DAX geht kaum verändert ins Wochenende
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die deutschen Standardwerte haben ihre Kursgewinne im Tagesverlauf wieder abgegeben. Der Leitindex DAX ging kaum verändert mit einem Minus von 0,06 Prozent auf 5.500,39 Punkte aus dem Handel. Auf Wochensicht wurde ein Plus von 1,2 Prozent verzeichnet.
Konjunktursorgen setzten den Aktienmarkt am Nachmittag unter Druck. Neben den weiterhin vorhandenen Unsicherheiten in Bezug auf Griechenland, die den Euro weiter belasten, blickten die Anleger und Händler am Freitag auch nach Nordamerika und China. In den USA wuchsen die Einzelhandelsumsätze im Januar zwar stärker als erwartet, der Konsumklimaindex der Uni Michigan sank im Februar aber unerwartet. Vor allem die nur langsame Erholung am Arbeitsmarkt stimmte die US-Verbraucher skeptisch. Für Belastungen sorgte am Freitag auch die erneute Anhebung der Mindestreservesätze durch die chinesische Notenbank. Damit werden in China die geldpolitischen Zügel weiter angezogen, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden.
Die deutsche Wirtschaft ist unterdessen im vierten Quartal 2009 nicht mehr gewachsen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Stattdessen stagnierte die wirtschaftliche Entwicklung. Volkswirte hatten durchschnittlich mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent gerechnet, nachdem die Wirtschaft im dritten Quartal noch um 0,7 Prozent zugelegt hatte. In der Eurozone verlangsamte sich der Aufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum wuchs im vierten Quartal um 0,1 Prozent. Im dritten Quartal 2009 war die Wirtschaft der Eurozone noch um 0,4 Prozent gewachsen.
Mit einem Plus von 2,75 Prozent auf 22,96 Euro setzten sich die ThyssenKrupp-Aktien an die Spitze der DAX-Werte. Der Industriekonzern ist im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009/2010 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach drei Verlustquartalen in Folge sei ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 313 Millionen Euro (Vorjahr: 240 Millionen Euro) erzielt worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der Gewinn fiel damit deutlich besser aus als erwartet, während der Umsatz die Markterwartungen verfehlte.
Die Volkswagen-Vorzugsaktien sanken am Freitag um 1,91 Prozent auf 56,06 Euro, obwohl der Autokonzern mit einem kräftigen Verkaufswachstum in das Jahr 2010 gestartet ist. Im Januar seien 41,3 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt worden als im Vorjahresmonat, teilte Volkswagen am Freitag mit. Damit hat Volkswagen auch das Wachstum des weltweiten Gesamtmarktes, der im Januar um 22,3 Prozent zulegte, deutlich übertroffen. Wie die anderen Autobauer profitierte Volkswagem im Januar 2010 von den sehr niedrigen Verkaufszahlen zu Jahresbeginn 2009.
In der zweiten Reihe waren die Aktien des Mobilfunkanbieters Freenet gefragt, die sich um 2,24 Prozent auf 9,65 Euro verteuerten. "Für das Geschäftsjahr 2010 können wir uns aus heutiger Sicht eine Dividende zwischen 80 Cent und einem Euro vorstellen", sagte Unternehmenschef Christoph Vilanek in einem Interview mit der "WirtschaftsWoche". Das wäre eine Vervierfachung gegenüber 2009. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat Freenet der Hauptversammlung erstmals seit zwei Jahren wieder eine Dividende (20 Cent je Aktie) vorgeschlagen.
Von der Aussicht auf eine hohe Dividende bei Freenet können auch die Aktien des Freenet-Großaktionärs Drillisch AG profitieren (+ 6,58 Prozent auf 4,86 Euro).
Die Aurubis-Papiere legten um 4,57 Prozent auf 32,82 Euro zu. Gestern hatte das Unternehmen erfreuliche Geschäftszahlen veröffentlicht.
Für wenig Freude sorgten hingegen die heute vorgestellten Zahlen des Automobilzulieferers Leoni, obwohl die eigenen Ziele im Geschäftsjahr 2009 erreicht wurden. Die Aktien sanken um 3,69 Prozent auf 14,75 Euro.
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