhen. So kommt dem angeführten gleitenden Durchschnitt unverändert die Funktion des kurzfristig entscheidenden Taktgebers zu.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mit neuem Allzeithoch
In den letzten Monaten hatten wir an dieser Stelle die nachlassende Marktbreite dies- und jenseits des Atlantiks oftmals kritisch beleuchtet. Doch einige negative Divergenzen haben sich zuletzt aufgelöst. So konnte der gleichgewichtete Value Line Arithmetic Index jüngst das Juni-Hoch überspringen und ein neues Allzeithoch (9.883 Punkten) verbuchen. Gleiches gilt für die Advance-/Decline-Linie für alle an der NYSE notierten Papiere, die ebenfalls auf neue Rekordstände vorstoßen konnte. Zur grundsätzlich verbesserten Marktverfassung kommt aus charttechnischer Sicht beim S&P 500® eine abgeschlossene Korrekturflagge (obere Begrenzung akt. bei 4.416 Punkten) hinzu. Dieses Konsolidierungsmuster lässt auch bei den US- Standardwerten auf nachhaltig neue Allzeithochs jenseits der Marke von 4.546 Punkten hoffen. Der gestrige Vorstoß in „uncharted territory“ liefert in diesem Kontext einen Vorgeschmack und sorgt nochmals für ein prozyklisches Einstiegssignal. Die 138,2 %-Fibonacci-Projektion bzw. das 161,8 %-Pendant der Septemberdelle bei 4.648/4.711 Punkten definieren nun zwei der wenigen verbliebenen Anlaufziele. Auf der Unterseite dienen indes die 50-Tages-Linie (akt. bei 4.444 Punkten) bzw. die alte Flaggenbegrenzung als Unterstützungen.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Diese Trigger sollten Sie kennen!
Das Jahr 2021 ist bisher alles andere als ein Sahnejahrgang für den Goldpreis. Dennoch ist der Chartverlauf des Edelmetalls derzeit extrem spannend. So wurde der Basisaufwärtstrend seit Ende 2015 (akt. bei 1.733 USD) zuletzt zwei Mal lehrbuchmäßig bestätigt. Gleichzeitig besteht die Chance, dass sich die bisherigen Jahrestiefs bei 1.676/1.684 USD als entscheidende Leitplanken eines Doppelbodens erweisen. An dieser Stelle wird es interessant, denn das jüngste Low der unteren Umkehr könnte sich zusätzlich als inverse, Schulter-Kopf-Schulter-Formation erweisen (siehe Chart). Damit entsteht ein sog. Verschachteltes Kursmuster – nach dem Motto: „Kleiner Boden, großer Boden“. Eine Rückeroberung der Glättungslinien der letzten 50 bzw. 200 Tage (akt. bei 1.779/1.793 USD) würde diesem Szenario zusätzlichen Nachdruck verleihen. Gelingt eine positive Weichenstellung, definieren Hochs vom Juli/September bei 1.832/1.834 USD das nächste Anlaufziel. Jenseits dieser Hürden wäre die o. g. S-K-S-Umkehr tatsächlich komplettiert. Diese hält dann wiederum ein hinreichendes Anschlusspotential bereit, um auch den großen Doppelboden mit einem Spurt über das Juni-Hoch bei 1.916 USD zu vervollständigen.
Gold (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer