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08:25 Uhr, 07.05.2019

DAX® - Gap lastet auf dem Markt

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Gap lastet auf dem Markt

Der DAX® startete gestern mit der erwarteten Abwärtskurslücke in die neue Woche. Wenngleich ein Gap (12.344 zu 12.299 Punkte) verbleibt, konnte sich das Aktienbarometer in der Folge deutlich erholen. Das Eindämmen der Kursverluste kann durchaus als konstruktiv angesehen werden, zumal die deutschen Standardwerte die Kreuzunterstützung aus der alten Trendlinie, welche diverse Hochs seit Dezember verbindet, und dem ehemaligen Abwärtstrend seit Januar vergangenen Jahres (akt. bei 12.296/12.257 Punkten) gerade noch einmal verteidigen konnten. In der Summe stellt das eingangs beschriebene Abwärtsgap zwar einen Belastungsfaktor dar, doch noch schlimmeres konnte gestern verhindert werden. Die obere Kante der gestrigen Kurslücke dient fortan als wichtiger Widerstand, während das gestrige Tagestief bei 12.135 Punkten bzw. das Hoch vom 4. April bei 12.029 Punkten die nächsten Rückzugslinien definieren. Zwischen diesen Leitplanken und im gegenwärtigen Spannungsfeld zwischen dem langfristigen Antriebsfaktor in Form des „Golden Cross“ aus 50- und 200-Tages-Linie (akt. bei 11.794/11.678 Punkten) und der saisonal herausfordernden Phase im Mai/Juni nehmen wir aktuell eine zurückhaltende Position ein.

DAX® (Daily)

Die volle Breitseite

Bis Mitte April legte der Shanghai Composite einen fulminanten Start ins Jahr 2019 auf das Börsenparkett. Seit dem Verlaufshoch bei 3.288 Punkten gönnte sich das Aktienbarometer eine Verschnaufpause, die zu Wochenbeginn nun deutlich an Schärfe gewonnen hat. So mussten die chinesischen Standardwerte mit dem Rückfall unter die 200-Wochen-Linie (akt. bei 3.131 Punkten) einen echten Nackenschlag hinnehmen. Noch schwerer wiegt aus charttechnischer Sicht allerdings der Bruch der Kreuzunterstützung aus dem ehemaligen Abwärtstrend seit Juni 2015 (akt. bei 3.011 Punkten) sowie den verschiedenen Hochs und Tiefs bei rund 3.000 Punkten. Da die negative Weichenstellung zudem mit einem Abwärtsgap (3.050 zu 2.987 Punkten) vollzogen wurde, sollten Anleger diese keinesfalls unterschätzen. In die gleiche Kerbe schlägt auch der Monatschart. In der hohen Zeitebene wird der „shooting star“ vom April durch die bereits angeführte Kurslücke bestätigt. Unter dem Strich sind damit für technisch motivierte Investoren Longengagements zunächst tabu. Erst bei einem Schließen der o. g. Abwärtskurslücke wären die Optimisten zurück in der Erfolgsspur.

Shanghai Composite (Weekly)

Stabilisierung gewinnt an Konturen

Erstmals seit Monaten signalisiert der „HSBC Trendkompass“ für die Wirecard-Aktie einen idealtypischen Aufwärtstrend, d. h. die objektiven Kriterien des Momentums der letzten vier Wochen sowie der Relativen Stärke (Levy) sind positiv zu interpretieren. Aber auch von charttechnischer Seite gibt es eine Reihe von konstruktiven Signalen. So liegen im Monatsbereich zwei Innenstäbe in Folge vor – ein Indiz, dass der größte Verkaufsdruck mittlerweile ausgestanden ist. Auf Wochenbasis hat der MACD jüngst zudem auf sehr niedrigem Niveau ein neues Einstiegssignal generiert. Per Saldo hellt sich die Ausgangslage zwar auf, aber ein wichtiges Mosaiksteinchen steht noch aus. So würde erst ein Spurt über die 38-Wochen-Linie (akt. bei 141,36 EUR) die Stabilisierung der letzten Monate abschließen (siehe Chart). Gelingt dieser Befreiungsschlag, dann eröffnet sich ein rechnerisches Anschlusspotential von gut 40 EUR. Im Erfolgsfall kommt zusätzlich ein sog. „verschachteltes Kursmuster“ zum Tragen, denn das diskutierte Kurspotential lässt auch den Bruch des seit September vergangenen Jahres bestehenden Korrekturtrends erwarten. Dann könnte die Kursaktivität der letzten acht Monate letztlich sogar als Korrekturflagge interpretiert werden.

Wirecard (Weekly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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