DAX® - Gewinnmitnahmen zum Wochenende
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Erwähnte Instrumente
Gewinnmitnahmen zum Wochenende
An fünf der letzten sechs Handelstage hatte der DAX® bei 14.600 Punkten wichtige Hochs ausgebildet. Da das Lüften des angeführten „Deckels“ im Stundenbereich zudem mit der Auflösung einer kleinen Schiebezone einherging, hatten wir dieses Niveau als neuerlichen Katalysator auf der Oberseite definiert. Der Signalgeber hat seine Wirkung nicht verfehlt! So gelang den deutschen Standardwerten mit einem Aufwärtsgap (14.602 zu 14.670 Punkten) der Sprung über die eingangs angeführten Hürden. Lohn der Mühen war ein weiteres Rekordhoch bei 14.804 Punkten. Im Vorfeld des Wochenendes dürften die Vorgaben heute allerdings Gewinnmitnahmen begünstigen. So musste beispielweise der Dow Jones® – nach einem neuen Rekordhoch (33.228 Punkte) – gestern ein „intraday reversal“ hinnehmen. Deshalb legen wir beim DAX® heute ein besonderes Augenmerk auf die Unterseite, denn auch unter Risikogesichtspunkten liefert die jüngste Kursentwicklung mehrere wichtige Hilfestellungen. So können technisch motivierte Anleger den Stop-Loss für bestehende DAX®-Engagements auf die Kombination aus dem o. g. Gap und den Ausbruchsmarken bei 14.600 Punkten nachziehen. Das jüngste „swing low“ bei 14.409 Punkten stellt eine weitere, technisch sinnvolle Möglichkeit, zur Absicherung dar.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Zeichen und Wunder …
… geschehen immer wieder! Im übertragenen, charttechnischen Sinn käme es einem Wunder gleich, wenn der Euro Stoxx 50® seinen „Deckel“ bei gut 3.800 Punkten lüften würde. In den vergangenen 20 Jahren haben die europäischen Standardwerte hier in schöner Regelmäßigkeit wichtige Hoch- und Tiefpunkte ausgebildet. In der vergangenen Dekade sind dabei vor allem die Hochs der Jahre 2015 und 2020 bei 3.836/3.867 Punkten zu nennen. Ein Sprung über diese Hürden hätte zwei Implikationen von strategischer Tragweite: Zum einen wäre dann – analog zu vielen anderen Aktienbarometern – auch beim Euro Stoxx 50® der Kurseinbruch des vergangenen Jahres als „V-Muster“ zu interpretieren, zum anderen liegt im Erfolgsfall die Auflösung der Schiebezone der letzten acht Jahre vor (siehe Chart). Aus der beschriebenen Tradingrange ergibt sich im Ausbruchsfall ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 1.100 Punkten. Langfristig dürften also die Hochs von 2007 bei 4.503/4.573 Punkten wieder ins Blickfeld rücken. Unter Money Management-Aspekten hat eine positive Weichenstellung den Charme, dass ein Ausbruch eine engmaschige Absicherung auf der Unterseite ermöglicht. Das 2017er-Hoch bei 3.709 Punkten sollte deshalb in Zukunft nicht mehr unterschritten werden.
EURO STOXX 50® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart EURO STOXX 50®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Entscheidungssituation spitzt sich zu
Charttechnisch motivierte Trader „lieben“ derzeit die TUI-Aktie, denn das Papier steuert auf eine klassische „make or break“-Situation zu. Unter dem Motto „diese Schlüsselzone sollten Sie kennen“ hatten wir bereits Ende Februar auf die Widerstandszone aus den Tiefs des Jahres 2019 bei rund 5 EUR, den jüngsten Verlaufshochs sowie dem im Mai 2018 etablierten Baissetrend (akt. bei 5,21 EUR) hingewiesen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 25. Februar). Seit vier Wochen ringt der Titel nun mit den angeführten Barrieren und hat dabei zuletzt drei Innenstäbe auf Wochenbasis ausgebildet. An diesem charttechnischen Phänomen können Anleger den Respekt der Marktteilnehmer vor der diskutierten Schlüsselzone festmachen. Die sich immer weiter zuspitzende Entscheidungssituation legt zwei Handlungsalternativen nahe: Während der Spurt über die Marke von 5,28 EUR die untere Umkehr des letzten Jahres abschließt, würde ein Abgleiten unter das Level von 4,76 EUR, nicht nur die beschriebenen Innenstäbe nach unten auflösen, sondern auch die Bodenbildung der letzten seit März 2020 auf die lange Bank schieben. Die Marschroute „hopp oder top“ war selten zutreffender als in diesem Fall!
TUI (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart TUI
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer