Kommentar
08:30 Uhr, 11.04.2019

DAX® - Gap wirkt als Unterstützung

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Gap wirkt als Unterstützung

Das Volumen bleibt weiter eine Achillesferse des Marktes, denn die Umsätze fallen unverändert unterdurchschnittlich aus. Zumindest gelang es dem DAX® gestern sich bei rund 11.900 Punkten zu stabilisieren. Diese Entwicklung spiegelt sich in dem gestern ausgeprägten „inside day“ wider. Letztlich hat also die erste Haltezone in Form der Aufwärtskurslücke vom 3. April bei 11.854/11.778 Punkten bereits als Unterstützung gewirkt. Als weiterer massiver Auffangbereich steht die 200-Tages-Linie (akt. bei 11.695 Punkten) zusammen mit der ehemaligen Nackenzone der S-K-S-Formation aus dem vergangenen Jahr zur Verfügung. Die Kombination aus einem weiteren Aufwärtsgap (11.613 zu 11.549 Punkten) und dem gleitenden Durchschnitt der letzten 38 Tage (akt. bei 11.591 Punkten) ist die dritte Haltezone im Bunde. Oberhalb dieser Rückzugslinien besitzt der DAX® die Option das Verlaufshoch bei 12.029 Punkten unmittelbar ins Visier zu nehmen. Für einen Wermutstropfen sorgt das Sentiment. In den USA sind nur noch 20 % der Privatanleger „bearish“ für die kommenden sechs Monate. Im historischen Kontext ist das ein sehr niedriger Wert.

DAX® (Daily)

Damoklesschwert „island reversal“

Nachdem die Boeing-Aktie die Kurslücke von Mitte März (415,65 USD zu 402,65 USD) zuletzt nicht schließen konnte, droht dem Flugzeugbauer ein weiteres Kursmuster, bei dem Gaps eine zentrale Rolle spielen. So folgte jüngst auf das Aufwärtsgap der Vorwoche das spiegelbildliche Phänomen bei 383,13/379,80 USD auf der Unterseite. Im Zusammenspiel beider Kurslücken entsteht ein sog. „island reversal“. Da auch der trendfolgende MACD ein frisches Ausstiegssignal generiert hat, sollten Anleger perspektivisch mit weiterem Abgabedruck rechnen. Als wichtige Katalysatoren dienen in diesem Kontext die 38-Wochen-Linie (akt. bei 362,45 USD) sowie das jüngste Verlaufstief bei 361,54 USD. Mit anderen Worten: Ein Bruch der beschriebenen Unterstützungen würde den Grundstein für einen erneuten Abverkauf in Richtung des Aufwärtstrends seit Anfang 2016 (akt. bei 317,42 USD) legen. Zu unserer zurückhaltenden Einschätzung passt auch das im März auf Monatsbasis ausgeprägte „bearish engulfing“. Als Absicherung für neue Shortpositionen bietet sich die obere Gapkante der jüngsten Abwärtskurslücke (gut 383 USD) an.

Boeing (Weekly)

Auf Allzeithoch

Das Wichtigste vorweg: Die Oracle-Aktie befindet sich aktuell in einer extrem vielversprechenden Ausgangslage. Nachdem das Papier das Sprungbrett in Form der 38-Monats-Linie (akt. bei 46,03 USD) genutzt hat, trägt hierzu vor allem die Auflösung der seit zwei Jahren bestehenden Schiebezone zwischen rund 42,50 USD und 53,50 USD bei (siehe Chart). Besonders bemerkenswert halten wir dabei, dass der Titel die beschriebene Tradingrange im Dunstkreis der alten Rekordstände aus dem Jahr 2000 bei rund 46 USD ausgeprägt hätte. Mit anderen Worten: Ein erfolgreicher Ausbruch auf der Oberseite macht auch die Hochs aus Zeiten der Technologieblase endgültig vergessen. Das Risiko eines Fehlausbruchs wird dabei durch die synchronen Einstiegssignale seitens des MACD und des Aroon reduziert. Rein rechnerisch ergibt sich aus der Höhe des beschriebenen Konsolidierungsmusters perspektivisch ein Kursziel im Bereich von rund 64 USD. Die Parallele zum Aufwärtstrend seit 2010 (akt. bei 69,25 USD) definiert danach den nächsten Widerstand. Auf der Unterseite bietet sich das Septemberhoch (52,11 USD) als Absicherung an, womit gleichzeitig ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis gewährleistet ist.

Oracle (Monthly)

Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise auf mögliche Interessenkonflikte
Rechtliche Hinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

Autor: Jörg Scherer

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Jörg Scherer zu den erwähnten Instrumenten

Mehr von Jörg Scherer

Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

Mehr über Jörg Scherer
Mehr Experten