DAX: Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich schwächer ins Wochenende verabschiedet. Der Leitindex DAX verlor 0,53 Prozent auf 5.332,14 Punkte, womit auf Wochensicht noch ein Plus von knapp 2 Prozent verbucht wurde. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen und einer abwartenden Haltung, nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen Wochen.
Die jüngsten Zahlen vom US-Bruttoinlandsprodukt belasteten am Nachmittag offenbar die Stimmung in Frankfurt, obwohl der Rückgang im zweiten Quartal mit 1,0 Prozent weniger drastisch ausfiel als erwartet (Konsens: minus 1,5 Prozent). Allerdings wurde der Wert für das Vorquartal nach unten revidiert und der private Konsum zeigte sich sehr schwach. Außerdem hatten einige Händler für das zweite Quartal auf eine noch deutlich positivere Entwicklung spekuliert. Auch der Chicago-Einkaufsmanagerindex wurde in Deutschland von einigen Händlern skeptisch aufgenommen, obwohl sich die Stimmung im Ballungsgebiet Chicago, einem der wichtigsten Industriezentren der USA, weiter verbessert hat.
Größter Verlierer im DAX waren die Aktien des Düngemittelproduzenten K+S, die sich um 3,83 Prozent auf 39,38 Euro verbilligten. Die britische Großbank HSBC hatte wegen des Preisverfalls im Kalibereich ihr Kursziel für K+S gesenkt.
Mit einem Abschlag von 2,18 Prozent auf 56,00 Euro notierten auch die Siemens-Papiere deutlich im negativen Bereich, womit die Anleger wohl noch auf die gestern vorgelegten Zahlen reagierten. Wenig gefragt waren auch die Finanzwerte, allen voran Deutsche Bank und Deutsche Börse. Lufthansa-Aktien verloren 1,25 Prozent auf 9,48 Euro. Air France-KLM und British Airways hatten enttäuschende Zahlen vorgelegt.
Kräftig nach oben ging es hingegen mit Fresenius. Die defensiven Papiere verteuerten sich um 3,84 Prozent auf 39,78 Euro. Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf (Nivea) konnte sich ebenfalls deutlich vom zögerlichen Gesamtmarkt abheben, wobei hier die Zahlen des Rivalen L'Oreal belebten. Die Franzosen schafften in Q2 - trotz Rezession - einen leichten Umsatzanstieg und erwarten für die jetzt angebrochene zweite Hälfte des Jahres einen weiteren leichten Anstieg ihrer Verkäufe. Mit den Beiersdorf-Papieren ging es um 1,78 Prozent auf 35,33 Euro nach oben.
Im Fokus vieler Anleger standen am Freitag die Continental-Aktien. Mit einem Minus von 10,92 Prozent auf 24,15 Euro war der Autozulieferer der mit Abstand schwächste Wert im MDAX. Continental-Chef Karl-Thomas Neumann hat sich mit seinem Plan einer Kapitalerhöhung nun doch durchgesetzt. Der Aufsichtsrat habe dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, eine Kapitalerhöhung von bis zu 1,5 Milliarden Euro unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals vorzubereiten, teilte das Unternehmen mit. Medienberichten zufolge ist außerdem das Vertrauensverhältnis zwischen Neumann und dem Großaktionär Schaeffler zerrüttet. Neumann stehe kurz vor der Ablösung, hieß es am Freitag. Unterstützung bekommt der Conti-Chef offenbar nur noch von der Arbeitnehmerseite.
Im TecDAX verloren die Wirecard-Aktien 7,25 Prozent auf 7,55 Euro. Der Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen hat am Freitag vorläufige Zahlen vorgelegt, die vom Markt nicht positiv aufgenommen wurden.
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