Analyse
08:50 Uhr, 18.11.2021

DAX® - Fünftes Rekordhoch in Serie

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Fünftes Rekordhoch in Serie

Das altbekannte Phänomen ist zurück! So haben die deutschen Standardwerte gestern eine sehr geringe High-Low-Spanne von weniger als 45 Punkten ausgebildet. Gleichzeitig verabschiedete sich der DAX® – gemessen am Eröffnungskurs – nahezu unverändert aus dem Handel. Die beschriebene Bewegungsarmut hinderte das Aktienbarometer allerdings nicht an der Ausprägung eines neuen Allzeithochs (16.284 Punkte) – der fünfte Rekordstand in Folge! Damit liegt weiter ein valider Ausbruch aus der Schiebezone der letzten Monate zwischen 14.800 und 16.000 Punkten vor. Aus der Höhe dieser Tradingrange lässt sich ein kalkulatorisches Kursziel von 17.200 Punkten ableiten. Im „uncharted territory“ bildet die 138,2 %-Fibonacci-Projektion der Konsolidierung von August bis Anfang Oktober (16.493 Punkte) eines der wenigen verbliebenen Etappenziele. Seit Anfang November hat der DAX® zudem insgesamt drei Aufwärtskurslücken gerissen. Ein Schließen des jüngsten Gaps (16.158 zu 16.150 Punkte) liefert einen ersten Hinweis für ein Reißen der aktuellen Erfolgssträhne. Da die zweite Kurslücke (untere Gapkante bei 15.973 Punkten) mit der Begrenzung der o. g. Schiebezone zusammenfällt, bietet sich dieses Level fast schon als „strategische Absicherung“ an.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²/ 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Mit neuem Allzeithoch

Ende September haben die europäischen Autotitel mit einem bemerkenswerten “reversal” die Komplettierung einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation verhindert. Auf solche „versagenden Kursmuster“ folgen oftmals dynamische Bewegungen in entgegengesetzter Richtung. So auch dieses Mal! Schließlich wackelt inzwischen der ultimative Deckel der letzten sieben Jahre bei rund 700 Punkten. In den Jahren 2015, 2018 und 2021 hat die Marktteilnehmer in diesem Dunstkreis jeweils der Mut verlassen. Entsprechend bedeutsam wäre ein nachhaltiger Vorstoß in „uncharted territory“. Charttechnisch hätte dieser Ausbruch noch eine weitere Dimension, denn dann wäre die Kursentwicklung seit dem Frühjahr statt der o. g. Topformation als trendbestätigende Schiebezone zu interpretieren (siehe Chart). Das Anschlusspotenzial – abgeleitet aus der Höhe der Konsolidierung – lässt sich auf gut 100 Punkte taxieren. Rückenwind erhält der Automobilsektor durch den trendfolgenden MACD, der zuletzt ein neues Einstiegssignal geliefert hat. Um den Ausbruchsversuch nicht zu gefährden, sollten die alten Hochs bei rund 665 Punkten in Zukunft nicht mehr unterschritten werden.

STOXX® Europe 600 Automobiles & Parts (Weekly)

Chart STOXX® Europe 600 Automobiles & Parts

Quelle: Refinitiv, tradesignal²/ 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart STOXX® Europe 600 Automobiles & Parts

Chart STOXX® Europe 600 Automobiles & Parts

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Pullback untermauert Trendwende

Das Ende einer langen Leidenszeit der Thyssen-Aktie hatten wir an dieser Stelle dank eines klassischen Doppelbodens mehrfach konstruktiv begleitet. Die Rücksetzer seit den Verlaufshochs vom Frühjahr bei 12 EUR bringen weitere nützliche Erkenntnisse. So steht unter dem Strich ein lehrbuchmäßiger Pullback an die Nackenzone der unteren Umkehr bei rund 8 EUR zu Buche. Da der Titel auf diesem Niveau im Juli und im Oktober jeweils ein „Hammer“-Umkehrmuster ausgebildet hat, wird zum einen der Pullback-Charakter und zum anderen der langfristige Gezeitenwandel bestätigt. Für ein weiteres Ausrufezeichen würde eine nachhaltige Rückeroberung der Glättungslinie der letzten 38 Monate (akt. bei 10,14 EUR) sorgen. Damit wäre u. E. der Grundstein für einen Anlauf auf die Widerstandszone bei rund 12 EUR gelegt. Zusammen mit der 38,2 %-Korrektur des letzten Baisseimpulses seit 2017 (12,37 EUR) sowie dem Kursziel aus dem o. g. Doppelboden entsteht hier sogar ein wichtiges Anlaufbündel. Gelingt der Sprung über diese Hürden, würden sich die charttechnischen Perspektiven weiter verbessern. Als kurzfristigen Stop-Loss oder als strategische Absicherung können Anleger*innen das Augusthoch (9,56 EUR) bzw. die angeführte Schlüsselzone bei 8 EUR heranziehen.

thyssenkrupp (Monthly)

Chart thyssenkrupp

Quelle: Refinitiv, tradesignal²/ 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart thyssenkrupp

Chart thyssenkrupp

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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