Kommentar
08:16 Uhr, 19.02.2024

DAX gewöhnt sich an die 17.000 – Zinssenkungserwartungen jetzt realistischer

Der Kursbereich um 17.000 Punkte dürfte auch in dieser Handelswoche im Fokus stehen. Heute fehlt es zunächst an Impulsen, denn die US-Börsen haben geschlossen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 17.117,44 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 17.117,44 Pkt (XETRA)

Eine dann scheinbar doch hartnäckigere Inflation in den USA hat die Anleger an der Frankfurter Börse etwas verschreckt und nach neuen Rekordhochs im Deutschen Aktienindex zumindest mal einen Grund geliefert, kurzfristig Gewinne mitzunehmen. An dem weiterhin intakten Aufwärtstrend ändert dies allerdings nichts. Und die Anleger scheinen sich auch daran zu gewöhnen, dass jetzt eine 17 vorn auf der DAX-Tafel in Frankfurt steht, nachdem zuvor noch wochenlang um diese Marke gekämpft wurde.

Am heutigen Presidents‘ Day bleiben die US-Börsen geschlossen. Der Handel dürfte deshalb auch in Frankfurt ruhiger verlaufen, zumal die wichtigen Wirtschaftsdaten zur Industrie und eine Rede von EZB-Chefin Lagarde erst später in der Woche erwartet werden. Die stärker ausgefallenen Inflationsdaten haben zu einer Reduktion der Zinssenkungserwartungen in den USA geführt. Anleger rechnen nur noch mit einer Senkung um 90 Basispunkte, gegenüber 75 Basispunkten, die von der US-Notenbank vorgegeben werden. Das ist damit viel realistischer als noch im Februar. Damals war der Markt von vollen 150 Basispunkten an Zinssenkungen ausgegangen.

Chinas Börsen halten ihre Gewinne, wenngleich sie diese nicht weiter ausbauen können. Aber ein Abebben der Verkäufe ist in der Phase einer möglichen Bodenbildung mindestens genauso wichtig wie neue Käufe.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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