Analyse
08:38 Uhr, 12.09.2022

DAX® - Gelungene Stabilisierung

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Gelungene Stabilisierung

Aus dem seltenen Phänomen zweier „outside days“ in Folge konnte der DAX® zum Wochenende Kapital schlagen und die Schlüsselmarke von 13.050 Punkten zurückerobern. Das hat gleich mehrere Implikationen: Zum einen liegt damit eine kurzfristige Bodenbildung vor. Der Abschluss der zuletzt diskutierten Stabilisierungsphase wird durch den Point & Figure-Chart zusätzlich untermauert, wo mit einer erfolgreichen unteren Umkehr ein neues Kaufsignal entstand. Zum anderen steht unter dem Strich die zweite weiße Wochenkerze in Folge zu Buche. Doch nicht nur das: Beide Wochen verfügen zudem über markante untere Schatten, d. h. von den fast deckungsgleichen Wochentiefs bei 12.604/12.617 Punkten konnten sich die deutschen Standardwerte jeweils deutlich lösen. Letztlich spiegelt sich hierin der unterstützende Charakter der 12.600er-Marke wider. Auf der Oberseite steckt dagegen die 200-Wochen-Linie (akt. bei 13.289 Punkten) die nächste Anlaufmarke ab. Die o. g. Bodenbildung hält sogar ein kalkulatorisches Anschlusspotential von gut 400 Punkten bereit, sodass perspektivisch sogar das Abwärtsgap bei 13.510/13.526 Punkten ins Blickfeld rücken dürfte. Zusätzliche Hoffnung weckt die positive Divergenz seitens der Relativen Stärke (Levy).

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Aufwärtstrend seit 1991 im Mittelpunkt

Vor Wochenfrist hatten wir anhand des Quartalscharts des Euro-BUND-Future die langfristigen Leitplanken abgesteckt (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 5. September). Die jüngste Kursentwicklung rückt das Zinsbarometer nun erneut in den Mittelpunkt. Doch der Reihe nach: Der Bruch der Schlüsselunterstützung bei rund 168 war der Katalysator für den dynamischen Abverkauf im bisherigen Jahresverlauf 2022. Zwar vollzieht sich die gesamte Handelsaktivität der laufenden Drei-Monats-Periode innerhalb der Schwankungsbreite des Vorquartals – wodurch ein sog. Innenstab entsteht –, doch die jüngste Kursschwäche rückt die nächste Kernunterstützung in den Fokus. Gemeint ist der Basisaufwärtstrend seit 1991 (akt. bei 141,29). Derart lange Trends sollten Anlegerinnen und Anleger unbedingt beachten, denn deren Bruch dürfte schwerwiegende Implikationen in Form einer Fortsetzung der Schwäche des bisherigen Jahresverlaufs nach sich ziehen. Auf der Oberseite stechen indes die fast deckungsgleichen Hochs der letzten beiden Quartale bei 159,70/159,79 ins Auge. Ein Sprung über diese Hürden – gleichbedeutend mit der „bullishen“ Auflösung des o. g. „inside quarters“ – ist indes nötig, um dem Euro-BUND-Future eine nachhaltige Erholungsperspektive zu geben.

Euro-BUND-Future (Kontrakt Sep 22) (Quarterly)

Chart Euro-BUND-Future (Kontrakt Sep 22)

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Euro-BUND-Future (Kontrakt Sep 22)

Chart Euro-BUND-Future (Kontrakt Sep 22)

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Lehrbuchmäßiges Sprungbrett

Seit Anfang 2021 erlebt die CompuGroup-Aktie eine schwierige Börsenphase. Vom Allzeithoch bei gut 85 EUR ging es in der Spitze runter bis auf 36 EUR. Auf diesem Level hat der Titel im Juni und im September zwei wichtige Tiefpunkte ausgeprägt, was gleichzeitig die Hoffnung auf Ausbildung eines Doppelbodens nährt. Interessanterweise bestätigen die angeführten Lows gleichzeitig den Auffangbereich aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten der Jahre 2015 bis 2018 sowie dem 61,8 %-Fibonacci-Retracement des Aufwärtsimpulses seit 2011 (37,17 EUR). Eine mögliche Trendwende signalisieren auch diverse Indikatoren. So hat der MACD auf historisch niedrigem Niveau ein neues Kaufsignal generiert. Wie eine Reihe anderer Indikatoren hat der Trendfolger zuvor bereits eine positive Divergenz ausgeprägt, indem die jüngsten Lows nicht mehr bestätigt wurden. Eine positive Divergenz weisen auch verschiedene Volatilitätsindikatoren aus. In dieser Gemengelage definiert das Augusthoch bei 46,90 EUR ein erstes Erholungsziel. Jenseits dieses Levels wäre auch der diskutierte Doppelboden vervollständigt. Als Absicherung ist indes das jüngste Verlaufstief bei 36,30 EUR prädestiniert.

CompuGroup Medical (Weekly)

Chart CompuGroup Medical

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart CompuGroup Medical

Chart CompuGroup Medical

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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