DAX: "Ganze Palette an Problemen"
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax kann sich am Freitag nicht halten und steuert auf einen schwachen Wochenausklang hin. Gegen Mittag stand der Leitindex 1,17 % tiefer bei 9.748 Punkten. Im bisherigen Wochenverlauf summieren sich die Verluste damit auf mehr als 3 %. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone drücken ebenso wie maue Vorgaben von der Wall Street auf die Stimmung.
Charttechnik
Sollte der Dax über die 9.909-Punkte-Marke nach oben ausbrechen, dann könnte eine ausgedehntere Erholung folgen. Auf der Unterseite stieß der Index heute bei 9.700 Punkten auf Unterstützung.
Thema des Tages
Der Kursverfall des Rubels hält trotz intensiver Eingriffe der russischen Notenbank unvermindert an. Am Freitag sank die russische Währung auf ein neues Allzeittief von 57,004 je Dollar, zum Euro markierte der Rubel ein neues Rekordtief von 71,00 je Euro.
Am Donnerstag hat die Zentralbank ihren Leitzins von 9,50 auf 10,50 % angehoben. Der Markt hatte allerdings auf einen größeren Zinsschritt spekuliert. Um tatsächlich ein starkes Signal an die Märkte zu senden, hätte es laut Einschätzung der Commerzbank einer Zinserhöhung von 1,5 bis 2,0 Prozentpunkten bedurft.
Die Notenbank hat darüber hinaus mit Interventionen auf den Devisenmärkten zuletzt mehrmals versucht, den starken Verfall des russischen Rubels einzudämmen. Am Mittwoch setzten die Währungshüter 200 Mio. Dollar ein, um den Rubel zu stützen. Nach den Daten der Notenbank summiert sich der Gesamtbetrag der Interventionssumme für Dezember auf 5,5 Mrd. Dollar. Der Rubel hatte in den vergangenen Monaten wegen des Verfalls der Ölpreise drastisch an Wert verloren.
Aktien im Blick
Die drohende Milliardenstrafe für die Commerzbank in den USA lässt die Anleger nicht kalt. Die Aktie gibt 1,86 % ab.
BASF verlieren im Sog des Ölpreis-Verfalls und wegen einer Abstufung durch Morgan Stanley 2,56 %.
Hugo-Boss-Aktien geben wegen einer Platzierung durch den Großaktionär Permira 3,69 % ab.
Konjunktur
Wie die EZB mitteilte, wollen die Euro-Geldhäuser in der kommenden Woche 39,8 Mrd. Euro an früheren Geldspritzen (LTROs) zurückzahlen. Das ist ein Rekordwert. In dieser Woche waren es 14 Mrd. Euro. Analysten hatten die Zahlen mit Spannung erwartet. Mit den hohen Tilgungsraten könnte die EZB ihr selbstgestecktes Ziel einer massiven Bilanzausweitung verfehlen.
Statt eines prognostizierten Anstiegs der Industrieproduktion in der Eurozone im Oktober um 0,2 % auf Monatssicht, fiel das Wachstum des Ausstoßes mit 0,1 % schwächer aus.
In Italien haben heute die Beschäftigten in zahlreichen Branchen die Arbeit niedergelegt. Betroffen sind der Flug- und der Nahverkehr, Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen. Die Gewerkschaften protestieren gegen die Sparpolitik und die Arbeitsmarktreform von Ministerpräsident Renzi.
Währungen
Der US-Dollar gibt gegenüber Euro und Yen nach. EUR/USD notierte bislang bei 1,2454 im Hoch. USD/JPY fällt nach besser als erwartet ausgefallenen Daten zur japanischen Industrieproduktion zurück und notierte bislang bei 118,01 im Tief.
USD/NOK setzt seine Rally nach der überraschenden Zinssenkung der Norges Bank vom Donnerstag fort und hat bei 7,3956 ein Elfjahreshoch erreicht. EUR/RUB kletterte bislang bis 71,5489 in der Spitze. Das frische USD/RUB-Allzeithoch liegt bei 57,5795.
Rohstoffe
Die Ölpreise setzen auch am Freitag ihre Talfahrt fort. Brent-Öl kostet zur Stunde $63,48 Dollar (-0,03 %), WTI-Öl notiert unter der 60-Dollar-Marke bei 59,37 Dollar. Seit dem Sommer sind die Ölpreise um über 40 % eingebrochen. Vor allem die Aussicht auf ein starkes Überangebot im kommenden Jahr belastet die Märkte.
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