DAX® - Gap geschlossen – Korrekturgefahr gebannt
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Erwähnte Instrumente
Gap geschlossen – Korrekturgefahr gebannt
Der DAX® hat zum Wochenauftakt das erwartete „Closing“ der jüngsten Abwärtskurslücke vollzogen. Damit konnte das Aktienbarometer gleichzeitig die alten Hochpunkte bei 15.803/15.811/15.808 Punkten zurückerobern. Andererseits ist die gestrige Eröffnung gleichbedeutend mit dem Tageshoch (15.931 Punkte), d. h. so überzeugend wie zum Start am gestrigen Montag kommt die Rückeroberung zum Handelsschluss nicht mehr daher. Dennoch haben die deutschen Standardwerte zum wiederholten Mal einer drohenden Korrekturgefahr getrotzt. Nicht zuletzt die neuen Allzeithochs beim S&P 500® (4.490 Punkte) und beim Nasdaq 100® (15.341 Punkte) dürften dazu beigetragen haben. Die Marktstruktur gibt vielen Anlegern indes weiterhin zu denken. In den letzten Handelstagen dokumentierte die hohe Anzahl neuer 52-Wochen-Hochs und neuer 52-Wochen-Tiefs in den USA eine große Marktspreizung, wie sie für die Spätphase einer Hausse typisch ist. Beim DAX® dürfte aber erst ein Bruch der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.654 Punkten) echten Korrekturbedarf nach sich ziehen, denn diese Glättung hat sich jüngst zwei Mal als solide Haltelinie herauskristallisiert.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Doppeltop oder trendbestätigende Schiebezone?
Im September wird der DAX® um 10 Titel auf dann 40 Indexmitglieder erweitert. Wenngleich die genaue Indexzusammensetzung noch nicht feststeht, ist die Aufstockung der 1. Deutschen Börsenliga aufgrund der größeren Diversifikation sowie der Einführung zusätzlicher Qualitätskriterien positiv zu werten. Die größte Indexveränderung der DAX®-Geschichte nehmen wir zum Anlass, um in einer losen Folge die charttechnischen Perspektiven der möglichen Aufstiegskandidaten auf den Prüfstand zu stellen. Unsere im Juli gestartete Serie setzen wir heute mit der charttechnischen Einschätzung der Zalando-Aktie fort. Bei 103,25 EUR bzw. 105,90 EUR hat die Marktteilnehmer zuletzt zwei Mal der Mut verlassen, sodass hier eine markante Widerstandszone entsteht. Auf der Unterseite bilden dagegen die jüngsten Tiefs bei 80,20/78,26 EUR einen wichtigen „support“. Die genannten Leitplanken dienen gleichzeitig als Begrenzungen einer Schiebezone (siehe Chart). Während bei einem Ausbruch nach Norden nochmals ein prozyklisches Investmentkaufsignal entstünde, schlägt bei einem Abgleiten unter die o. g. Unterstützungen die diskutierte Tradingrange in eine Topbildung um. Ein Bruch des Abwärtstrends im Verlauf des RSL würde dabei den Bullen in die Karten spielen.
Zalando (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Zalando
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mit Nachholpotential?
Im bisherigen Jahresverlauf ziert die RWE-Aktie die hinteren Ränge der Performance-Hitlisten. Während der DAX® 2021 um gut 15 % zulegen konnte, steht bei dem Versorger ein Kursminus von 3,5 % zu Buche. Charttechnisch geht die schwache Wertentwicklung des bisherigen Jahresverlaufs mit der Ausprägung einer Flaggenkonsolidierung einher. Dank der Auflösung dieses trendbestätigenden Kursmusters findet der Versorger nun möglicherweise wieder in die Erfolgsspur zurück. Die Rückeroberung der 38-Wochen-Linie (akt. bei 32,79 EUR) liefert ein weiteres Argument. Aber auch andere Indikatoren sind derzeit interessant: So notiert die Relative Stärke nach Levy (RSL) nicht nur wieder über ihrem Schwellenwert von 1, sondern im Verlauf des Trendfolgers liegt zudem eine klassische Bodenbildung vor. Der beschriebene Flaggenausbruch wird zudem durch ein neues MACD-Kaufsignal bestätigt. Die Hochpunkte bei rund 35 EUR definieren nun ein erstes Erholungsziel, ehe das Mehrjahreshoch von Anfang Januar bei 38,65 EUR wieder auf die Agenda rückt. Um die positiven Implikationen aus der o. g. Flagge nicht leichtfertig zu verspielen, gilt es in Zukunft, deren obere Begrenzung (akt. bei 30,95 EUR) nicht mehr zu unterschreiten.
RWE (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart RWE
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer